VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 14.11.2019, 11:30 Uhr

Anfangs noch vereinzelt Frost. Tagsüber heiter bis wolkig. Nachts Bewölkungsverdichtung, vereinzelt Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag heiter bis wolkig, trocken. Maxima 1 Grad auf der Alb und bis 9 Grad im Bauland. Schwacher Ost- bis Nordostwind, böig auffrischend.

In der Nacht zum Freitag im Rheintal vereinzelt Nebel und Hochnebel nicht ausgeschlossen, im weiteren Verlauf gebietsweise
Bewölkungsverdichtung und in der Früh ganz im Süden und Südwesten wenige Tropfen. Tiefstwerte bei +3 bis -3 Grad. In exponierten Lagen des Berglands starke bis stürmische Böen aus Nordost.

Am Freitag zunehmende Bewölkung, zunächst örtlich nur leichter Regen, am Nachmittag von Südosten her intensivierender Regen, im Bergland Schneeregen und Schneefall mit Glätte. Am Oberrhein meist trocken. Maximal 1 bis 7 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen, bevorzugt südwestlichen Richtungen.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt bis bedeckt und gebietsweise Regen, im Bergland Schnee und Glätte, langsam nach Nordosten abziehend. Danach Auflockerung und örtlich Nebel und Hochnebel. Vor allem im Bergland auch Glätte durch überfrierende Nässe. Tiefstwerte zwischen +3 und -2 Grad.

Am Samstag nach Nebelauflösung stark bewölkt, später dann lokale Wolkenauflockerung, vor allem im Nordwesten, trocken. Höchstwerte zwischen 1 Grad auf der Alb und 7 Grad am Oberrhein. Schwacher Wind aus südwestlichen Richtungen.

In der Nacht zum Sonntag von Südosten zunehmende Bewölkung sowie Regen, im Bergland Schnee und Glätte. Im Nordwesten örtlich Nebel. Tiefstwerte zwischen +2 und -3 Grad.

Am Sonntag stark bewölkt bis bedeckt und häufig Regen, im Bergland Schnee mit Glätte. Maxima 0 bis 5 Grad. Schwacher westlicher Wind, im Bergland böig auffrischend.

In der Nacht zum Montag nachlassender Niederschlag und lokale Auflockerungen. Gebietsweise Bildung von Nebel und Hochnebel. Minima +2 bis -3 Grad. Vor allem im Bergland und in Oberschwaben Glätte durch überfrierende Nässe.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 14.11.2019, 11:30 Uhr –
„In den kommenden Tagen, bis ins Wochenende hinein, ist Tief GÜNTHER unser ständiger Begleiter. Dabei zeigt sich, dass GÜNTHER einerseits ein recht träger Geselle ist, der zwar von Südfrankreich, wo er sich aktuell aufhält, nach Norddeutschland zieht, dafür aber bis Samstag (also mehr als zwei Tage) und damit doch sehr lange braucht. Andererseits weist GÜNTHER einen komplexen Charakter – pardon, eine komplexe Struktur – auf, die aus mehreren kleineren Tiefdruckgebieten besteht. Für uns Meteorologen bedeutet eine solche Situation immer, dass die Vorhersagen schwer zu erstellen sind, muss doch die Intensität und Entwicklung jedes einzelnen Tiefkerns – und sei er noch so klein – berücksichtigt werden, um eine exakte Vorhersage zu erstellen.

Immerhin: Einige Eckpfeiler des Wettergeschehens für heute und in den kommenden Tagen zeichnen sich schon deutlich ab. Da sind zum einen die Höchsttemperaturen, die meist zwischen 5 und 10 Grad liegen. Etwas höher hinaus geht es in der Lausitz, wo Günther von Südosten mildere Luft heranführt. Und zum Teil nur knapp über null liegen die Höchstwerte da, wo sich ganztags zäher Nebel hält. Auch bei den Tiefstwerten gibt es schon klare Vorstellungen: hier sollte die Spanne meist bei 5 bis -3 Grad liegen – mit den höheren Werten im Norden und Nordosten. Der Frost macht sich vor allem im Süden und Südwesten sowie in Mittelgebirgslagen breit – da kann es dann lokal auch mal glatt werden. Dass Nachtschwärmer am Wochenende dann schon auf den Wintermantel setzen sollten, versteht sich da von selbst – zumal sich, typisch herbstlich, gebietsweise Nebel bildet, womit man den Wettercharakter dann endgültig als „nasskalt“ bezeichnen kann.

Da GÜNTHER, wie oben schon erwähnt wurde, langsam in seiner Verlagerung ist, könnte man sagen, er hat einen langen Atem. In einigen Regionen zeigt sich aber auch, dass er einen kräftigen Atem hat, sprich der Wind weht lebhaft mit starken Böen oder Sturmböen. Betroffen hiervon sind vor allem die Alpen, wo es Föhnsturm gibt, ferner die südöstlichen und östlichen Mittelgebirge und die Küsten. Während der Sturm an den Alpen und im Erzgebirge schon eingesetzt hat, bekommen die Küstenanrainer noch eine Galgenfrist bis in die kommende Nacht hinein. Und der Wind hält in den genannten Regionen bis Sonntag an, auch wenn er zwischenzeitlich und vorübergehend mal „durchschnaufen“, sprich sich abschwächen wird.

Bleiben die Wolken und mit diesem die Regen- bzw. Schneefrage. Heute ist es in der Osthälfte tendenziell freundlich, im Westen dagegen wolkig. Am morgigen Freitag dann im Norden viele Wolken, im Süden auch, allerdings sind die dort nicht ganz so dicht, so dass sich zumindest hin und wieder die Sonne zeigen kann. Die Nord-Süd-Teilung besteht am Samstag fort, wobei die Chancen auf Sonne im Süden größer werden. Und Regen/Schnee? Heute ist es weitestgehend trocken, was auch in der kommenden Nacht und bis weit in den Freitag hinein gilt. Am Freitagnachmittag setzt dann im Südwesten Regen ein, der in der Nacht zum Samstag und am Samstag über die Mitte in den Norden zieht. Schnee gibt es dabei aber nur in den höchsten Mittelgebirgslagen – wenn überhaupt. “

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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