VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 08.11.2019, 11:30 Uhr

Heute verbreitet, kommende Nacht gebietsweise Niederschlag, im höheren Bergland Schneefall.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf bedeckt. Verbreitet und sich intensivierender Niederschlag. Schneefallgrenze von 900 auf etwa 700 m sinkend. Höchstwerte 2 bis 9 Grad. Schwacher, in Böen mäßiger nördlicher Wind. Im höheren Bergland Schneeglätte.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt bis bedeckt. Erst verbreitet, im Laufe der Nacht noch gebietsweise Regen, im Bergland oberhalb 700 bis 800 m Schneefall und Glätte. Tiefstwerte +4 bis -1 Grad.

Am Samstag zunächst stark bewölkt bis bedeckt. Vormittags örtlich, im weiteren Tagesverlauf vereinzelt Niederschlag, dann von Südwesten zeitweise Sonne. Schneefallgrenze auf 1000 m steigend. Maxima 3 bis 10 Grad. Schwacher, in Böen mäßiger bis frischer Südwestwind.

In der Nacht zum Sonntag abnehmende Bewölkung, teils gering bewölkt. Bildung von Nebel- und Hochnebelfeldern. Bei Minima zwischen +2 und -4 Grad streckenweise Glätte durch überfrierende Nässe oder Reif.

Am Sonntag teils zähe Nebel- und Hochnebelfelder. Abseits davon am Vormittag sonnige Abschnitte, im weiteren Tagesverlauf durchziehende Wolkenfelder, aber trocken. Höchsttemperaturen zwischen 2 und 8 Grad. Schwacher nordöstlicher Wind.

In der Nacht zum Montag gering bewölkt, trocken. Gebietsweise Nebel. Tiefstwerte zwischen +1 und -3 Grad. Örtlich Reifglätte.

Am Montag gebietsweise Nebel oder Hochnebel, an Rhein, Donau und Bodensee zum Teil auch länger anhaltend. Sonst heiter, nachmittags zunehmend wolkig, trocken. Maxima 2 bis 7 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Dienstag wolkig, weitgehend niederschlagsfrei. Minima +3 bis -1 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 08.11.2019, 11:30 Uhr –
„Wie der Titel schon verrät, hat das Wetter am heutigen Freitag wie auch am Samstag zwei Gesichter. Etwa vom Saarland bis
Schleswig-Holstein herrscht zwar kühle, aber recht trockene Luft vor, was sich in meist trockenen und mit zum Teil längeren sonnigen Abschnitten gespickten Außenbedingungen äußert. Der große Rest des Landes wird dagegen von einem Tief über dem Golf von Genua (CARLETTO III – gesprochen CARLETTO drei) sowie einem weiteren über dem Süden Bayerns beeinflusst (CARLETTO IV – gesprochen CARLETTO vier).

CARLETTO IV zieht heute langsam nordostwärts, erreicht morgen die Ostsee und hat sehr feuchte Luft im Gepäck, die heute im Süden und Osten, morgen dann auch im Nordosten für viele Wolken und zumeist Regen, zum Teil aber auch für Schnee sorgt.
Letzteres ist heute vom Schwarzwald und der Schwäbischen Alb bis ins Allgäu und zur Zugspitze oberhalb von rund 800 m der Fall. Je nach Intensität des Niederschlags lassen sich die Flocken in diesem Bereich aber dann auch bis auf 600, vielleicht sogar 500 m hinab sehen. Denn mit dem Niederschlag wird zum einen auch kältere Luft aus der Höhe mit nach unten „gerissen“, zum anderen wird der Luft durch das Schmelzen des Schnees Energie entzogen, wodurch die Temperatur innerhalb des Niederschlaggebiets sinkt. Damit steigt natürlich die Chance, dass der Schnee auch in etwas tieferen Lagen am Boden ankommt.

In der kommenden Nacht ist dann auch der restliche Alpenrand, an dem es tagsüber noch weitgehend trocken bleibt, oberhalb von etwa 800 bis 1000 m in Sachen Schnee am Start. Über ein bisschen „Weiß“ vom Himmel darf man sich dort sowie im angrenzenden Vorland aber auch in etwas tiefer gelegenen Regionen „freuen“. Doch nicht nur dort, auch in den Hochlagen der östlichen und zentralen Mittelgebirge wird dann die ein oder andere nasse Schneeflocke mit von der Partie sein.

Da die Böden noch recht warm sind, bleibt der Schnee, wenn überhaupt nur kurz liegen. Oberhalb von 800 bis 1000 m können bis Samstagmittag vom Schwarzwald bis zu den Alpen vorübergehend aber durchaus bis zu 5 cm, in Staulagen vielleicht sogar um 10 cm zusammenkommen.

Im Laufe des Samstags, an dem es von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Schleswig-Holstein trocken bleibt, klingen die Niederschläge von Südwesten her langsam ab, sodass die Nacht zum Sonntag vielerorts trocken abläuft. Da die Bewölkung auch recht verbreitet auflockert, muss einerseits mit zum Teil dichten Nebel, andererseits aber besonders in der Südosthälfte auch mit Frost und Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet werden.

Der Sonntag wird nach Nebelauflösung insgesamt sehr freundlich, zum Teil scheint auch mal für längere Zeit die Sonne und es bleibt trocken.
Ähnlich verläuft auch der Montag im Osten und Süden, während von Westen her allmählich Wolken aufziehen, die abends im Nordwesten etwas Regen bringen.

Wechselhaft mit mal mehr, mal weniger Wolken geht es bei einstelligen Höchstwerten und gebietsweise leichtem Frost in den Nächten auch weiter. Am Mittwoch deutet sich dann aber neuer Schnee für die Hochlagen der östlichen Mittelgebirge und vor allem die Alpen an. Hier bestehen aber noch größere Unsicherheiten.

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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