DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 24.10.2019, 11:30 Uhr
Zunehmend sonnige Abschnitte, im Süden und Südosten stärker bewölkt. Oft trocken und mild.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag im Südwesten heiter bis wolkig, sonst überwiegend stark bewölkt. Im Norden auch am Nachmittag mehr Sonne, vom Südschwarzwald über die Alb bis zum Bodensee gelegentlich etwas Regen. Höchstwerte 14 bis 20 Grad. Schwacher Wind aus westlicher Richtung.
In der Nacht zum Freitag wolkig, in Oberschwaben stellenweise etwas Regen. Tiefstwerte 11 bis 7 Grad.
Am Freitag wolkig, im Tagesverlauf Wolkenauflockerung und trocken. Maxima 13 bis 20 Grad. Schwacher Wind, erst aus südwestlichen, später aus verschiedenen Richtungen.
In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, gebietsweise Nebelbildung. Minima 9 bis 4 Grad.
Am Samstag nach Nebelauflösung viel Sonne bei nur lockeren
Quellwolken. Niederschlagsfrei, Höchstwerte von 15 bis 21 Grad bei schwachem Südwestwind.
In der Nacht zum Sonntag klar, vor allem im Süden einige Nebelfelder. Tiefstwerte zwischen 11 und 4 Grad. In Schwarzwaldgipfellagen aufkommende starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Am Sonntag nach vielerorts sonnigem Start zunehmend bewölkt, nachmittags im Norden einsetzender Regen. Tagesmaxima zwischen 17 und 21 Grad mit den höchsten Werten im Bergland und Markgräfler Land. Meist schwacher Wind aus West bis Südwest. In Böen teils frisch, auf den Höhen des Schwarzwaldes stark bis stürmisch.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt. Südwärts ausbreitender Regen, in der Früh den Bodensee erreichend. Tiefstwerte zwischen 9 und 4 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 24.10.2019, 11:30 Uhr –
„Eines kann man der derzeitigen Wetterlage bei uns nicht absprechen: Egal ob grau (durch Nebel/Hochnebel) oder blau (durch Wolkenarmut), kalt geht anders. Milde bis sehr milde Luftmassen aus Südeuropa, durch Föhn in den Alpen z.T. noch zusätzlich erwärmt, dazu
Hochdruckeinfluss sorgen für die typisch ruhige und eher
unspektakuläre Herbstmischung aus Nebel, Hochnebel, einigen Wolken und/oder Sonnenschein auf einem für Ende Oktober sehr hohem Temperaturniveau.
Daran wird sich auch am Freitag nicht allzu viel ändern, wenn nämlich das über Südwesteuropa positionierte Hoch MAJLA eine Brücke zu einem zweiten Hoch namens NICOLA über Russland schlägt, die genau über Deutschland verläuft. Okay, 20 Grad oder mehr dürften die absolute Ausnahme bleiben, aber 14 bis 19 Grad (bei zähem Dauernebel etwas darunter) sind nach wie vor überdurchschnittlicher Natur. Dass eventuell doch etwas im Busche ist, merkt man am ehesten an der Nordsee, wo der Süd- bis Südwestwind zeitweise auffrischt und es zudem mitunter etwas regnet. Verursacher sind das Doppeltief WILHELM I und II über Nordeuropa sowie das kleine Randtief XANDER, das von Irland kommend zur Nordsee zieht. Noch ist der Aktienanteil dieser Herrschaften am deutschen Wetterfonds gering, aber das dürfte sich im Laufe des Wochenendes allmählich ändern.
So greift im Laufe des Samstags eine zugehörige Kaltfront auf Nordwestdeutschland über, die sich nicht mit voller Wucht, sondern in kleinen Schritten südostwärts vorarbeitet. Am Sonntag – Achtung, nicht vergessen, die Uhr in der Nacht eine Stunde zurückzustellen – überquert sie sutje piano die mittleren Landesteile, um am Montag in Süddeutschland aufzuschlagen. Besonders dort wird das Wochenende vor Eintreffen der Kaltfront aber noch mal recht sonnenscheinreich und mild respektive warm, wenn man mal von einigen zähen Nebel- oder Hochnebelfeldern in den für gewöhnlich anfälligen Senken und Flusstälern absieht.
Neben einem schmalen Regenband und einem vor allem an der Küste zeitweise stürmisch auffrischenden, von Süd auf West springenden Wind führt die Kaltfront – nomen est omen – auch einen Schwall kälterer Meeresluft polaren Ursprungs ins Land, die gegenüber den Vortagen nicht nur eine spürbare Abkühlung sondern auch wechselhafteres Wetter bringt. Nun wird es aber nicht gleich so sein, dass wir uns am Montag nur noch mit Fäustlingen, langer Unterhose und dicken Stiefeln auf die Straße trauen können. Erstens ist es dafür jahreszeitlich betrachtet noch zu früh, zweitens kann sich die Luftmasse auf ihrem langen Weg von Norden über die vorgelagerten Seegebiete, insbesondere über der Nordsee, Ende Oktober noch ausreichend erwärmen. Immerhin, bis Dienstag geht es deutschlandweit runter auf maximal nur noch 7 bis 12 Grad (im höheren Bergland darunter).
Spannend, aber eben auch noch völlig unsicher geht es dann im Laufe der kommenden Woche weiter. Ein neuerliches Mild-Szenario mit allerdings stürmisch auffrischenden Südwinden und Regenfällen ist ebenso denkbar wie die Zufuhr trocken-kalter Luftmassen von Nordosten bzw. Osten her. Warten wir also ab, wie der Monatswechsel von Oktober zu November schlussendlich vonstattengeht.“
Das erklärt Dipl.-Met. Jens Hoffmann von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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