VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 17.10.2019, 11:30 Uhr

Im Westen und Norden dichte Wolken und zeitweilig Regen, im Südosten aufgelockert. In der Nacht zu Freitag vor allem im Westen zeitweilig Regen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf in Baden und
Nordwürttemberg wolkig bis stark bewölkt mit zeitweisem Regen. Im Südosten überwiegend trocken und zumindest ab und zu Sonne. Höchsttemperaturen zwischen 14 Grad im Bergland und bis 22 Grad in der Ortenau. Schwacher Südwestwind, im Bergland zeitweise frische Böen.

In der Nacht zum Freitag bedeckt und zeitweise Regen. In Oberschwaben am längsten trocken. Tiefstwerte zwischen 13 und 8 Grad. Auf den höchsten Erhebungen des Schwarzwaldes einzelne stürmische Böen aus Südwest.

Am Freitag wolkig bis stark bewölkt, vormittags zeitweise etwas Regen, ab dem Mittag vermehrt Schauer und einzelne Gewitter. Höchstwerte von 13 Grad im Bergland und bis 21 Grad im Breisgau. Schwacher Süd- bis Südwestwind, mäßige bis frische, bei Schauern starke bis stürmische Böen. Auf den Bergen im Schwarzwald auch abseits der Schauer einzelne stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag wolkig bis stark bewölkt, gebietsweise, teils auch schauerartiger oder gewittriger Regen. Tiefstwerte 13 bis 8 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln einzelne stürmische Böen.

Am Samstag stark bewölkt bis bedeckt, überall unbeständig bei zeitweisem Regen, zum Teil mit Schauern oder Gewittern durchsetzt. Maxima von 11 Grad im Bergland, lokal bis 17 Grad. Schwacher südlicher Wind, mit frischen Böen. Auf dem Feldberg einzelne stürmische Böen nicht ausgeschlossen.

In der Nacht zum Sonntag wolkig bis stark bewölkt, gebietsweise Regen. Minima 12 bis 8 Grad. Im exponierten Hochschwarzwald noch letzte stürmische Böen.

Am Sonntag stark bewölkt, zeitweise leichter Regen. Spitzenwerte bei 12 Grad im Bergland; im Rhein-Main-Gebiet bis 17 Grad. Schwacher Wind unterschiedlicher Richtung.

In der Nacht zum Montag verbreitet stark bewölkt. In der Westhälfte regnerisch, im Osten überwiegend trocken, örtlich Nebel. Tiefstwerte 10 bis 6 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 17.10.2019, 11:30 Uhr –
„Deutschland befindet sich derzeit an der Südostflanke eines umfangreichen Tiefs Namens „THILO“ mit Kern westlich von Irland in einer südwestlichen Strömung. Dabei schaufelt „THILO“ beständig sehr feuchte und milde Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum und dem Atlantik zu uns nach Deutschland. Am Rande dieses steuernden Tiefs bilden sich immer wieder kleine Randtiefs, deren Frontensysteme für einen unbeständigen Wettercharakter sorgen. Für den Südosten Deutschlands, insbesondere vom Alpenrand bis nach Niederbayern hat die südwestliche Höhenströmung hingegen leichte Föhneffekte zur Folge. Dadurch haben es in den genannten Regionen Regenwolken schwer.

Schon am heutigen Donnerstag zieht ein erstes flaches Randtief über Norddeutschland hinweg und bringt gebietsweise Regen. Lediglich der Südosten Deutschlands profitiert von den föhnigen Aufheiterungen durch die Alpen.

Am Freitag wird das Wetter ziemlich turbulent, denn das steuernde Tief „THILO“ verlagert seinen Schwerpunkt über die Britischen Inseln und das nächste Randtief rauscht über den Nordwesten Deutschlands hinweg. Dabei ziehen immer wieder Schauer und einzelne, teils kräftige Gewitter durch, die örtlich mit Starkregen um 15 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit und Sturmböen um 85 km/h einhergehen. Besonders im Nordwesten sind sogar schwere Sturmböen um 100 km/h und kleinkörniger Hagel wahrscheinlich. Auch außerhalb der Gewitter weht der Wind im Westen und Norden mäßig bis frisch, in Böen stark aus Südwest. Südostbayern wird nichts davon spüren, dort bleibt es bei zeitweiligem Sonnenschein trocken.

Am Wochenende zieht der Kern des Tiefs „THILO“ zur Nordsee. Dabei ziehen von Frankreich her mehr oder weniger ausgeprägte Regengebiete diagonal über Deutschland hinweg. Vor allem im Saarland und in Rheinland-Pfalz sind Niederschlagsmengen um 30 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden möglich. Östlich einer Linie Bodensee-Oberlausitz scheint hingegen zeitweise die Sonne. Lediglich an der Donau kann der Nebel hartnäckiger werden. An den Alpen verstärkt sich der Südföhn, dabei treten auf den Alpengipfeln teils schwere Sturmböen bis 100 km/h und in den Föhntälern stürmischen Böen bis 70 km/h um Süd auf.

Die Höchstwerte liegen durch die Zufuhr sehr milder Luftmassen aus Südwesten trotz vieler Wolken und zeitweiliger Niederschläge zwischen 15 und 20 Grad, an den Alpen bei Föhn sogar um 22 Grad. Auch die Nächte bleiben mit Tiefstwerten um 10 Grad mild. Lediglich im Südosten sinken die Temperaturen bei Aufklaren auf Werte um 4 Grad.

Anfang der kommenden Woche lassen die Niederschläge in der Westhälfte zwar nach, übrig bleiben einige Wolkenfelder. In den Nächten bildet sich bei Aufklaren gebietsweise Nebel. Bei Höchstwerten zwischen 14 Grad im Nordwesten und 22 Grad im Südosten bleibt es für die Jahreszeit zu mild und selbst die Nächte verbleiben mit Tiefstwerten von 10 bis 6 Grad frostfrei.

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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