VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 29.08.2019, 11:30 Uhr

Heute örtlich kräftige Gewitter, Unwetterpotenzial. Kommende Nacht 
abklingende Gewitter, örtlich Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf Mix aus Sonne und Wolken 
mit einzelnen, nachmittags und abends häufigeren Gewittern. 
Unwetterpotenzial durch heftigen Starkregen und Hagel. Höchstwerte 
von 24 Grad im Bergland bis 31 Grad im Kraichgau. Schwacher bis 
mäßiger Süd- bis Westwind mit frischen Böen, bei Gewittern auch 
Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag zunächst wolkig, lokal Schauer und einzelne 
auch kräftige Gewitter. Nach Mitternacht Wolkenauflockerung, trocken.
Örtlich Nebel. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad. 

Am Freitag wieder mehr Sonne, anfangs örtlich Nebel oder Hochnebel. 
Von den Mittags- bis in die Abendstunden einzelne Schauer und 
Gewitter. Maxima von 24 Grad im Bergland bis 31 Grad im Kraichgau. 
Schwacher Wind meist aus Nordost, in Gewitternähe stürmische Böen. 

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, vor allem in 
Flussniederungen vereinzelt Nebel. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad.

Am Samstag nach Auflösung morgendlicher Dunst- und Nebelfelder viel 
Sonne und nur lockere Wolkenfelder. Temperatur auf 26 bis 33 Grad 
steigend. Schwacher, vereinzelt böig auffrischender östlicher Wind.

In der Nacht zum Sonntag gering bewölkt. Minima 19 bis 13 Grad.

Am Sonntag zunächst mehr Sonne als Wolken, im Tagesverlauf dichtere 
Wolken und teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte von 23 
Grad im Bergland bis 29 Grad an der Tauber. Schwacher bis mäßiger 
Westwind mit frischen bis starken Böen, in Gewitternähe Sturmböen. 

In der Nacht zum Montag meist bedeckt mit teils schauerartigem, 
anfangs auch gewittrigem Regen. Ausgangs der Nacht im Nordwesten 
trocken. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 29.08.2019, 11:30 Uhr -
"In den nächsten Tagen kommen Sommer- und Hitzeliebhaber nochmal voll
auf ihre Kosten. Nachdem eine Kaltfront am heutigen Donnerstag in der
Nordhälfte Deutschlands für eine leichte Abkühlung gesorgt hat, kehrt
bis Samstag auch dort die Hitze wieder zurück. Mit einer 
südwestlichen Strömung kann nämlich nochmals ein Schwall heißer 
Subtropikluft bis in den Norden von Deutschland vordringen. Auch wenn
es in der Südhälfte am heutigen Donnerstag und am morgigen Freitag 
nicht mehr ganz so heiß wird wie in den vergangenen Tagen, kann dort 
die schwül-warme Luft von der Kaltfront nicht wirklich verdrängt 
werden. Zudem nimmt in den kommenden Tagen der Hochdruckeinfluss zu, 
sodass die Gewittergefahr bis Samstag mehr und mehr abnimmt. Für die 
Befürworter von eher kühleren Temperaturen besteht aber auch Grund 
zur Hoffnung. Pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang kündigt 
eine Kaltfront im Nordwesten von Deutschland bereits einen deutlichen
Wetterumschwung an. Während in den nächsten Tagen 
weiterhin subtropische Luftmassen für die heißen Temperaturen in 
Deutschland verantwortlich sind, ist in der kommenden Woche dann 
kühle Atlantikluft wetterbestimmend. Somit wird es ab Montag im 
Schnitt um etwa 10 Grad kühler als noch am Wochenende. Auch 
einstellige Tiefsttemperaturen und eine deutlich sinkende 
Schneefallgrenze in den Alpen sprechen für einen eher 
frühherbstlichen Wettercharakter.

Doch nun der Reihe nach. Nachdem es am heutigen Donnerstag nochmals 
in einigen Regionen von Deutschland ordentlich gekracht hat, beruhigt
sich in den kommenden Tagen das Wetter wieder. Bereits am morgigen 
Freitag scheint häufig die Sonne. Ab dem Mittag bilden sich jedoch 
vor allem in der Südhälfte vermehrt Quellwolken und etwa südlich des 
Mains sowie im Thüringer Wald und dem Erzgebirge muss ausgehend vom 
Bergland wieder mit einzelnen Gewittern gerechnet werden, die teils 
auch kräftig ausfallen können. Lokal besteht nochmals Unwettergefahr 
durch heftigen Starkregen, wenngleich die Gewitter wahrscheinlich 
nicht mehr so zahlreich auftreten wie am heutigen Donnerstag. In der 
Nordhälfte scheint hingegen den ganzen Tag die Sonne bei nur lockeren
Quellwolken und es bleibt dort überwiegend trocken. Die Temperaturen 
liegen mit 25 bis 31 Grad weiterhin im sommerlichen Bereich, nur an 
den Küsten ist es bei auflandigem Wind etwas kühler.

Am Samstag gibt es allenfalls in den Alpen noch einzelne Schauer und 
Gewitter. Im großen Rest des Landes herrscht bestes Badewetter. Es 
lacht den ganzen Tag die Sonne vom Himmel und es wird mit 29 bis 33 
Grad für Ende August nochmals ungewöhnlich heiß. Daran wird sich im 
Osten und Süden Deutschlands auch am Sonntag zunächst noch wenig 
ändern. Im Norden und Westen leitet eine ausgeprägte Kaltfront 
allerdings bereits den Wetterwechsel ein. Dort wird es mit 21 bis 26 
Grad nicht mehr so warm wie noch am Vortag. Am Nachmittag und Abend 
bilden sich dann auch im Osten und Süden im Vorfeld der Kaltfront 
teils kräftige Gewitter, die auch dort die den Hochsommer bzw. die 
für Ende August bemerkenswerte Hitzeperiode beenden.

In der kommenden Woche können von der Hitze geplagte Bundesbürger 
aufatmen. Mit Höchstwerten von nur noch 17 bis 23 Grad wird es 
nämlich deutlich kühler. Nachts sinken die Temperaturen oft in den 
einstelligen Bereich. In windgeschützten Mittelgebirgslagen rückt bei
längerem Aufklaren sogar lokaler Bodenfrost in den Bereich des 
Möglichen und in den Alpen sinkt die Schneefallgrenze teils unter 
2000m. Dabei gestaltet sich das Wetter aber gar nicht mal so 
unfreundlich. Zwar ziehen auch mal Fronten mit Regen oder Schauern 
durch, dazwischen scheint aber auch für längere Zeit die Sonne. "

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.