VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 15.08.2019, 11:30 Uhr

Heute oft stark bewölkt, zeitweilige Schauer, später auch Gewitter. Nachts im Osten zunächst noch schauerartiger Regen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf viele Wolken. Zeitweilig Schauer, nachmittags zudem vereinzelt auch Gewitter. Tagesmaxima zwischen 17 Grad im Südschwarzwald und 24 Grad entlang des Rheins. Schwacher bis mäßiger, stark böiger Südwestwind. Bei Gewittern und im Hochschwarzwald stürmische Böen, am Feldberg Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag überwiegend stark bewölkt, vor allem im Osten noch schauerartig verstärkter Regen, anfangs noch einzelne Gewitter. Später meist trocken. Tiefstwerte zwischen 14 und 10 Grad. Anfangs stürmische Böen in den Hochlagen.

Am Freitag anfangs noch dichtere Quellwolken und vereinzelt Schauer. Am Nachmittag heiter und trocken. Höchstwerte zwischen 19 Grad im Bergland und 26 Grad im Breisgau. Schwacher, böig auffrischender Westwind.

In der Nacht zum Samstag wolkig und trocken. Frühwerte bei 15 bis 9 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln aufkommende stürmische Böen.

Am Samstag zeitweise dichtere hohe und mittelhohe Bewölkung, aber auch sonnige Abschnitte. Erst trocken, nachmittags im Nordwesten leichter Regen aufkommend. Maxima um 23 Grad im Bergland, bis 28 Grad am südlichen Oberrhein. Meist schwacher, in Böen auffrischender Südwestwind. Auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag wolkig und meist niederschlagfrei. Minima 18 bis 12 Grad. Im Schwarzwald starke bis stürmische, auf exponierten Gipfeln Sturmböen aus Südwest.

Am Sonntag erst viel Sonne, im Nordwesten Wolkenfelder. Ab dem Nachmittag dichte Wolken und von Nordwesten schauerartiger, teils gewittriger Regen ausbreitend. Höchstwerte 22 bis 28 Grad. Mäßiger Westwind mit starken, im Bergland und in Gewitternähe stürmischen Böen. Auf Schwarzwaldgipfel Sturmböen.

In der Nacht zu Montag bedeckt, schauerartiger, anfangs noch zum Teil gewittriger Regen. Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln letzte stürmische Böen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 15.08.2019, 11:30 Uhr –
„Im August will der Sommer noch nicht richtig auf Touren kommen. Meist überwiegt bisher ein unbeständiger Wettercharakter. Dabei sind die Temperaturen im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 zwar noch deutlich zu warm (+2,2 Grad), bei der Sonnenausbeute hinkt dieser Monat aber seinen Vorgängern hinterher (verbreitet noch unter 50%). Dafür scheint der August bezüglich des Niederschlags zumindest in der Südhälfte sowie im Nordseeumfeld auf Normalniveau oder sogar etwas zu feucht auszufallen (dort bisher um oder über 50% des Monatsniederschlags), während Richtung Oder nur ein kleiner Bruchteil des typischen Augustniederschlags bisher gefallen ist (1 bis 35%).

Auch derzeit fehlt von einem stabilen Sommerhoch jede Spur. Zwischen einer Tiefdruckzone von Neufundland bis nach Skandinaviern mit Tief „Bernd“ über dem Nordatlantik und Tief „Andreas“ über der Nordsee und dem Azorenhoch konnte sich eine kräftige westliche Strömung ausbilden, die wiederholt Tiefausläufer vom Atlantik über Deutschland hinweg steuert. Entsprechend ist, abgesehen von leichtem
Zwischenhocheinfluss am Freitag, weiter mit einer unbeständigen, zu Regenfällen neigenden Witterung zu rechnen.

Besonders Tief „Bernd“ soll sich richtig aufplustern und vom Seegebiet nördlich von Schottland aus das Wetter in Nord-, West- und Teilen Mitteleuropas dominieren. Das Azorenhoch zieht sich dabei vorübergehend sogar noch weiter auf den Atlantik zurück, anstatt sich nach Europa auszubreiten. Lediglich über Osteuropa kann sich zunächst hoher Luftdruck einrichten und auf den zentralen und östlichen Mittelmeerraum ausdehnen. Da Tief „Bernd“ gleichzeitig kühle polare Luft anzapft und über die See sowie Großbritannien nach Deutschland steuert, bleiben auch die Temperaturen in weiten Teilen des Landes nur im mäßig warmen bis warmen Bereich, fernab einer neuerlichen Hitzewelle.

Auch wenn sich, nach den aktuellen Modellläufen, ab dem kommenden Dienstag allmählich wieder hoher Luftdruck von Frankreich her durchsetzt und die Sonnenanteile steigen, bleiben die
Temperaturmaxima am Tag bei Zufuhr erwärmter Polarluft auf einem eher wenig sommerlichen Niveau unter oder um 25 Grad. Der Grund liegt in der Lage des Hochs, dass sich mit Schwerpunkt über Frankreich einnisten soll, sodass Deutschland auf der kühleren Vorderseite liegen würde. “

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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