DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 27.07.2019, 11:30 Uhr
Heute und in der Nacht zum Sonntag zum Teil Unwetter durch Gewitter. Etwas Sonne zwischendurch. Weiterhin warm, aber nicht mehr heiß.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag von Südwesten her Schauer und einzelne Gewitter. Etwas Sonne zwischendurch. Ab dem Nachmittag vermehrt kräftige Gewitter, dabei in Bezug auf Starkregen Unwetter wahrscheinlich. Höchstwerte im Bergland 22 Grad, an der Tauber 29 Grad. Schwacher, gelegentlich frischer Westwind. In Gewitternähe auch Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag weitere, anfangs auch noch kräftige Gewitter. Im Laufe der Nacht gebietsweise in länger anhaltenden und gewittrigen Starkregen übergehend. Tiefstwerte 19 bis 13 Grad.
Am Sonntag stark bewölkt bis bedeckt, vor allem im Südosten schauerartiger, teils gewittriger Regen mit geringer Unwettergefahr. Sonst nur noch vereinzelt Schauer und Gewitter. Temperaturanstieg auf 18 Grad im Bergland bis 27 Grad am Neckar und nördlichen Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Westwind mit starken Böen.
In der Nacht zum Montag allmählich nach Südosten und Osten
abziehender Regen, von Westen gebietsweise Wolkenauflockerung. Tiefstwerte 19 bis 12 Grad.
Am Montag anfangs noch dichtere Wolkenfelder, jedoch meist trocken. Im Nachmittagsverlauf mehr Auflockerungen. Höchstwerte 21 Grad im Bergland und bis 29 Grad am Rhein. Schwacher, westlicher Wind mit frischen Böen.
In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt bei 17 bis 12 Grad.
Am Dienstag im Tagesverlauf Quellwolkenbildung, allenfalls vereinzelt Schauer. Maxima bei 24 Grad im Bergland und bis 31 Grad in der Kurpfalz sowie an Neckar und Tauber. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer Wind aus West.
In der Nacht zum Mittwoch von Westen mehr Wolken und dort etwas Regen. Sonst gering bewölkt. Tiefstwerte bei 18 bis 13 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 27.07.2019, 11:30 Uhr –
„Nun ist es (zumindest für einen Großteil der Bevölkerung) endlich soweit. Hoch „Yvonne“ hat sich nach Skandinavien verabschiedet und überlässt das Wettergeschehen über Mittel- und Westeuropa und somit auch Deutschland nun zunehmend Tiefdruckgebieten. Von der Nordsee schiebt sich dabei Tief „Vincent“, in einer Rinne von der Nordsee bis zum Balkan reichend, von Südwesten ins Land.
Am heutigen Samstag beeinflusst „Vincent zunächst das Wetter in der Südwesthälfte des Landes. In seinem Hoheitsgebiet strömt die Luft zusammen und kommt dann kräftig in Wallung. Starke vertikale Luftumwälzungen lassen die Wolken in die Höhe schießen und lösen kräftige, teils unwetterartige Gewitter aus. Da die
Verlagerungsgeschwindigkeit der Tiefdruckrinne um „Vincent“ und somit auch die der Gewitter sehr gering ist und die Wolkentürme sich weit in den Himmel auftürmen, besteht die Hauptgefahr in den betroffenen Regionen durch heftigen Starkregen sowie größeren Hagel. Da die Strömung auf der Westflanke von „Vincents-Spielwiese“ auf westliche bis nordwestliche Richtungen dreht, fließt in den Südwesten allmählich angenehm temperierte Atlantikluft ein.
Auf der Nordostflanke von der Tiefdruckrinne hat das Hoch „Yvonne“ ihren Einfluss noch nicht komplett verloren und lässt die Sonne kräftig vom Himmel scheinen. Bei einer östlichen Strömung gelangt in die nördliche Mitte und Teilen Norddeutschlands dabei weiter heiße Luft. In der Spitze liegen die Höchstwerte jedoch mit maximalen 34 Grad deutlich unter den Rekordwerten der Vortage.
Bis Montag kann Tief „Vincent“ mit seiner Rinne bis in den Nordosten vordringen und das Wetter verbreitet unbeständig gestalten. Sein Unwesen treibt er dabei weiter unwetterartig. Regional fallen bei kräftigen Gewittern heftiger Starkregen und Hagel. Auf seiner Westseite kann sich dann vorübergehend Zwischenhocheinfluss durchsetzen, sodass zunächst im Westen, Anfang der kommenden Woche dann in der gesamten Südwesthälfte die Sonne auch wieder länger scheinen kann. Doch zum Mittwoch soll schon ein neues Tief mit seinen Tiefausläufern auf Deutschland übergreifen und erneut Regenschauer und Gewitter bringen. Die Temperaturen sollen sich bei westlichen Winden zwischen 23 und regional 31 Grad einpendeln.“
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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