DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 06.07.2019, 11:30 Uhr
Im Süden zunehmend gewittrig, Wahrscheinlichkeit für Unwetter gegeben. In der Nacht zusätzlich auch im Norden geringe
Gewitterneigung.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bis zum Abend im Norden viel Sonne und nur wenige Quellwolken. Im Süden hingegen teils dichte Quellwolken sowie Schauer und Gewitter mit Unwetterpotenzial durch Starkregen und Hagel. Maxima 27 bis 33 Grad. Mäßiger, zum Teil stark böiger Westwind. Bei Gewittern vereinzelt schwere Sturmböen möglich.
In der Nacht zum Sonntag örtlich Schauer und Gewitter, im Süden lokal mit Unwetterpotenzial. Frühwerte 20 bis 14 Grad. Vor allem eingangs der Nacht bei Gewittern Sturmböen.
Am Sonntag insbesondere im Süden nur selten sonnige Abschnitte, dabei wiederholt Schauer und Gewitter, ab dem Mittag auch unwetterartig, teils auch mit mehrstündigem Starkregen. Ganz im Norden oftmals trocken mit Auflockerungen. Höchstwerte 19 Grad im Bergland und 26 Grad Richtung Basel. Schwacher, in Böen auffrischender Nordwestwind. Bei Gewittern stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag nördlich der Donau trocken und
Wolkenauflockerungen. Auch südlich davon im Verlauf der Nacht nachlassender Regen. Tiefstwerte 15 bis 8 Grad.
Am Montag erst Sonne, dann teils dichtere Wolken und vor allem im Süden zeitweise leichter Regen. Am Abend wieder Wolkenauflockerungen. Höchstwerte von 17 Grad auf der Schwäbischen Alb bis 24 Grad am Rhein.
In der Nacht zum Dienstag meist gering bewölkt und trocken bei Minima zwischen 13 und 7 Grad.
Am Dienstag viel Sonne, gelegentlich Durchzug hoher Wolkenfelder. Niederschlagsfrei. Höchstwerte 18 bis 21 Grad im Bergland, sonst bis 24 Grad. Meist schwacher Wind aus nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 06.07.2019, 11:30 Uhr –
„Nach einem in der Südhälfte Deutschlands nochmals sommerlich warmen bis heißen Samstag beendet eine nach Süden vorankommende Kaltfront das sommerliche Temperaturniveau und leitet einen eher kühlen Witterungsabschnitt ein. Zuvor kommt es allerdings in der kommenden Nacht sowie am morgigen Sonntag in der schwülwarmen Luft im Süden nochmals zu teils kräftigen Gewittern. Grund für diese Umstellung der Großwetterlage ist in den kommenden Tagen tiefer Luftdruck über Skandinavien und den baltischen Staaten, während über dem Atlantik schwacher Hochdruckeinfluss bis nach Großbritannien reicht. Dazwischen stellt sich eine nordwestliche Strömung ein, mit der hinter der erwähnten Kaltfront erwärmte Meeresluft polaren Ursprungs nach Deutschland einströmt.
In der kommenden Nacht befindet sich die Kaltfront bereits über der Mitte Deutschlands und bringt dort etwas Regen. Viel kommt dabei aber nicht zusammen, sodass die Trockenheit dadurch nicht gemindert werden kann. Lediglich die Waldbrandgefahr kann etwas zurückgehen. Im Süden kommt es hingegen zu teils kräftigen gewittrigen Regenfällen, die lokal eng begrenzt sogar unwetterartige Regenmengen, Hagel und Sturmböen bringen können.
Am morgigen Sonntag schiebt sich die Kaltfront weiter nach Süden und verdrängt auch in den mittleren Landesteilen die sommerlichen Temperaturen. Nur vom Oberrhein bis zum Bodensee und an der unteren Donau kann mit 25 bis 27 Grad nochmals ein Sommertag (Temperaturen über 25 Grad) erreicht werden. Nördlich von Main und Mosel bleibt es mit 16 bis 21 Grad eher unterkühlt, wobei es auf den Nordseeinseln am kühlsten wird. Zudem treibt dort ein recht kräftiger und teils stark bis stürmisch auffrischender Nordwestwind einzelne Schauer über das Land. Die heftigsten Wettererscheinungen finden allerdings im Süden statt. Südlich der Kaltfront setzen sich in der feuchten und warmen Luft die gewittrigen Regenfälle aus der Nacht fort. Möglicherweise schließen sich die Schauer und Gewitter auch zu einem größeren Gebiet zusammen, wodurch etwa südlich der Donau auch mehrstündiger Starkregen mit lokal unwetterartigen Regenmengen möglich ist. Zum Abend kommt die Kaltfront dann aber immer weiter nach Süden
voran, sodass sich auch die kräftigen und teils gewittrigen Niederschläge an die Alpen und ins alpennahe Vorland zurückziehen.
Von Montag bis mindestens Mittwoch bleibt uns die kühle
Nordwestströmung erhalten. Der spürbare und teils böige Nordwestwind treibt lockere Wolkenfelder über das Land, wobei dazwischen auch für längere Zeit die Sonne scheinen kann. Etwas dichter sind die Wolken tendenziell im Norden und Osten des Landes, aber auch dort ist kaum nennenswerter Regen in Sicht. Zudem halten sich an den Alpen dichte Wolken, aber auch dort lässt der Regen am Montag nach. An den Küsten von Nord- und Ostsee gibt es wiederholt kurze Schauer, die aufgrund des strammen Nordwestwinds allerdings nicht lange andauern und auch keine größeren Niederschlagsmengen bringen. Zwar geht mit den etwas kühleren Temperaturen und den schwachen Niederschlägen an der durchschwenkenden Kaltfront die Waldbrandgefahr etwas zurück, die Trockenheit dauert allerdings in vielen Teilen Deutschlands an. Dabei wird der Montag wahrscheinlich der kühlste Tag mit 16 Grad auf den Inseln, 17 bis 19 Grad in der Nordhälfte und 19 bis 23 Grad im Süden, wobei es entlang von Rhein und Donau am wärmsten wird. In den darauffolgenden Tagen kann die starke Julisonne die Temperaturen zwar wieder von Tag zu Tag etwas erwärmen, Sommertage werden zur Wochenmitte allerdings lediglich an Mosel und Oberrhein erreicht. In der recht trockenen Luft kühlt es nachts recht kräftig ab. Die Temperaturen sinken meist auf 12 bis 7 Grad. In höheren
Mittelgebirgsregionen kann es sogar bis auf 4 Grad runter gehen.“
Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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