VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 30.06.2019, 11:30 Uhr

Heute sonnig und sehr heiß. Kommende Nacht in der Nordwesthälfte aufkommendes Gewitterrisiko.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf reichlich Sonne, wenige Schleierwolken. Mit 31 Grad in höheren Lagen und örtlich 39 Grad am Rhein überall sehr heiß. Schwacher bis mäßiger Südwest- bis Westwind mit frischen, im Norden vereinzelt auch starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Montag zunächst gering bewölkt oder klar. Im Verlauf der Nacht aufkommendes Risiko für vereinzelte Gewitter mit Sturmböen. Frühwerte zwischen 23 Grad in größeren Städten und 16 Grad in Muldenlagen.

Am Montag zunächst öfters Sonne, im Tagesverlauf einige Quellwolken und vor allem im Süden und Südosten teils unwetterartige Gewitter. Höchsttemperaturen zwischen 26 und 32 Grad. Schwacher bis mäßiger Westwind, teilweise stark böig. Bei Gewittern schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag im Norden gering bewölkt und trocken, im Süden wolkig und vereinzelt Schauer oder Gewitter. Tiefsttemperaturen zwischen 18 und 13 Grad.

Am Dienstag im Norden meist sonnig, im Süden einige Quellwolken und einzelne Schauer oder Gewitter. Höchstwerte zwischen 21 und 27 Grad. Schwacher Nordwind mit gelegentlich frischen Böen. Bei Gewittern eventuell stürmische Böen.

In der Nacht zum Mittwoch häufig klar, nur im Süden anfangs noch stärker bewölkt. Tiefstwerte zwischen 15 und 9 Grad.

Am Mittwoch heiter und trocken. Höchstwerte 21 bis 28 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordostwind mit frischen bis starken Böen.

In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt, trocken. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 30.06.2019, 11:30 Uhr –
„Während Hoch „VERA“ für viel Sonnenschein über Deutschland sorgt, führt Tief „NASIR“ erneut heiße bis sehr heiße Luftmassen aus Nordafrika und der Sahara über Spanien und Frankreich nach
Deutschland. So könnten heute erneut einige Temperaturrekorde purzeln. Vor allem in einem Streifen von der Lausitz bis zum Oberrhein steigen die Temperaturen auf bis zu 39 Grad. Dabei ist der erst am vergangenen Mittwoch aufgestellt Juni-Rekord mit 38,6 Grad schon wieder in Gefahr. Um die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur von 40,3 Grad (Kitzingen, 2015) zu knacken, sollte es jedoch nicht ganz reichen.
Abkühlung ist aber bereits unterwegs. Denn von Nordwesten her greift bereits die Kaltfront von „NASIR“, der sich vom nahen Nordostatlantik mittlerweile in Richtung Nordmeer und Skandinavien verlagert hat, auf Deutschland über. Zwar ist diese Luftmassengrenze zunächst sehr inaktiv und sorgt nur für ein paar dichtere Wolken und eine vorübergehende Windauffrischung im Norden, rückseitig bringt sie jedoch eine gern gesehene Abkühlung in Form von kühlerer Meeresluft mit sich.

Auch die Nacht zum Montag verläuft noch weitgehend ruhig. Die Kaltfront kommt etwa bis in mittlere Landesteile voran. Einzig von Frankreich her könnten im Laufe der Nacht einzelne Schauer und Gewitter aufziehen, allerdings ist dies noch mit einigen
Unsicherheiten behaftet. In der Nordhälfte rückseitig der Kaltfront sinken die Temperaturen auf 11 bis 17 Grad und es kann mal wieder durchgelüftet werden. Der Süden verbleibt noch in der schwül-heißen Luft bei nächtlichen Minima von 15 bis 22 Grad.

Der Start in die neue Woche erfolgt im Süden teils unwetterartig. Dort können sich im Tagesverlauf teils kräftige Schauer und Gewitter bilden, die örtlich auch mit heftigem Starkregen, großem Hagel und Sturmböen oder schweren Sturmböen einhergehen können. Dabei steigt die Temperatur dort nochmals auf Werte von 29 bis 35 Grad an. Auch im Norden ziehen zeitweise dichtere Wolken vorüber und es kommt zu einzelnen Schauern oder kurzen Gewittern, dort treten jedoch allenfalls Wind- oder einzelne Sturmböen auf. Dazwischen zeigt sich über den mittleren Landesteilen häufiger die Sonne und es bleibt trocken. Dazu frischt der Nordwest- bis Westwind im Tagesverlauf zeitweise stark böig auf.

In den Folgetagen sinkt die Gefahr von Schauern und Gewitter am Alpenrand allmählich und es zeigt sich wieder häufiger die Sonne. Im Norden ziehen immer wieder dichtere Wolken durch und besonders im Küstenumfeld kann es einzelne Schauer geben. Über den restlichen Landesteilen zeigt sich häufig die Sonne. Bei der Temperatur stellt sich ein Nord-Süd-Gefälle ein: Im Norden kühle 16 bis 20 Grad, wobei es an der Küste bei auflandigem und teils stark bis stürmisch auffrischendem Wind auch kälter sein kann. Im Süden ist es bei Höchsttemperaturen von bis zu 29 Grad sommerlich warm. Aber auch dort wird man die eigenen vier Wände in den Frühstunden bei Tiefstwerten von 8 bis 14 Grad wieder besser klimatisieren können.“

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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