DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 221000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 22.06.2019, 11:30 Uhr
Von Süden her erneut auflebende Schauer- und Gewitteraktivität mit Unwetterpotential.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag stark bewölkt. Erst einzelne Schauer und Gewitter, bis zum Abend in Häufigkeit und Intensität zunehmend. Dann örtlich Unwetter durch heftigen Starkregen. Höchstwerte zwischen 18 und 26 Grad, am wärmsten im Kraichgau. Mäßiger, in Böen frischer Wind aus Nordost. Bei Gewittern auch Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag wolkig bis stark bewölkt. Abschwächende bzw. nach Südosten abziehende Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad.
Ab Sonntag Start einer hochsommerlichen Wetterphase.
Sonntagvormittag im Süden noch wolkig, im Norden viel Sonne. Von Mittag bis in die Abendstunden überall Mix aus Sonne und Quellwolken. Meist niederschlagsfrei. Höchsttemperaturen bei 22 Grad im Bergland und 30 Grad am Oberrhein. Schwacher, in Böen frischer Wind aus Nordost, im Bergland auch starke Böen.
In der Nacht zum Montag meist klar. Trocken. Minima bei 18 bis 12 Grad.
Am Montag sonnig, lediglich über dem Bergland lockere Quellwolken, trocken. Temperaturanstieg auf 27 bis 34 Grad. Schwacher, in Böen ab und an auffrischender östlicher Wind.
In der Nacht zum Dienstag sternenklar bei Tiefstwerten zwischen 19 und 12 Grad.
Am Dienstag sonnig und heiß bei Maxima zwischen 30 und 37 Grad. Schwacher Ostwind.
In der Nacht zum Mittwoch klar. Minima 21 bis 14 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 22.06.2019, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Samstag befindet sich die Nordhälfte Deutschlands bereits unter dem Einfluss von Hoch ULLA mit Schwerpunkt über Dänemark und erfreut sich über viel Sonnenschein und angenehme Wärme.
In der Südhälfte dagegen herrscht noch tiefer Luftdruck sowie feucht warme und damit recht energiereiche Luft vor. Die Energie entlädt sich ab dem Mittag in Schauer und teilweise kräftige Gewitter, die mit lokalem Starkregen und Hagel einhergehen. Im Tagesverlauf schließen sich die Gewitter zu größeren Komplexen zusammen, sodass es auch über eine größere Fläche und über mehrere Stunden zu mitunter heftigem Starkregen kommen kann. Dabei können vor allem kleinere Flüsse vorübergehend, aber sehr rasch Hochwasser führen, auch Sturzfluten können nicht ausgeschlossen werden.
Ab Sonntag setzt sich die „Maschinerie“ in Richtung einer markanten Hitzewelle dann aber unweigerlich in Gang. Zunächst „plustert“ sich Hoch ULLA zu einer umfangreichen, kräftigen Hochdruckzone auf, die zu Wochenbeginn von Island und Grönland bis nach Mitteleuropa reicht. Der Hochdruckeinfluss verstärkt sich dadurch in die Sonnenanteile nehmen zu. Schon alleine durch diesen Umstand kann sich die zuvor nur mäßig warme Luft erwärmen. Letzte Schauer im Süden am Sonntag sind dann nicht mehr der Rede wert.
Ab Montag wird auf der Vorderseite eines sich vor Westeuropa einnistenden Tiefs zunehmend heiße Subtropikluft von Südwesten nach Deutschland geführt, was einen weiteren Temperaturschub bedeutet.
Noch ist die Ausprägung, vor allem aber auch die Andauer der Hitzewelle unklar. Fest steht aber, dass es bis einschließlich Mittwoch jeden Tag heißer wird. Dann scheint ein zumindest
vorläufiger Höhepunkt erreicht mit Höchsttemperaturen von verbreitet 33 bis 37 Grad. In den Wärmehochburgen, vor allem entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse, sind sogar Werte bis 39 Grad wahrscheinlich. Das sind für Juni außergewöhnliche, rekordverdächtig hohe Werte.
Schon beinahe zwangsläufig kommt dabei die Frage auf, ob es sogar für 40 Grad und mehr reichen wird. So spannend diese Fragestellung für Statistikfreunde hinsichtlich etwaiger Rekorde oder für Teilnehmer verschiedener Tipprunden sein mag, für den „Ottonormalverbraucher“ macht es den Braten nicht mehr fett, ob es 38, 39 oder 40 Grad werden. Denn die Hitzebelastung wird so oder so auch ohne Schwüle ziemlich hoch sein. Fest steht, für 40 Grad muss vieles passen. Zum Beispiel dürfen nicht viele Wolken am Himmel sein und die Luft darf nicht zu sehr durch etwaigen Saharastaub getrübt werden. Von der Hitze ausgenommen ist der äußersten Norden, besonders das
Küstenumfeld bei auflandigem Wind. Auch die Nächte werden sehr mild bis warm, bevorzugt in Ballungsräumen kommt es häufiger zu
Tropennächten (Tiefsttemperaturen nicht unter 20 Grad).
Wie es nach Wochenmitte weitergeht, ist völlig offen. Einige Wettermodelle sehen noch eine Fortdauer der Hitzewelle mit einem weiteren Höhepunkt zum Wochenende, andere Modelle sehen eine sukzessive Abkühlung auf etwas moderatere Wärme. Ziemlich sicher ist, dass für die meisten von uns trockene Zeiten anbrechen. Etwaige Hitzegewitter treten nur vereinzelt auf, können dann aber durchaus heftig ausfallen.“
Das erklärt Dipl. Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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