VHDL16 DWSG 311000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 31.05.2019, 11:30 Uhr

Anfangs wolkig. Im Tagesverlauf zunehmend freundlich.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag zunächst noch oft stärker bewölkt. Im Laufe des Nachmittags durch zunehmende Auflockerungen vermehrt freundliche Abschnitte. Höchstwerte zwischen 19 und 25 Grad. Schwacher Wind unterschiedlicher Richtung, ab und zu frische Böen.

In der Nacht zum Samstag teils aufklarender Himmel. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad.

Am Samstag viel Sonne und lockere Quellwolken, trocken. Höchstwerte 22 bis 29 Grad. Schwacher Wind aus Nordost bis Ost mit mäßigen, im Süden teils frischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag klar. Frühwerte zwischen 14 und 8 Grad.

Am Sonntag meist sonnig und trocken, einzig im Südschwarzwald am Abend geringes Gewitterrisiko. Temperaturanstieg auf 24 bis 31 Grad. Schwacher, in Böen mäßiger bis frischer Wind aus bevorzugt östlichen Richtungen. Bei eventuellen Gewittern stürmische Böen.

In der Nacht zum Montag gering bewölkt oder klar, trocken. Minima 16 bis 9 Grad.

Am Montag zunächst sonnig. Ab dem Mittag im Westen Aufzug dichterer Wolken, dabei örtlich Schauer und zum Teil auch unwetterartige Gewitter. Höchstwerte 25 Grad im Bergland, 31 Grad am Rhein. Mäßiger Westwind mit frischen, bei Gewittern stürmischen Böen.

In der Nacht zum Dienstag nach Osten ausbreitende Bewölkung. Verbreitet schauerartiger Regen mit eingelagerten Gewittern. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 31.05.2019, 11:30 Uhr –
„Es ist soweit, pünktlich zum Start des meteorologischen Sommers schaltet auch das Wetter auf Sommer um. Verantwortlich für die bevorstehende Großwetterlage ist Hoch PIA, die für Wolkenauflösung und das freundliche Wetter sorgt. Hinzu kommt, dass die Strömung auf südwestliche Richtungen dreht. Damit werden warme Luftmassen aus Spanien und Frankreich zu uns transportiert.

Am morgigen Samstag gibt es im Nordosten anfangs noch dichtere Wolkenfelder, ehe auch dort wie im Rest des Landes längere Zeit die Sonne scheint. Die Maxima steigen auf 25 bis 29 Grad, nur im äußersten Norden wird noch kein Sommertag (>25 Grad) erreicht.

Spätestens zum Sonntag dürfte auch die letzte lange Hose ins Schwitzen kommen. Dann nämlich werden über der breiten Mitte und im Südwesten des Landes die ersten Hitzetage 2019 erwartet – in der Spitze bis 32 Grad.

Die aktuelle Entwicklung der Großwetterlage lässt allerdings noch keinerlei Prognose für den gesamten Sommerverlauf zu. Gerade dieser Tage muss man wieder die unsäglichen Schlagzeilen von „Hitzesommer“ oder „Extrem-Sommer“ 2019 lesen. Diese Schlagzeilen sind schlichtweg unseriös und dienen wohl einzig dazu Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Die Grundlage für die Schlagzeilen bietet das amerikanische Unternehmen „Accuweather“, das schon in den vergangenen Jahren mit ihren windigen Prognosen für viele Schlagzeilen gesorgt haben. Diese wurden zumeist am Ende des Sommers oder Winters mit einer nüchternen Bilanz als haltlos verifiziert. Die Trefferqualität für die herausgegebenen Langfristprognosen des Unternehmens liegen auch nicht höher als das Zufallsprinzip, wie unter anderem die Washington Post bei Vergleichen mit den Ergebnissen herausfand. Trotzdem werden vor jeder neuen Saison die Vorhersagen unreflektiert wieder in die Schlagzeilen gepresst.
Dazu wird dann in den meisten Texten auch noch ein möglichst passender Kommentar eines ebenfalls windigen Meteorologen
eingearbeitet und am Ende wird der Text als Vorhersage der gesamten Meteorologenschaft an die Außenwelt herausgegeben.

Was wirklich in Sachen Langfristprognosen machbar ist, findet man auf der Homepage des DWD unter:
https://www.dwd.de/DE/leistungen/jahreszeitenvorhersage/karten.html Dort wird einmal im Monat eine Prognose für Temperatur und
Niederschlag im Vergleich zum Klimawert 1990-2017 herausgegeben. Auf dieser Karte findet man positive Abweichungen für die bevorstehenden Sommermonate. Diese sind aber mit einer Schraffur versehen, womit darauf hingewiesen wird, dass prognostizierten Abweichungen als Trend zu sehen sind, der noch mit größeren Unsicherheiten versehen ist. Ebenfalls unsicher sind die prognostizierten leicht negativen Niederschlagsanomalien für die Südosthälfte.

Damit kommen wir auch zu einem weiteren immer noch im Netz
kursierenden Gerücht, dass der DWD einen Dürresommer vorhergesagt hätte. Auch diese Behauptung ist falsch. Stattdessen wurde gesagt: „Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die Dürre des Jahres 2018 wiederholen oder sogar übertroffen werden.“
In diesem Statement ist also keinerlei Prognose enthalten, sondern lediglich eine Aussage dazu, was passieren würde, wenn es im Sommer erneut recht trocken bliebe.

So … nun aber genug geschimpft. Es steht ein (hoch)sommerliches Wochenende bevor, an dem Outdooraktivitäten jeglicher Art gemacht werden können. Zur neuen Woche drohen dann mit steigenden Einfluss von Tiefausläufern aus Westen zum Teil kräftige Gewitter mit erhöhtem Unwetterpotential.“

Das erklärt Dipl. Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter: www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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