DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 10.05.2019, 11:30 Uhr
Wolkig, gebietsweise Schauer. In der Nacht vor allem in der Nordwesthälfte Durchzug von Regen, sonst Schauer. Samstag Schauer, vereinzelt Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf wolkig, gebietsweise Schauer. Höchstwerte 12 Grad auf der Albhochfläche und bis 19 Grad am Rhein und unteren Neckar. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen bis starken, im Hochschwarzwald auch steifen Böen.
In der Nacht zum Samstag zunehmend stark bewölkt und vor allem in der Nordwesthälfte länger anhaltender, zeitweise kräftiger Regen. Im übrigen Gebiet zeitweise schauerartiger Regen. Tiefstwerte 11 bis 5 Grad. Im Hochschwarzwald ab der zweiten Nachthälfte stürmische Böen aus Südwest.
Am Samstag Schauerwetter, örtlich Gewitter, kaum Sonne. Maxima 10 bis 17 Grad. Oft mäßiger, in Böen starker bis steifer Südwest-, später Westwind. Im Hochschwarzwald sowie in Gewitternähe stürmische Böen, exponiert im Schwarzwald schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt, zeitweise leichter Regen. Minima zwischen 8 und 2 Grad. Im Hochschwarzwald steife Böen aus nördlichen Richtungen.
Am Sonntag im Südosten zunächst noch viele Wolken und zeitweise leichter Regen. Ansonsten von Nordwesten einsetzende Wetterbesserung und längere sonnige Abschnitte, meist trocken. Höchstwerte von 8 Grad im Bergland bis 16 Grad im Nordwesten. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind mit frischen bis starken Böen.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefsttemperaturen +5 bis -1 Grad, gebietsweise leichter Frost in Bodennähe.
Am Montag neben viel Sonne auch einzelne durchziehende Wolkenfelder, dabei meist trocken bei Höchstwerten zwischen 9 und 17 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordostwind, ab und an böig auffrischend, in exponierten Schwarzwaldlagen auch stürmische Böen.
In der Nacht zum Dienstag im Nordwesten gering bewölkt, nach Südosten mehr Wolken, aber meist trocken. Tiefstwerte zwischen 6 und 1 Grad. Bodennah Frostgefahr. Im Hochschwarzwald einzelne Sturmböen aus Nordost.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 10.05.2019, 11:30 Uhr –
„Wie an einer Perlenschnur aufgereiht liegen beim Blick auf die Bodenwetterkarte die Tiefdruckgebiete über Europa. Genauer genommen erstreckt sich sogar vom zentralen Nordatlantik bis weit nach Südosteuropa und sogar darüber hinaus eine Tiefdruckrinne. Im Folgenden wollen wir uns aber nur mit zwei Tiefs davon beschäftigen, nämlich mit YUKON und ZACHARIAS. Diese beiden werden nämlich unser Wettergeschehen in Deutschland am heutigen Freitag sowie am kommenden Wochenende maßgeblich beeinflussen, wobei ZACHARIAS die Hauptrolle übernehmen wird.
Den Anfang macht YUKON, das aktuell etwa über der Südspitze Norwegens liegt, aber kaum noch Dampf auf dem Kessel hat. Es lenkt auf seiner Westflanke lediglich noch feucht-kühle Meeresluft ins Land, in der sich am heutigen Freitag vornehmlich in der Nordhälfte einige Schauer entwickeln, im Nordosten hier und da sogar mit Blitz und Donner im Gepäck. Auch im Süden gibt es noch etwas Regen, wobei die Gründe hierfür in höheren Luftschichten zu finden sind. Mit etwas Glück oder Pech (jeder wie er möchte) wird im Tagesverlauf im Alpenvorland ebenfalls noch ganz vereinzelt der ein oder andere Blitz
‚ausgequetscht‘, das sollte aber mehr die Ausnahme denn die Regel sein. Weitgehend trocken bleibt es dagegen in einem Streifen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Franken, wo man zumindest heute mit den meisten Sonnenschein verglichen mit dem restlichen Land einheimsen wird.
Interessant wird es dann – zumindest aus meteorologischer Sicht – in der Nacht zum Samstag, wenn ZACHARIAS mit viel und zum Teil kräftigem Regen im Gepäck zunächst auf den Südwesten, tagsüber dann auf den Großteil des Landes übergreift. Die größten Mengen werden über der Mitte sowie im Stau der Gebirge erwartet. Stellenweise sind auch wieder in den Regen eingelagerte Gewitter mit an Bord. Diese können dann lokal durchaus mit stürmischen Böen und Starkregen einhergehen.
Ganz im Norden wird man davon aber wohl so gut wie gar nichts mitbekommen. Dort bleibt es trocken und die Sonne wird sogar mal für länger Zeit zu sehen sein.
ZACHARIAS zieht im Laufe des Samstags als kleinräumiges Tief von West nach Ost über Süddeutschland hinweg und hat neben Regen auch etwas Wind im Gepäck. Im Süden weht einem dieser stark böig um die Ohren, in den Hochlagen der Alpen und des Schwarzwalds stehen Sturmböen auf der Agenda.
In der Nacht zum Sonntag verlagern sich die Niederschläge dann zunächst in die Südosthälfte, am Sonntag dann immer mehr an die Alpen zurück, wo sie oberhalb von etwa 1200 m in Schnee übergehen. So macht der Sonntag vor allem in der Nordwesthälfte seinem Namen alle Ehre, wenn man mal von ein paar Wolken absieht. Von Nordwesten her macht sich nämlich hoher Luftdruck breit, sodass die neue Woche oftmals trocken und mit mehr Sonne als Wolken starten wird. Im Südosten überwiegen dagegen die Wolken, an den Alpen fällt auch noch etwas Regen.
Temperaturtechnisch werden wir wohl am Sonntag mit 8 bis 15 Grad den Tiefpunkt der kommenden Tage erreichen, danach geht es nur sehr langsam wieder bergauf. In den Nächten muss dagegen weiterhin mit Bodenfrost, vereinzelt sogar mit Luftfrost gerechnet werden, zunächst vor allem im Norden, in der neuen Woche dann wieder verbreiteter.“
Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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