DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 091000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 09.05.2019, 11:30 Uhr
Schauer und einzelne Gewitter mit Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln auch orkanartige Böen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf überall starke Bewölkung und von Westen aufkommende Schauer und einzelne Gewitter. Maxima 10 bis 16 Grad. Mäßiger bis frischer Südwestwind, im Tagesverlauf verbreitet steife bis stürmische Böen. Bei Schauern und Gewittern bis ins Flachland erhöhte Gefahr von Sturmböen. Auf hohen
Schwarzwaldgipfeln zum Teil auch orkanartige Böen.
In der Nacht zum Freitag wechselnd bewölkt, weitere Schauer, an Intensität und Häufigkeit nachlassend. Anfangs auch einzelne Gewitter. Tiefstwerte zwischen 9 und 5 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen, im hohen Schwarzwald anfangs noch einzelne Sturmböen, am Feldberg auch schwere Sturmböen aus Südwest. In Gewitternähe stürmische Böen.
Am Freitag wolkig, in der Nordhälfte selten, in der Südhälfte etwas häufiger und vereinzelt gewittrige Schauer. Höchstwerte 12 Grad auf der Albhochfläche und bis 19 Grad am Rhein und unteren Neckar. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen bis starken, im Hochschwarzwald auch steifen Böen.
In der Nacht zum Samstag zunehmend stark bewölkt und von Westen teils länger anhaltender und in Staulagen auch kräftiger Regen. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. Im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Am Samstag zunächst aus dichten Wolken häufig Regen, in Staulagen weiterhin teils kräftig. Im Tagesverlauf kaum Sonne aber Übergang in Schauerwetter, örtlich Gewitter. Maxima 10 bis 17 Grad. Oft mäßiger, in Böen starker bis steifer Südwest- bis Westwind. Im Hochschwarzwald sowie in Gewitternähe stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt, zeitweise Regen, im Norden später auch Auflockerungen. Minima zwischen 8 und 2 Grad. Im Hochschwarzwald steife Böen aus West.
Am Sonntag im Südosten zunächst noch viele Wolken und zeitweise leichter Regen. Ansonsten von Nordwesten einsetzende Wetterbesserung und längere sonnige Abschnitte, meist trocken. Höchstwerte von 8 Grad im Bergland bis 16 Grad im Nordwesten. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind mit frischen bis starken Böen.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefsttemperaturen 5 bis 0 Grad, gebietsweise leichter Frost in Bodennähe.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 09.05.2019, 11:30 Uhr –
„Heute vor einem Jahr: Hamburg, Berlin, Düsseldorf 28 Grad und „Affenhochglanz-Sonnenschein“. Zugegeben, es ist gegenüber des Monats Mai nicht ganz fair, ihn an seinem letztjährigen Vertreter zu messen. Denn der war, gelinde gesagt, einfach nur extrem – extrem warm.
Trotzdem soll an dieser Stelle angemerkt sein, dass der diesjährige Mai im Verglich zum langjährigen Mittel bisher verbreitet 3 bis 5 Grad zu kalt ausfiel. Das Blatt kann sich aber noch schnell wenden, wenn sich ab Monatsmitte doch noch wärmeres Wetter einstellt.
Bis dahin geht es aber in jedem Fall leicht „unterkühlt“ weiter, bis zum Wochenende zudem auch sehr unbeständig, teilweise sehr nass und windig.
Heute und am morgigen Freitag steht zunächst Tiefdruckkomplex YUKON im Fokus, das sich aus mehreren Tiefdruckkernen zusammensetzt. Eines zieht über die Nordsee Richtung Dänemark, ein anderes Von Frankreich her über die Mitte Deutschlands nach Osten. Letzteres bringt dem Süden und der Mitte heute einen nassen, windigem, nach Südwesten zu auch stürmischen Tag. Auch sonst entwickeln sich sowohl heute als auch am Freitag in der nur mäßig warmen und feuchten Meeresluft viele Schauer und einzelne Gewitter. Die 20-Grad-Marke scheint zwar nicht mehr unerreichbar, es muss aber schon viel zusammenkommen, dass das klappt. Meist bleiben die Temperaturen bei Werte um die 15 Grad herum „hängen“ – Outdoor-Sportler freut’s, kein Schwitzen, keine erzwungene Siesta in der Nachmittagshitze.
Am Samstag wird die Vorhersage unsicher, aber nicht dahingehend, dass es erst mal so unbeständig weitergeht wie bisher. Die Unsicherheit bezieht sich eher auf ein weiteres Tief (vermutlich mit dem Namen ZACHARIAS), das vom Ostatlantik über Nordfrankreich auf Deutschland zusteuert. Hinsichtlich der genauen Ausprägung und Verlagerung lassen uns die Wettermodelle nämlich noch im Unklaren. Dennoch wird der Samstag im Süden und in der Mitte wohl ein regnerischer Tag. Zuerst fällt anhaltender, mitunter richtig kräftiger Regen, später kommen dann vor allem nach Süden zu vermehrt Schauer und Gewitter auf. Eine Verschärfung des Luftdruckgradienten bringt zu allem Überfluss auch den Wind wieder in Schwung, der in Böen dann durchaus stark bis stürmisch daherkommt. Vermutlich außen vor ist der Norden. Dort fließt am Rande einer Hochdruckzone, die von Spanien über die Britischen Inseln bis nach Grönland reicht, trockene Luft ein, die weniger wolkenreich ist. Allerdings ist die Luft auch recht kühl
(Höchstwerte meist unter 15 Grad), wohingegen nach Süden zu eine etwas wärmere Luftmasse herangeführt wird (Höchstwerte auch mal knapp über 15 Grad, wenn sich die Sonne denn mal kurz zeigt).
Am Sonntag und zu Beginn der kommenden Woche zieht ZACHARIAS nach Osten ab, sodass das sich immer mehr aufplusternde Hochdruckgebiet bei den Britischen Inseln und der Nordsee das Zepter – langsam aber sicher – in die Hand nehmen kann. Die Schauer werden insgesamt seltener, die Sonnenanteile etwas häufiger. Nur im Südosten, insbesondere aber an den Alpen dauert es noch etwas, dort regnet es noch längere Zeit. Oberhalb von 1200 bis 1000 m geht der Regen sogar nochmal in Schnee über, denn in der sich einstellenden nördlichen Strömung am Rande des Hochs kommt nochmal ein Schwall kalter Polarluft zu uns, die sich nur langsam erwärmt.
Wir können festhalten: Zur neuen Woche wird es freundlicher und ruhiger – bei aber nur moderater Erwärmung. Kein Vergleich zum letzten Jahr also. “
Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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