DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 10.04.2019, 11:30 Uhr
Vor allem im Süden noch regnerisch, Gewitter nicht ausgeschlossen. Im Norden meist trocken. Nachts zunehmend aufgelockert, im Süden letzter Regen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Nachmittag im Norden meist trocken und allmähliche
Auflockerungen. Im Süden bis zum Abend regnerisch. Einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Maxima zwischen 8 und 15 Grad. Meist schwacher, gelegentlich böig auffrischender Wind aus Nordost.
In der Nacht zum Donnerstag von Norden Wolkenauflockerung, im Süden noch etwas Regen. Minima im Süden 5, im Nordosten -1 Grad, dort vereinzelt Glätte. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.
Am Donnerstag im Norden heiter, vor allem auf und südlich der Alb häufig Quellwolken im Tagesverlauf. Überall trocken bei Höchstwerten zwischen 7 und 13 Grad. Schwacher, in Böen frischer Nordostwind. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag gering bewölkt. Tiefstwerte zwischen +2 und -3 Grad. Lokal Glätte. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.
Am Freitag heiter bis wolkig. Kühl bei maximal 4 und 11 Grad. In Böen auffrischender, sonst schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Samstag wolkig bei +1 bis -4 Grad vereinzelt Reifglätte. Niederschlagsfrei.
Am Samstag Mix aus Sonne und Wolken, gelegentlich etwas Niederschlag, zeitweise bis in mittlere Lagen auch mit Schnee, dadurch
Glättegefahr! Höchstwerte 2 bis 9 Grad bei schwachem, böig
auffrischenden Nordostwind.
In der Nacht zum Sonntag wolkig bis gering bewölkt, meist
niederschlagsfrei. Tiefstwerte +1 bis -4 Grad, lokal Glätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 10.04.2019, 11:30 Uhr –
„Wenn dieses Wochenende schon Ostern wäre, könnte so manches Osterei im Schnee gesucht werden! Aber tatsächlich ist ja noch ein bisschen Zeit und – so viel sei vorweggenommen, die Wetterprognosen für das Osterfest sind noch sehr unsicher.
Deshalb beschränken wir uns zunächst auf die kommenden vier Tage, die von einem zunehmend kälteren Witterungscharakter geprägt sind. Grund ist ein umfangreiches Hochdruckgebiet über Skandinavien, das mit einer bodennahen nordöstlichen Strömung kalte Polarluft nach Deutschland führt. Diese ist bereits im Norden und Osten angekommen (dort vergangene Nacht verbreitet frostig, an der Ostsee sogar -6°C) und arbeitet sich so langsam auch gen Süden vor. Dort ist aktuell noch feucht-milde Luft wetterbestimmend, die zwar für angenehme Temperaturen (an der unteren Donau heute nochmal bis 16°C), aber auch für dichte (Regen-)wolken sorgt. Wer es gern sonniger mag, der ist im Norden gut aufgehoben, sollte allerdings bei Höchstwerten im einstelligen Bereich eine dickere Jacke wählen.
Der morgige Donnerstag ist sowohl im Norden, als auch im Süden von dichteren Wolken geprägt, die aber lediglich an den Alpen und an der Ostsee wenige Tropfen oder Flocken bringen. Dazwischen scheint in den mittleren Landesteilen auch länger die Sonne, gute Chancen dafür stehen vor allem vom Saarland über Südhessen bis nach Mainfranken. Dazu gibt’s Höchstwerte zwischen 5 Grad an der Ostsee und bis 14 Grad am Oberrhein.
Obacht für alle Hobbygärtner: Die Nächte werden zunehmend frostig, in der Nacht zu Freitag und zu Samstag muss abgesehen von wenigen Orten am Rhein oder an den Küsten mit Frost zwischen -1 und -6 Grad gerechnet werden! Empfindliche Pflanzen also besser abdecken!
Freitag und Samstag wird’s dann wettertechnisch interessant: Während auf der Bodendruckwetterkarte nach wie vor das Hoch über Nordeuropa die Wetterregie innezuhaben scheint, ist das resultierende Wetter aber gar nicht „Hochdruck-like“. Die Modelle prognostizieren Wolken und sogar manch Schneefall-Event. Auf der Suche nach des Rätsels Lösung landet man unweigerlich bei Höhenwetterkarten, in der man schließlich fündig wird: Ein Tief in höheren Luftschichten zieht von der Ostsee über den Hamburger Raum in den Westen Deutschlands und verabschiedet sich in der Nacht zu Sonntag schließlich nach Frankreich. Die genaue Zugbahn von solchen Tiefs ist jedoch recht unsicher und damit auch die genaue Vorhersage von Bewölkung und Niederschlag. Derzeit sind ein paar Zentimeter Schnee am Freitag vor allem im Norden Deutschlands möglich, am Samstag dann auch im Mittelgebirgsraum sowie im Westen. Aber: An der Südostflanke des Höhentiefs fällt der Niederschlag als Regen, sodass durch die Unsicherheiten,
die dieses frühzeitige „Osterei“ mit sich bringt noch mehr als sonst gilt: Alle Angaben ohne Gewähr ;-).
Am Samstag ist dann der Höhepunkt der (etwas übertrieben ausgedrückt) Kältewelle erreicht: Die Maxima der Temperatur liegen im gesamten Land im einstelligen Bereich bei etwa 5 bis 8 Grad, in den
Mittelgebirgen liegen sie nur knapp über dem Gefrierpunkt.
Am Sonntag kann sich die Wetterküche nicht so recht entscheiden, ob sie durch einen Tiefdruckkomplex im Mittelmeerraum oder durch das riesige Hoch über Skandinavien und Russland bestimmt werden will. Spätestens Montag hat sie sich dann aber für letzteres entschieden, sodass es Anfang kommender Woche sowohl mit der täglichen
Sonnenscheindauer, als auch mit den Temperaturen wieder aufwärts geht und der Frühling als solcher wieder zurückkehrt. “
Das erklärt Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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