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Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 02.04.2019, 11:30 Uhr

Zunehmend bewölkt, anfangs zeitweise Sonne. Sehr mild. Ab dem Nachmittag einzelne Schauer und Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag von Westen Wolkenverdichtung, zuvor zeitweise noch Sonne. Im weiteren Verlauf örtlich Schauer, geringes Risiko für einzelne Gewitter. Maximal 16 bis 21 Grad. Schwacher Südwestwind, in Böen mitunter stark, bei Gewittern stürmisch.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt. Von Westen schauerartiger Regen, anfangs vereinzelt auch Gewitter, Richtung Allgäu noch trocken. Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. In Schwarzwaldhochlagen starke bis stürmische Böen aus Südwest.

Am Mittwoch meist stark bewölkt, immer wieder schauerartiger Regen, teils mit Gewittern. In den höchsten Lagen mit Schnee vermischt. Temperaturen maximal 7 Grad im Südschwarzwald und bis 14 Grad an Tauber und Bodensee. Schwacher westlicher Wind mit frischen Böen. Im höheren Bergland und bei Gewittern starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Donnerstag bedeckt, verbreitet Regen, in Bergland zunehmend mit Schnee und Glättegefahr. Tiefstwerte +4 bis -2 Grad.

Am Donnerstag bedeckt und verbreitet anhaltender Niederschlag, der im Süden zum Teil kräftiger ausfällt. Im Bergland und in Oberschwaben Schneefall mit Glätte. Höchstwerte zwischen 1 und 9 Grad. Schwacher, böig auffrischender Wind aus westlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag bedeckt. Nach Osten abziehender Regen, im Bergland und in Oberschwaben Schnee und Glätte. Dann Aufklaren. Frühwerte bei +3 bis -3 Grad.

Am Freitag im Westen häufig Sonne, im Osten wolkig. Meist trocken. Maximal 7 Grad im Bergland und bis 14 Grad am Oberrhein. Schwacher Wind aus Nord.

In der Nacht zum Samstag häufig gering bewölkt, örtlich Nebel oder Hochnebel. Tiefstwerte zwischen +3 und -3 Grad, lokal Glättegefahr.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 02.04.2019, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Dienstag verlagert Hoch JANA seinen Schwerpunkt weiter nach Osteuropa. Somit können Tief OTTO I und PHILIPP auf Deutschland übergreifen. Der freundliche Wettercharakter nimmt ein jähes Ende. Von Frankreich her breiten sich dichte Wolkenfelder aus und bringen am Nachmittag und am Abend im Westen und Nordwestdeutschland erste Schauer und vereinzelte Gewitter. Die Osthälfte Deutschlands profitiert vom Hoch DANA, dort bleibt es bis zum Abend noch freundlich und niederschlagsfrei. Mit einer südlichen Strömung führt PHILIPP nochmal einen Schwall sehr milder Subtropikluft heran. Dabei werden Höchstwerte zwischen 15 und 20, im Südwesten bis 22 Grad erreicht. Mit 11 bis 14 Grad bleibt es im äußersten Nordosten kühler.

Eingeklemmt zwischen dem Azorenhoch und Hoch JANA über Osteuropa nistet sich im weiteren Wochenverlauf tiefer Luftdruck über Mitteleuropa ein. Ausgehend von Tief PHILIPP, das sich von der Nordsee zu den Britischen Inseln zurückzieht, erstreckt sich am Mittwoch und Donnerstag eine Tiefdruckrinne mit mehreren
Tiefdruckzentren bis in den westlichen und zentralen Mittelmeerraum.

Die Tiefdruckrinne trennt die sehr milde Luft in Ost- von der einfließenden kühleren Meeresluft in Westdeutschland. Entlang dieser Luftmassegrenze fallen immer wieder schauerartige Niederschläge. In der wärmeren Luft können sich vereinzelte Gewitter entstehen, während in der kühleren Luft die Schneefallgrenze auf 600 bis 800 m sinkt. In der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstag tagsüber kann sich zwischen Schwarzwald und Allgäu bis in tiefere Lagen eine 10 cm dicke Schneedecke bilden. In höheren Lagen von Südschwarzwald und westlichen Alpen sind bis 30 cm Neuschnee möglich.
Also in diesen Regionen muss mit winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden. Gleichzeitig bleibt es zwischen Chiemgau und Rügen mit 16 bis 20 Grad frühlingshaft. Wenn jemand am Donnerstag eine Reise von Oberstdorf nach Passau unternimmt, startet er bei 0 Grad und kräftigem Schneefall und kommt bei Sonnenschein und 20 Grad an.

Am Mittwoch herrscht an den Alpen der Föhn, der am Donnerstag im Allgäu zusammenbricht, während an den Ostalpen weiter anhält. Auf den Alpengipfeln muss dann mit schweren, teils Orkanböen bis 130 km/h gerechnet werden. In den Föhntälern sind starke bis stürmische Böen bis 70 km/h aus Süd möglich.

Spätwinterliches und frühlingshaftes Wetter liegen ab Wochenmitte also nah beieinander. Für April sind solche „Grenzwetterlagen“ oder zumindest ein „Hin und Her“ zwischen Spätwinter und Frühling ziemlich typisch.

Die Wetterentwicklung zum kommenden Wochenende ist noch mit vielen Fragezeichen gehaftet. Wahrscheinlich gelangt Deutschland zwischen erhöhte Tiefdruckaktivität im Mittelmeerraum und hohen Luftdruck über Nordeuropa. Das hätte zur Folge, dass es insgesamt wechselhaft, aber überall wieder relativ mild weitergehen würde – perfektes
„Wachstumswetter“ für die Vegetation.“

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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