VHDL16 DWSG 011000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 01.03.2019, 11:30 Uhr

Heute regnerisch und windig, kommende Nacht örtlich Regen. In den höchsten Schwarzwaldlagen Schneefall.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt bis bedeckt. Zunächst häufig Regen, im Schwarzwald am kräftigsten. Von Nordwesten her Übergang in Schauer. In den höchsten Schwarzwaldlagen Schneefall. Maxima 5 bis 12 Grad. Schwacher bis mäßiger Westwind mit starken bis steifen Böen. Im Hochschwarzwald stürmische Böen, in Gipfellagen Sturmböen. Abends Windabschwächung.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt bis bedeckt. Örtlich leichter Regen, im höheren Schwarzwald etwas Schnee. Minima 6 bis 1 Grad.

Am Samstag stark bewölkt, gelegentlich etwas Regen. Höchstwerte 7 bis 14 Grad. Schwacher Südwestwind mit frischen, im Schwarzwald auch starken Böen.

In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt, ab und an etwas Regen. Tiefstwerte zwischen 9 und 3 Grad. Im oberen Schwarzwald aufkommende stürmische Böen, in Gipfellagen einzelne Sturmböen aus Südwest.

Am Sonntag im Norden stark bewölkt, etwas Regen. Sonst zunächst wolkig, später zeitweise, im Süden auch längere Zeit Sonne und trocken. Maxima 10 bis 17 Grad. Mäßiger Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, auf den Schwarzwaldgipfeln Sturmböen, am Feldberg auch schwere Sturmböen. Abends im Flachland Windabschwächung.

In der Nacht zum Montag im Südosten zunächst gering bewölkt, im Laufe der Nacht zunehmende Bewölkung. Sonst meist stark bewölkt, im Nordwesten gebietsweise Regen. Minima 8 bis 2 Grad. Wieder
aufkommende starke bis stürmische Böen aus Südwest. Im
Hochschwarzwald teils schwere Sturmböen, am Feldberg orkanartige Böen.

Am Montag wechselnd bewölkt, wiederholt Schauer und einzelne Gewitter. Maximal 9 bis 15 Grad. Mäßiger bis frischer Westwind mit Sturmböen bis ins Flachland. Im Bergland und in Schauernähe zum Teil schwere Sturmböen, auf höheren Schwarzwaldgipfeln Orkanböen.

In der Nacht zum Dienstag weitere Schauer, im höheren Bergland Schnee. Minima 6 bis 0 Grad. Starke bis stürmische Böen, im Bergland Sturmböen aus Südwest. Anfangs in Gipfellagen des Schwarzwaldes orkanartige Böen, am Feldberg Orkanböen. Windabschwächung in der zweiten Nachthälfte.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 01.03.2019, 11:30 Uhr –
„Ausgerechnet zum Höhepunkt des Karnevals präsentiert sich das Wetter überaus humorlos. Die Straßenfastnacht fällt zumindest zeitweise ins Wasser, es wird unbeständig, oft ungemütlich und besonders am Rosenmontag auch stürmisch.

Die Umstellung der Großwetterlage ist bereits in vollem Gange, atllantische Tiefdruckgebiete übernehmen bis auf weiteres die Regie auf der europäischen Wetterbühne. Dabei baut sich eine regelrechte „Westautobahn“ vom Nordatlantik bis nach Mitteleuropa auf, also eine langestreckte Zone sehr kräftiger westlicher Strömung, mit der feuchte, wolkenreiche, zunächst aber zumindest noch sehr milde Meeresluft zu uns geführt wird.

Den Anfang macht am heutigen Freitag ein vor allem in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief, ein sog. Höhentief, das Deutschland südöstwärts gesteuert wird. Es sorgt in der Mitte und im Süden für einen trüben und nassen Tag. Der Norden profitiert von einem Keil des Azorenhochs, der sich über West- und Nordwesteuropa erstreckt. Dort regnet es kaum mehr, auch wenn sich die Sonne nur selten zeigt.

Der angesprochene Hochkeil beruhigt das Wetter am Samstag auch in der Mitte und im Süden vorübergehend. Allerdings stellen sich bereits die Ausläufer der nordatlantischen Tiefs ZEUS und ALEXANDER an und klopfen schon am Abend mit Regen an die Westpforte Deutschlands.

Am Sonntag ziehen die Ausläufer dann über die Nordhälfte Deutschlands hinweg. Was folgt ist ein im Norden und in Teilen der Mitte ziemlich verregneter Fastnachtssonntag. Ein Regenschirm oder regenfeste Kleidung sollte man dort also nach Möglichkeit in das Kostümoutfit integrieren, wenn man an Umzügen oder anderen Freiluftveranstaltungen teilnehmen möchte. Leider wird auch der Wind immer mehr zu Thema. Bei verbreitet starken, örtlich stürmischen Böen (zwischen 55 und 70 km/h) ist zumindest Vorsicht geboten. Lose Gegenstände könnten durchaus mal herumgewirbelt werden. „Entspannter“ geht es im Süden zu, wo unter schwachem Hochdruckeinfluss kaum Regen fällt und südlich der Donau sogar länger Zeit die Sonne scheinen kann. Bei
Höchsttemperaturen bis 17 Grad kann das Kostüm dort sogar etwas „luftiger“ ausfallen.

An Rosenmontag könnte ein kleines, intensives Randtief BENNET, das vom Nordatlantik mit einem regelrechten „Affenzahn“ über England zur Nordsee zieht, zum „Stimmungskiller“ unter den Karnevalisten avancieren. Denn es sorgt für noch mehr Regen und noch mehr Wind. Fast überall kommt es wiederholt zu schauerartigen Regenfällen, auch einzelne Gewitter werden mit von der Partie sein. Sturmböen bis 85 km/h sind verbreitet wahrscheinlich. Bei Schauern und Gewittern könnten sogar schwere Sturmböen um 100 km/h auftreten, im höheren Bergland Orkanböen. Zwar haben wir Meteorologen noch mit gewissen Prognoseunsicherheiten zu kämpfen, allerdings sollte man sich aus unserer Sicht die Frage stellen, ob Freiluftveranstaltungen im Hinblick auf das sehr hohe SturmPOTENZIAL ein noch kalkulierbares Risiko darstellen.

Am Faschingsdienstag zieht BENNET zwar über Südskandinavien nach Osteuropa ab, allerdings verbleibt Deutschland im Einflussbereich der nordeuropäischen Tiefdruckzone. Somit setzt sich das unbeständige Schauerwetter fort, allerdings ist es voraussichtlich nicht mehr ganz so stürmisch wie noch am Rosenmontag, aber immer noch sehr windig.“

Das erklärt Dipl. Met. Adrian Leyser von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter: www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst