VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 23.02.2019, 11:30 Uhr

Sonnig und zum Teil stark windig, auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und am Nachmittag viel Sonnenschein bei maximal 5 bis 13 Grad. Meist mäßiger Ostwind, in Böen vor allem in Oberschaben und im Bergland stark bis stürmisch, im Hochschwarzwald schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag klar. Örtlich Reifglätte bei Tiefstwerten von 0 bis -8 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen, am Feldberg schwere Sturmböen aus Ost.

Am Sonntag sonnig bei Höchstwerten zwischen 7 und 12 Grad. Meist schwacher, böig auffrischender Ostwind, auf Schwarzwaldgipfeln zum Teil noch Sturmböen.

In der Nacht zum Montag klar. Minima zwischen +2 und -5 Grad, vereinzelt Reifglätte. Auf Schwarzwaldgipfeln anfangs noch Sturmböen.

Am Montag abgesehen von zeitweise dichteren Schleierwolken viel Sonne. Sehr mild mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad. Schwacher Nordostwind. Nur auf exponierten Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag klar, in Flussniederungen vereinzelt Bildung von Nebel- und Hochnebelfeldern. Abkühlung auf +3 bis -2 Grad und lokal Reifglätte.

Am Dienstag rasche Auflösung vorhandener Nebelfelder. Sonnig. Höchstwerte 11 bis 16 Grad bei schwachem Nordostwind, der im höheren Bergland auch böig auflebt.

In der Nacht zum Mittwoch klar. Nur geringe Nebelneigung. Tiefstwerte +4 bis -2 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 23.02.2019, 11:30 Uhr –
„Ein Hoch auf „Frauke“! Unser Schönwetterhoch liegt derzeit mit Schwerpunkt über Polen und bestimmt das Wetter in weiten Teilen Mittel-, Ost- und Südwesteuropas. Tiefdruckgebiete haben gegen das großräumige und starke Bollwerk kaum eine Chance und ziehen vom Atlantik Richtung Nordmeer und Skandinavien. Da Deutschland auf der Westseite von „Frauke“ liegt, fließt trockene und zunehmend milde Festlandsluft ein.

In den nächsten Tagen ändert sich an der Wetterlage nur wenig. Unsere starke „Frauke“ bleibt wetterbestimmend und nistet sich allmählich über Nordwestdeutschland ein. Unter Absinken lösen sich die Wolken verbreitet auf oder entstehen erst gar nicht, sodass die Sonne nahezu ungehindert vom Himmel strahlen kann. Lediglich im Nordosten können ab Montag mit einer auf Nordwest bis Nord drehenden Strömung wieder etwas feuchtere maritime Luftmassen einsickern. Die Folge sind dichtere Wolkenfelder, die zeitweise über den Himmel streifen.

Die Temperaturen begeben sich allgemein auf Klettertour. Vor allem im Westen und dort speziell im Lee der Berge kann das Quecksilber in den „Old School“-Thermometern zu Beginn der neuen Woche auf Spitzenwerte bis 19 Grad ansteigen. Die Kehrseite des sonnigen Wetters tagsüber sind klare und dann verbreitet frostige Nächte. Lediglich an der See und unter den zeitweise durchziehenden Wolken bleibt es auf jeden Fall frostfrei.

Spannend wird es erst wieder ab nächsten Donnerstag. Ab dort deuten die Modelle eine Wetterumstellung an. Das Hoch „Frauke“ soll sich unter Abschwächung langsam nach Westen verabschieden, sodass von Norden her wieder polare Luftmassen das Land fluten. Als Folge würden die Temperaturen wieder verbreitet um bzw. unter die 10-Grad-Marke sinken. Zudem wäre wieder ein unbeständiger Witterungsabschnitt zu erwarten.

Alles andere als ruhig geht es derzeit an der Balkanküste zu. Dort schlägt der sogenannte Bora richtig zu. Das Tief „Xaver“ zwischen Sizilien und Griechenland sorgt für stramme östliche Winde, die die kalten schweren Luftmassen aus dem höher gelegenen Binnenland zur Küste schießen lässt. Am frühen Morgen wurden an der Station Makarska (Koatien) 191 km/h gemessen, in Split (Kroatien) waren es noch 176 km/h. Das ganze bei Temperaturen, die im Küstenbereich um den Gefrierpunkt, im Binnenland bei mäßigen Frostgraden lagen. Der Windchill führte schließlich dazu, dass dort gefühlte Werte zwischen -9 bis -15, im Bergland teils bis -21 Grad erreicht worden sind. Weitere Infos finden Sie auch im heutigen Tagesthema!“

Das erklärt Dipl. Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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