VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 06.02.2019, 11:30 Uhr

Anfangs noch Frost, in Oberschaben lokal streng mit Reifglätte. Dort zum Teil ganztägig Nebel und Hochnebel. Sonst viel Sonne.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im Tagesverlauf viel Sonne, in Oberschwaben gebietsweise ganztägig hochneblig trüb. Maxima zwischen 0 Grad in Oberschwaben und 7 Grad in höheren Berglagen. Schwacher Wind, meist aus Südost.

In der Nacht zum Donnerstag aufziehende dichte Wolken. Vor allem im Südosten noch einmal örtlich Nebel und Reifglätte. Minima -3 bis -12 Grad.

Am Donnerstag anfangs im Osten noch örtlich neblig trüb, sonst stark bewölkt und einsetzender Regen. Vor allem bis zum Mittag zeitweilig gefrierender Regen mit Glatteisbildung. Höchstwerte 4 bis 9 Grad. Schwacher Südwestwind. Auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag anfangs vor allem im Bergland noch etwas Regen. Sonst bei Wolkenauflockerungen überwiegend trocken.
Tiefstwerte von +4 Grad im Nordwesten bis -2 Grad im Südosten mit Glätte. Auf exponierten Gipfeln Sturmböen.

Am Freitag im Norden anfangs mehr Wolken, ab und an etwas Regen. Im Tagesverlauf zunehmend heiter und trocken. Höchstwerte zwischen 4 Grad im Bergland und 13 Grad im Rheintal. Meist mäßiger Südwestwind, vor allem im Bergland in Böen auffrischend. Auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

In der Nacht zu Samstag zunehmend bewölkt. In der Früh in Nordbaden einsetzender Regen. Tiefstwerte +5 bis -2 Grad. Im Bergland starke Böen, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen oder orkanartige Böen.

Am Samstag wolkig. Gebietsweise leichter Regen, der nachmittags nachlässt. Höchstwerte von 8 Grad in Oberschwaben und bis 15 Grad am Rhein. Mäßiger Südwestwind, in Böen stark bis stürmisch. Auf Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.

In der Nacht zu Sonntag wolkig, meist trocken. Tiefstwerte 7 bis 0 Grad. Vor allem im Bergland und im Nordosten noch starke Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln zum Teil orkanartige Böen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 06.02.2019, 11:30 Uhr –
„Zuletzt hörte und las man immer wieder, es stünde frühlingshaftes Wetter in Haus. Tatsächlich macht sich zum ersten Mal in diesem Jahr sehr milde Luft subtropischen Ursprungs auf den Weg nach Deutschland. Allerdings geschieht dies weitestgehend unter Tiefdruckeinfluss, sodass die Milde mit unbeständigem Wetter einhergeht, das – bis auf ganz wenige Ausnahme – so wohl kaum Frühlingsgefühle aufkommen lässt.

Da die Sonne noch recht niedrig über dem Horizont steht und noch nicht in der Lage ist, vor Ort nachhaltig Wärme zu „produzieren“, muss sie aus südlichen Gefilden herangeführt werden. Dies geschieht mithilfe von umfangreichen kräftigen Tiefdruckgebieten, die vom Nordatlantik über West- und Nordwesteuropa nach Skandinavien ziehen. An der Südwestflanke stellt sich über Mitteleuropa eine südwestliche Strömung ein, mit der die subtropische Warmluft herangeführt werden kann. Diese ist allerdings sehr feucht und wolkenreich, sodass sich die Sonne in den kommenden Tagen und am Wochenende nur selten zeigen wird. Immer wieder regnet oder schauert es, Schnee ist meist nur noch in höheren Lagen zeitweise ein Thema. Nach Südosten zu, insbesondere in Teilen Bayerns, aber auch in einigen Mittelgebirgen kann sich zumindest bis Donnerstag noch Kaltluft halten. Auf teilweise gefrorenen Boden ist daher durchaus gefährliches Glatteis möglich. Zwischen der Tiefdruckzone im Nordwesten und hohem Luftdruck im Südosten verschärfen sich im Verlauf die Luftdruckgegensätze, sodass der Wind besonders am Wochenende in Böen verbreitet stark bis stürmische weht. Nach den jüngsten Berechnungen der Wettermodelle könnte zum Sonntag sogar ein ausgewachsener, potenziell gefährlicher Sturm ins Haus stehen – doch das ist noch sehr unsicher.

Wolken, Regen, Schauer, Sturm – nein, das wird sich sicher nicht frühlingshaft anfühlen, auch wenn man die dicke Winterjacke am Wochenende bei Höchsttemperaturen im verbreitet Zweistelligen Bereich getrost daheim lassen kann. Doch möglicherweise gibt es eine kleine Ausnahme! Südlich der Donau setzt sich zeitweise leichter
Hochdruckeinfluss durch. Zusätzlich könnte sich an den Alpen Südwestföhn einstellen, sodass die Sonne mehr Chancen bekommt sich zu zeigen. Da dort auch der Wind nicht ganz so stark und böig
daherkommt, könnte das Weiß- oder das Weizenbier im Biergarten durchaus schon schmecken.

In der neuen Woche dreht die Strömung dann wieder auf Nordwest bis Nord, womit die subtropische Warmluft von polarer Kaltluft verdrängt wird. So richtig kalt ist sie zwar nicht, aber sie sorgt zumindest für einen spürbaren Temperaturrückgang. DA zu Beginn der Woche zunächst noch Tiefdruckeinfluss herrscht, kommt es zu weiteren Niederschlägen, die dann zumindest wieder bis in mittlere Lagen der Mittelgebirge und an den Alpen als Schnee fallen. Danach deutet sich eine Wetterberuhigung an.“

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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