VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 08.01.2019, 11:30 Uhr

Windiges, teils stürmisches Schauerwetter. Im Bergland Schnee, ab dem Abend auch wieder bis in tiefere Lagen herab.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Verlauf bedeckt mit wiederholten Schauern. Einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Im höheren Bergland leichter Schneefall, zeitweise auch Schneeverwehungen. Abends erneut absinkende Schneefallgrenze, dann neben dem Bergland vor allem in Oberschwaben leichter Schneefall. Höchstwerte von 0 Grad im Bergland bis 9 Grad in der Kurpfalz. Mäßiger bis frischer Westwind mit stürmischen Böen, im Hochschwarzwald schwere Sturmböen. Dabei Gefahr durch Schneeverwehungen.

In der Nacht zum Mittwoch zunehmend bis in tiefere Lagen
Schneeschauer und Glätte. Minima +3 bis -3 Grad. Noch teils frischer Westwind mit starken bis stürmischen Böen, im Hochschwarzwald Sturmböen. Schneeverwehungen.

Am Mittwoch stark bewölkt und oft Schnee- oder Graupelschauer, vor allem im Bergland und im Allgäu auch anhaltender und kräftiger Schneefall. Kurze Wintergewitter möglich. Tageshöchstwerte von -3 bis +6 Grad meist bereits am Vormittag erreicht. Am wärmsten am Oberrhein. Der Wind anfangs mit starken, im Bergland mit stürmischen Böen, später noch schwach bis mäßig aus nordwestlichen Richtungen.

In der Nacht zum Donnerstag weitere, im Allgäu teils kräftige Schneefälle. In der zweiten Nachthälfte im Norden seltener werdend. Glätte durch verbreitet überfrierende Nässe, teils mit erheblichen Verkehrsbehinderungen. Tiefstwerte von 0 bis -6 Grad.

Am Donnerstag bei starker Bewölkung vor allem im Bergland und im Allgäu noch Schneefall mit Schneeglätte. Höchstwerte -4 bis +3 Grad. Schwacher Nordwind.

In der Nacht zum Freitag zeitweise leichte Schneefälle, zeitweise Wolkenlücken. Reif- und Schneeglätte. Tiefstwerte -2 bis -8 Grad.

Am Freitag bedeckt, von Norden leichter Schneefall, am Nachmittag in tieferen Lagen in Regen übergehend. Temperatur maximal -3 bis +3 Grad. Wind schwach bis mäßig aus West mit frischen Böen.

In der Nacht zum Samstag weiterhin bedeckt, im Bergland etwas Schnee, sonst meist Regen, der zu Glätte führen kann. Minima +1 bis -6 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 08.01.2019, 11:30 Uhr –
„Sturmtief BENJAMIN zieht heute von der Ostsee nach Polen und hat dabei neben stürmischem Wind auch kältere polare Meeresluft und dichte Regen- und Schneewolken im Gepäck. Das führt zu einigen Wetterkapriolen:

– 1) Durch orkanartige Böen an der Nordsee besteht dort die Gefahr einer Sturmflut (1,5-2 m höhere Pegel als das mittlere Hochwasser) – 2) Durch schwere Sturmböen oder gar Orkanböen auf exponierten Bergen in Verbindung mit aufkommendem Schneefall kann es im Bergland zu erheblichen Schneeverwehungen kommen
– 3)In höheren Lagen fällt in den kommenden Tagen viel Neuschnee. Besonders hohe Mengen sind im Erzgebirge und in den Alpen zu erwarten, dort kommen bis Freitagmorgen 50-70 cm, an den Alpen sogar bis zu 1 Meter Neuschnee zusammen.

Aber Schneefreunde kommen nicht nur in den Alpen auf ihre Kosten, selbst im Flachland gibt es in den kommenden Tagen die ein oder andere weiße Überraschung. Vor allem im Osten und Süden des Landes (von Thüringen und Sachsen bis nach Bayern und Baden-Württemberg) werden sich Winterreifen in den kommenden Tagen bezahlt machen. In der Nacht zum Freitag sind auch im Westen Deutschlands ein paar Schneeflocken möglich, die ja aber sowohl im Ruhrgebiet als auch in Rhein-Main bereits für Chaos auf den Straßen sorgen können.

Kaum verwunderlich ist da, dass die Sonne in den nächsten Tagen nur selten Chancen hat. Die Temperaturen gehen dabei allmählich nach unten, Donnerstag ist in vielen Regionen der kälteste Tag mit nasskalten 1 bis 3 Grad, im Süden herrscht Dauerfrost. Nur an der Nordsee bleibt es etwas milder.

Und wie geht’s weiter? Den Alpenbewohnern wird am Freitag eine kurze Verschnaufpause vom Schneeschippen gegönnt, wobei diese wirklich nur ein paar Stunden ausfallen wird. Denn bereits am selben Tag zieht von der Nordsee ein neuer Tiefausläufer nach Süden und bringt dort den nächsten Schnee. Das kommende Wochenende wird dann insgesamt unbeständig und wechselhaft.“

Das erklärt Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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