VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 30.12.2018, 11:30 Uhr

Anfangs vereinzelt noch leichter Regen. Nachmittags vorübergehend trocken. In der Nacht zu Montag Regen, im Bergland auch Glätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf kaum Sonne. Vereinzelt etwas Regen. Höchstwerte 1 bis 8 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwest- bis Westwind, anfangs noch böig auffrischend.

In der Nacht zum Montag bedeckt. Gebietsweise Regen, im Bergland Glätte, im höheren Bergland anfangs Schnee. Tiefstwerte 5 bis 1 Grad, im Bergland bis -2 Grad.

Am Montag (Silvester) bedeckt. Vormittags noch etwas Regen, nachmittags von Nordwesten her zunehmend trocken. Höchstwerte 3 bis 8 Grad. Schwacher südwestlicher Wind.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt, ganz im Süden zeitweise auch klar. Gebietsweise Nebelbildung. Minima +4 bis -1 Grad, im Allgäu bis -3 Grad. Vor allem im Süden und im Bergland Glätte.

Am Dienstag (Neujahr) bedeckt, nachmittags im Norden etwas Regen. Temperaturanstieg auf 3 bis 8 Grad. Schwacher bis mäßiger, stark böig auflebender Westwind.

In der Nacht zum Mittwoch bedeckt, nach Süden ausbreitender Niederschlag. Im Bergland dabei in leichten Schneefall übergehend. Dort Schneeglätte. Tiefstwerte +3 bis -3 Grad. Im höheren Bergland und im Nordosten starke bis stürmische Böen aus West.

Am Mittwoch Wechsel aus Wolken und immer mehr Sonne, einzelne Schneeschauer bis in tiefere Lagen. Höchstwerte -1 bis 6 Grad. Meist schwacher Wind aus West bis Nordwest, bei Schauern und im Bergland auch stark böig.

In der Nacht zum Donnerstag teils wolkig, teils klar, nur noch einzelne Schneeschauer. Tiefstwerte -1 bis -8 Grad. Glätte durch Reif und Schnee.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 30.12.2018, 11:30 Uhr –
„In Deutschland wird es zu Beginn des kommenden Jahres winterlicher. Die beiden Protagonisten dieser Entwicklung sind einerseits Hoch IGNATIUS und andererseits Tief ZEETJE. Hoch IGNATIUS liegt aktuell über dem Nordwesten Frankreichs und dem Südwesten Englands. In den kommenden Tagen verlagert es sich nur wenig, soll aber bis zum Mittwoch mit seinem Schwerpunkt immerhin die Irische See erreichen. Anders das Tief ZEETJE. Dieses ist aktuell in östlicher Richtung bei Island unterwegs und bewegt sich bis zum Jahreswechsel zum Norden Skandinaviens. Danach ändert es seine Richtung und „reist“ nach Süden bzw. Südosten in den äußersten Westen Russlands, wobei sich die Modelle über die genaue Lage am kommenden Mittwoch (02.01.2019) noch nicht ganz einig sind.

Dabei spielt die exakte Lage der beiden Druckgebilde für die genauen Prognosen natürlich eine wesentliche Rolle, die bevorstehende Großwetterlage schätzen die verschiedenen Vorhersagemodelle aber ähnlich ein. Demnach dreht die Strömung auf Nord und nach
Mitteleuropa wird ein kräftiger Schwall Kaltluft geführt. Am kältesten wird die Luft dabei wohl über dem Osten Deutschlands und dem angrenzenden Polen sein, was daran liegt, dass sie dort direkt aus polaren Breiten nach Deutschland einfließt. Im Westen kommt die Luft zwar auch aus Norden, stammt aber vom Europäischen Nordmeer und ist in der Folge nicht ganz so kalt.

Im Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass in der Osthälfte die Höchstwerte am Dienstag (01.01.) noch bei bis zu 8 bis 9 Grad liegen, während sie am Mittwoch nur noch 3 bis 4 Grad erreichen. Im Westen ist der Temperaturrückgang nicht ganz so deutlich, dort geht es von 8 bis 9 Grad am Dienstag auf 6 bis 7 Grad am Mittwoch zurück.

Die Kaltfront von Tief ZEETJE überquert uns dabei am Dienstag, also pünktlich zum Beginn des neuen Jahres, von Nord nach Süd. Das bedeutet nicht nur den angesprochenen Temperaturrückgang, sondern auch ein deutliches Auffrischen des Windes. Wer dabei von einer frischen Brise spricht würde eindeutig untertreiben. Denn erstens weht der Wind in der Nordosthälfte gebietsweise mit voller
Sturmstärke (an den Küsten sind in exponierten Lagen sogar
orkanartige Böen möglich), und zweitens fühlt sich das ganz dann „saukalt“ an. Der sogenannte Windchill, also der Unterschied zwischen gemessener und gefühlter Temperatur, liegt im Nordosten bei etwa 10 Grad, wodurch sich Temperaturen von 3 Grad anfühlen wie -7 Grad. Und das ist dann alles andere als kuschelig.

Also gilt es in der Osthälfte, sich warm anzuziehen, und ein Schutz vor Regen und Schnee wäre auch empfehlenswert. Die Kaltfront bringt nämlich Niederschläge, die im Norden anfangs noch als Regen fallen, am Abend und in der Nacht zu Mittwoch aber bei ihrer „Reise“ nach Süden mehr und mehr – und bis in tiefe Lagen – in Schnee übergehen. Im Norden gibt es dann Schnee- und Graupelschauer, alles in allem eine nicht nur ungemütliche, sondern durchaus auf gefährliche Mixtur, ist der Mittwoch doch für viele der erste Arbeitstag nach den Weihnachtsferien, und der Berufsverkehr könnte verbreitet eine rutschige Angelegenheit werden.

Und wie verlaufen die Tage bis dahin? Es gibt viele Wolken, etwas Regen, im Südosten in höheren Lagen auch Schnee, und die
Silvesternacht wird im Süden verbreitet neblig, im Norden dagegen schon leicht windig. Immerhin: Das Betrachten des Feuerwerks sollte überall möglich sein!

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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