VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 26.12.2018, 11:30 Uhr

Verbreitet Hochnebel. In den Mittelgebirgen viel Sonne.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag häufig Hochnebel, in den Mittelgebirgen viel Sonne. Nachmittags gebietsweise sonnig, im Nordosten stark bewölkt. Niederschlagsfrei. Höchstwerte im Dauergrau um den Gefrierpunkt, sonst 2 bis 7 Grad. Schwacher, variabler Wind.

In der Nacht zum Donnerstag am Rhein und Bodensee Hochnebel. Im Nordosten wolkig, sonst gering bewölkt. Örtlich Nebel. Minima zwischen -2 und -9 Grad mit örtlich geringfügiger Reifglätte.

Am Donnerstag vor allem am Rhein längere Zeit Nebel und Hochnebel. Dort Höchstwerte -1 bis +2 Grad. Sonst bei zunächst viel, später durch mittelhohe und hohe Wolken getrübter Sonnenschein +3 bis +9 Grad. Schwacher, variabler Wind.

In der Nacht zum Freitag gering bewölkt. Örtlich Nebel, sowie Reifglätte. Niederschlagsfrei. Tiefstwerte 0 Grad in höchsten Lagen, sonst -2 bis -6 Grad.

Am Freitag nach zum Teil zäher Nebelauflösung wolkig, meist trocken. Höchstwerte 1 bis 4, im Bergland auch bis 6 Grad. Schwachwindig.

In der Nacht zum Samstag wolkig, vor allem in Niederungen geringe Nebelneigung. Tiefstwerte 0 bis -5 Grad. Vereinzelt Reifglätte.

Am Samstag vor allem in der Nordhälfte dichte Wolken, dabei hier und da leichter Regen möglich. Im Süden heiter und trocken. Höchstens 2 bis 5 Grad bei einem schwachen Südwestwind.

In der Nacht zum Sonntag meist bedeckt und zeitweise leichter Regen. Im Süden bei leichtem Frost um -2 Grad Glättegefahr, im Norden Tiefstwerte von 0 bis +2 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 26.12.2018, 11:30 Uhr –
„Derzeit erinnert nur wenig an den Winter! Lediglich in den ostdeutschen Mittelgebirgen sowie an den Alpen liegt etwas Schnee, sonst dominiert die Farbe Grün. Ok, am Morgen sorgt bei Aufklaren zumindest der Reifansatz noch für gewisse Erinnerungshilfen an die kalte Jahreszeit. Ansonsten dominiert ein herbstlicher
Wettercharakter, bei dem im Süden und Westen Nebel und Hochnebel und im Norden und Osten dichte Wolken mit Regen und Sprühregen Trumpf sind. Dabei weht der West- bis Nordwestwind recht milde Luft in die Nordhälfte, sodass dort die Temperaturen auf wenig winterliche Werte zwischen 4 und 10 Grad steigen. Ähnliche Werte finden sich im Süden nur in höheren Lagen des Berglandes (Schwarzwald, Alpen), die über die Hochnebeldecke der Inversion hinausragen und neben advehierter milder Luft auch von den wärmenden Sonnenstrahlen profitieren. Im Tiefland, das oftmals im Dauergrau verbleibt, haben die Temperaturen Mühe signifikant über die 0 Grad zu steigen.

Verantwortlich für den herbstlich anmutenden Jahresausklang ist eine sogenannte antizyklonale Nordwestwetterlage. Bei hohem Luftdruck vom Atlantik bis nach Tschechien und von Großbritannien bis nach Afrika fließt die Luft im Uhrzeigersinn, also antizyklonal, um den Schwerpunkt, den unser Hoch „Hugo“ derzeit über Südwestdeutschland bildet. Nördlich von Hugo liegt demnach ein westliche bis
nordwestliche bodennahe Grundströmung vor, die die Luft von der Nordsee ins Land schiebt. Im Zentrum von Hugo selber weht kaum ein Lüftchen, dort dominieren absinkende, also vertikale Luftbewegungen. Im Herbst und Winter beste Nebel- und Hochnebelbedingungen. Beim Absinken erwärmt sich die Luft und irgendwann wärmer als die durch Ausstrahlung abgekühlte und schwere bodennahe Luft. An diesem Punkt sinkt die Luft nicht weiter ab, es bildet sich eine Inversion bzw. Sperrschicht. Da die absinkende wärmere Luft auch mehr Feuchte enthält, kann sich im Grenzbereich meist eine Schichtbewölkung -Hochnebel-
ausbilden. Ist auch in den bodennahen Schichten genügend Feuchte vorhanden, beispielsweise an den Flüssen, ist zudem oftmals dichter Bodennebel die Folge.

Ab Freitagabend kommt dann etwas Schwung in die untere Atmosphäre. Unser Hoch „Hugo“ schwächelt und der Nachfolger über dem Ostatlantik ist auch noch nicht vollends auf der Höhe. Die Chance lassen sich die Tiefdruckgebiete (Uta, Veruca, etc.), die sich vorher meist zwischen Neufundland und Skandinavien tummelten, nicht entgehen und stoßen mit ihren Ausläufern weiter nach Süden vor. Die Folge sind auflebender Wind und zunehmende Niederschlagsneigung, bei der aber weiter die flüssige Phase überwiegt. “

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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