VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 23.12.2018, 11:30 Uhr

Anhaltender Regen, im Schwarzwald ergiebiger Dauerregen(Unwetter).

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag von Westen her zügig ausbreitender Regen, in
Weststaulagen kräftig. Temperaturanstieg auf 7 bis 14 Grad. Mäßiger Südwestwind, ab dem Nachmittag mit starken bis stürmischen Böen. Im Hochschwarzwald ganztags Sturmböen, am Feldberg später auch orkanartige Böen.

In der Nacht zum Montag bedeckt. Anhaltender, gebietsweise kräftiger Regen. Tiefstwerte 10 bis 3 Grad. Starke bis stürmische Böen, im Bergland Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen aus Südwest.

Am Montag (Heiligabend) meist bedeckt. Weiter anhaltender, in Staulagen kräftiger Regen. Am Vormittag allmählich von Norden abschwächend. Höchstwerte 5 bis 12 Grad. Mäßiger, stark böiger Westwind. Auf Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen. Ab dem Mittag schwacher Wind.

In der Nacht zum Dienstag Wolkenauflockerung, örtlich Nebelbildung. Niederschlagsfrei. Tiefstwerte +2 bis -3 Grad. Vor allem im Bergland Glätte durch überfrierende Nässe.

Am Dienstag nach Nebelauflösung wolkig, niederschlagsfrei.
Höchstwerte 2 bis 5 Grad. Schwacher Wind aus westlichen Richtungen.

In der Nacht zum Mittwoch häufig klar. Vor allem an Rhein und Donau örtlich Nebel. Trocken. Bei Tiefstwerten von -2 bis -7 Grad gebietsweise Glätte.

Am Mittwoch nach zum Teil nur zäher Nebelauflösung heiter bis wolkig und trocken. Höchstwerte je nach Sonneneinstrahlung 0 bis 5 Grad. Schwacher, variabler Wind.

In der Nacht zu Donnerstag zunächst meist gering bewölkt, später in feuchten Niederungen Nebelausbreitung. Bei Minima zwischen -2 und -8 örtlich Reifglätte.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 23.12.2018, 11:30 Uhr –
„Nach STINA kommt nun das neue Tief TETE: Im Schwarzwald wird von heute Mittag bis zum Montag ergiebiger Dauerregen erwartet, in den Alpen herrscht bei sehr milden Temperaturen starkes Tauwetter.

Das kleinräumige Tief TETE zieht am heutigen Sonntag mit seinem Kern von Großbritannien über Benelux in die Mitte Deutschlands, ehe es das Bundesgebiet in der Nacht zum Montag schließlich nach Südosteuropa verlässt. Dabei strömt vor allem in die Südhälfte und in die mittleren Gebiete milde, aber auch sehr feuchte Luft. Verbreitet wird in diesen Gebieten kräftiger Regen aufkommen: je südlicher, desto höhere Niederschlagsmengen prognostizieren dabei unsere
Wettermodelle. Auf der Schwäbischen Alb sowie im südlichen
Alpenvorland sind durchaus Regenmengen zwischen 30 und örtlich 50 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden möglich. Ganz besonders im Fokus steht aber der Schwarzwald, denn aufgrund von Staueffekten werden dort Mengen zwischen 50 und 70, in manchen Staulagen bis 100 Liter pro Quadratmeter erreicht (Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen ist aktiv).

Die für den Schwarzwald erwähnten Staueffekte haben natürlich auch für die Alpen ihre Gültigkeit. Dort summieren sich die Regenmengen bis Montagmittag auf 50 bis örtlich 80 Liter pro Quadratmeter, wobei ein Schwerpunkt in den Bergen des Oberallgäus liegen wird. Im alpinen Raum muss aber auch noch ein weiterer, gewichtiger „Player“ im Auge behalten werden: die oberhalb von 1000 bis 1300 m noch vorhandene Schneedecke. Die Kombination aus Regen und milden Temperaturen sowie Wind führen bei einer auf über 2000 m steigenden Schneefallgrenze natürlich zu einem starken Abschmelzen des Schnees. Im Oberallgäu kann bis Montag durchaus ein Niederschlagsdargebot (Summe aus Regen und abtauendem Schnee) von 70 bis 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, am restlichen unmittelbaren Alpenrand sind bis 70 Liter pro Quadratmeter wahrscheinlich (Unwetter durch starkes Tauwetter oberhalb 1000 m).

Aufgrund der Zugbahn von TETE kommt es zudem südlich einer Linie Eifel-Oberpfälzer Wald zu starken bis stürmischen Böen sowie einzelnen Sturmböen. In den höchsten Lagen von Schwarzwald und Alpen sind durchaus schwere Sturmböen oder einzelne Orkanböen dabei.

Bedeutend ruhiger ist der Wetterverlauf in der Nordhälfte
Deutschlands. Dort wird es zwar am heutigen Nachmittag und in der Nacht ebenfalls zeit- und gebietsweise regnen, allerdings deutlich schwächer als im Süden. Zudem strömt dort schneller kältere Luft ein, sodass in der Nacht zum Montag in den höheren Lagen der zentralen und östlichen Mittelgebirge etwas Schnee fällt. Die sinkende
Schneefallgrenze macht sich im Süden erst am Montagnachmittag bemerkbar, wenn der langsam nachlassende Regen an den Alpen bis etwa 600 bis 800 m herab in Schnee übergeht. Auch in den Mittelgebirgen sind immer wieder Schneeschauer dabei. Die Nacht zum Dienstag verläuft dann gebietsweise frostig, daher muss wieder auf Glätte geachtet werden.

Das nachrückende Hoch HUGO sorgt ab Dienstag – abgesehen von einzelnen Schauern entlang der östlichen Landesgrenze – für meist trockene Verhältnisse. Besonders im Südwesten kann sich auch länger die Sonne durchsetzen.“

Das erklärt Mag.rer.nat. Florian Bilgeri von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter: www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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