VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 21.12.2018, 11:30 Uhr

Heute regnerisch und stürmisch. Im Hochschwarzwald Orkanböen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf anhaltender Regen, vor allem im Schwarzwald, Odenwald und Allgäu mitunter kräftig. Maxima zwischen 7 und 14 Grad. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit stürmischen Böen, vereinzelt Sturmböen. Im höheren Bergland schwere Sturmböen, in exponierten Lagen Orkanböen.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt, weiter teils kräftiger, schauerartiger Regen. Vereinzelt auch kurze Gewitter. Minima zwischen 11 und 5 Grad. Verbreitet stürmische Böen oder Sturmböen, im Hochschwarzwald schwere Sturmböen, in Gipfellagen Orkanböen aus Südwest.

Am Samstag stark bewölkt, zeitweise schauerartiger Regen, im Schwarzwald auch anhaltend. Einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Höchstwerte zwischen 7 und 15 Grad. Mäßiger bis frischer Südwestwind, starke bis stürmische Böen, im höheren Bergland Sturm- und schwere Sturmböen, am Feldberg orkanartige Böen.

In der Nacht zum Sonntag weiter stark bewölkt, allmählich
nachlassender Regen. Tiefstwerte zwischen 10 und 4 Grad. Vor allem im Bergland starke bis stürmische Böen, in höheren Lagen Sturmböen aus Südwest.

Am Sonntag bedeckt, von Westen zügig ausbreitender Regen, in Weststaulagen kräftig. Temperaturanstieg auf 7 bis 14 Grad. Schwacher bis mäßiger, zum Abend stark böiger Südwestwind, im Bergland Sturmböen, am Feldberg erste orkanartige Böen.

In der Nacht zum Montag bedeckt. Anhaltender, gebietsweise kräftiger Regen. Tiefstwerte 11 bis 4 Grad. Starke bis stürmische Böen, im Bergland Sturmböen, exponiert orkanartige Böen aus Südwest.

Am Montag (Heiligabend) meist bedeckt. Weiter anhaltender, in Staulagen kräftiger Regen. Am Nachmittag allmählich von Norden abschwächend. Höchstwerte 6 bis 12 Grad. Mäßiger, stark böiger Westwind. In Hochlagen Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag im Süden letzter Regen. Wolkenauflockerung, örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte +4 bis -1 Grad. Im Bergland Glätte durch überfrierende Nässe.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 21.12.2018, 11:30 Uhr –
„Nun ist es offiziell: 2018 geht in Deutschland als das wärmste Jahr seit Messbeginn 1881 in die Geschichtsbücher ein. Und wie es sich für das wärmste Jahr gehört, gestaltet sich auch das vierte
Adventswochenende inklusive des Weihnachtsfests überwiegend mild und demnach grau-grün statt tief verschneit.

„Unbeständig, unwinterlich, ungemütlich“- das ist die „Alliteration des Grauens“, zumindest aus sich der Fans von Kälte und Schnee. Denn am heutigen Freitag und auch über das vierte Adventswochenende hinweg bestimmten atlantische Tiefs das Wetter in Deutschland. Den Start macht Tief STINA, das heute von England her über die Deutsche Bucht und Norddeutschland nach Polen zieht. Mit einem verbreitet frischen und in Böen stürmischen Westwind wird die Frostluft gänzlich aus dem Land vertrieben. Selbst in den „Gallischen Kältedörfern“ im Osten und Südosten Deutschlands wird der am heutigen Freitag anfangs
auftretende Schnee im Tagesverlauf kein Thema mehr sein. Das Heranführen von warmer Luft oder „Warmluftadvektion“, wie es in meteorologischem Fachchinesisch heißt, induziert zudem kräftige Regenfälle, die den schmuddelligen Wettercharakter komplettieren.

Am Wochenende folgen weitere Tiefausläufer von Westen, die das windige, nasse und teils sehr milde Wetter fortsetzen. Die
Redewendung, es gäbe kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, mag zwar der Wahrheit entsprechen, als nicht ganz „wetterfester“ Mensch ist am letzten Adventswochenende aber dennoch ein gemütlicher Tag auf der Couch einer Winterwanderung vorzuziehen.

Am Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen stellt sich die Wetterlage um. Doch noch Winterwetter? Nein, allenfalls „Winter light“. Zwar gelangt Deutschland zwischen einem sich über Westeuropa etablierendem Hoch und tiefen Luftdruck über Nord- und Osteuropa in eine nordwestliche Strömung, richtig kalt ist die an Heiligabend einfließende Polarluft aber nicht. Die sich in den Süden
zurückziehenden kräftigen Niederschläge gehen daher allenfalls an den Alpen und in höheren Mittelgebirgslagen in Schnee über und könnten dort so zeitweise für eine weiße Winterlandschaft sorgen. Ansonsten verläuft der Heiligabend – zumindest wettertechnisch – unspektakulär, nämlich überwiegend trocken, aber wolkig und in jedem Fall ohne Schnee.

Am ersten und zweiten Weihnachtstag klingen die Regen- und
Schneefälle im Süden ab und es stellt sich meist ruhiges, wenn auch häufig wolkiges Wetter ein. Die einzelnen Schauer oder leichten Niederschläge im Norden und Osten sind nicht der Rede wert, vor allem weil sie lediglich im höheren Bergland mitunter in fester Form fallen. Allerdings stellt sich in den Nächten gebietsweise leichter Frost ein, wodurch sich bei vorhandener Restnässe lokal Glätte ausbilden kann. Also Vorsicht bei der Autofahrt zu Familie und Freunden!“

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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