VHDL16 DWSG 191000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 19.12.2018, 11:30 Uhr

Anfangs sowie in der Nacht im Südosten örtlich Glatteis.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag vor allem im Südosten örtlich Glatteis durch
gefrierenden Regen. Auch sonst bis zum Abend stark bewölkt mit Regen, in Hochlagen des Schwarzwaldes Schnee. Nachmittags zwischen Donau und Bodensee oft trocken. Höchstwerte bei 2 Grad auf der Ostalb und 9 Grad am Rhein. Schwacher, von Südost auf Südwest drehender Wind, im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und verbreitet Regen, im Südosten örtlich Glatteisbildung. Im Hochschwarzwald Schnee und Schneeglätte. Minima +6 bis -1 Grad. In Gipfellagen stürmische Böen aus Südwest.

Am Donnerstag stark bewölkt und gebietsweise Regen, im höheren Bergland Schneefall mit Schneeglätte. Höchstwerte 3 bis 11 Grad. Meist schwacher, in Böen auffrischender Südwestwind. Auf
Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag vorübergehend Wolkenauflockerung und nachlassender Regen. Zweite Nachthälfte im Westen und Norden erneut Regen. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad, örtlich Glätte. Im Schwarzwald starke, in Hochlagen Sturmböen.

Am Freitag bedeckt und regnerisch. Vor allem im Schwarzwald anhaltender, mitunter kräftiger Regen. Maxima zwischen 6 und 13 Grad. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Im Bergland Sturmböen, im Hochschwarzwald bis zu Orkanböen.

In der Nacht zum Samstag bedeckt und verbreitet teils kräftiger Regen. Minima zwischen 10 und 4 Grad. Verbreitet stürmische Böen, im Bergland Sturmböen, in Gipfellagen Orkanböen aus Südwest.

Am Samstag stark bewölkt, zeitweise Regen. Höchstwerte zwischen 8 und 14 Grad. Mäßiger Südwestwind, starke bis stürmische Böen, im höheren Bergland schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag weiter stark bewölkt, gebietsweise Regen. Tiefstwerte zwischen 8 und 4 Grad. Vor allem im Bergland starke, in höheren Lagen Sturmböen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 19.12.2018, 11:30 Uhr –
„In den nächsten Tagen kommt die Westwetterlage wieder so richtig in Fahrt und schaufelt milde und feuchte Luftmassen nach Deutschland. Dabei fällt wiederholt Regen und es ist windig. Diese Wetterlage hält bis Heiligabend an.

In den nächsten Tagen verabschiedet sich Hoch GOTTHARD nach Osten und der Weg für atlantische Tiefs wird frei, um mit ihren Regenfronten nach Deutschland vorzudringen. Am morgigen Donnerstag befindet sich am Vormittag noch die Wetterfront (Okklusion) von Tief PIA über der Osthälfte Deutschlands. Daher kommt es im Osten und Südosten zeitweise zu Regen. Nur im höheren Bergland der östlichen
Mittelgebirge kann auch noch Schnee dabei sein. Vorsicht, in windgeschützten Tal- und Muldenlagen im Osten sowie in Ostbayern kann es anfangs auf dem teilweise gefrorenen Boden noch örtlich zu Glatteis kommen. Im Tagesverlauf zieht die Front dann nach Osten ab und mit einer westlichen bis südwestlichen Strömung wird milde Meeresluft nach Deutschland geführt. Der Tag gestaltet sich meist wolkenverhangen und zeitweise fällt noch etwas Regen und es wird von Westen zunehmend milder. Im Rheinland sind sogar bis zu 10 Grad drin, vor allem in Niederbayern kann sich die Kaltluft am längsten halten, dort
werden nur 0 bis 3 Grad erreicht und auch in Oder- und Neißenähe bleicht es mit 3 Grad noch recht kalt.

Mit Eiltempo rast in der Nacht zum Freitag aus Westen schon das nächste Tief namens STINA Richtung Mitteleuropa und erreicht Freitagmittag die südliche Nordsee. Das dazugehörige Frontensystem überquert im Tagesverlauf Deutschland von West nach Ost. Bereits am Morgen setzt im Westen teils kräftiger Regen ein, der am Nachmittag auch den Osten erreicht. Am Schwarzwald kommt es in Staulagen zu länger anhaltenden und teils kräftigen Dauerregen. Nach Durchzug des Regengebiets gibt es nur eine kurze Regenpause, bevor sich am Nachmittag und Abend im Westen und der Mitte vermehrt Schauer bilden. Zudem frischt mit Durchzug des Tiefs der Wind deutlich auf. Zunächst wird es im Westen und Südwesten, im Tagesverlauf auch in der Mitte und im Süden ziemlich ruppig, es kommt zeitweise zu starken bis stürmischen Böen bis ins Flachland, im Bergland drohen schwere Sturmböen. Die genaue Entwicklung der Stärke und Verbreitung des Wind- bzw. Sturmfelds ist noch mit leichten Unsicherheiten behaftet und hängt

von der genauen Lage des Tiefs ab. Wahrscheinlich bleiben die Gebiete nordöstlich der Elbe tagsüber noch vom kräftigen Wind verschont. In der Nacht zieht Tief STINA nach Osten ab. Dann muss vorübergehend auch im Osten mit starken bis stürmischen Böen gerechnet werden. Zudem kommt es auch weiterhin zu einzelnen Schauern. Die Nacht verläuft frostfrei, am Oberrhein sinkt die Temperatur möglicherweise nicht unter 10 Grad.

Auch am Wochenende bleiben uns der Tiefdruckeinfluss und damit das wechselhafte Wetter erhalten. Immer wieder fällt Regen und sonnige Abschnitte bleiben meist nur von kurzer Dauer. Dazu wird es sehr mild. Die Temperaturen klettern auf 8 bis 14 Grad. Auch an
Heiligabend ist nicht mit einer Wetteränderung zu rechnen. Es bleibt mild, zeitweise regnerisch und windig, sodass es – von den höchsten Bergregionen abgesehen – wohl grüne Weihnachten geben wird.

Die Wetterentwicklung an den Feiertagen ist noch relativ unsicher. Allerdings deutet sich an, dass der Wind mehr auf nordwestliche Richtungen dreht, sodass über dem Meer erwärmte polare Kaltluft nach Deutschland gelangt. Dabei geht es mit den Temperaturen zurück und vor allem an den Alpen könnte es dann vielleicht auch einmal kräftiger schneien. Inwieweit auch in den Mittelgebirgen Schnee fällt, ist noch sehr unsicher. In den Niederungen bleibt es aber weiterhin wahrscheinlich „grau-grün“.“

Das erklärt Dipl.-Met. Dr. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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