DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 021000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 02.12.2018, 11:30 Uhr
Bis Dienstag oft Regen, im Schwarzwald, Odenwald und Allgäu Dauerregen. Starke Böen. Im Hochschwarzwald Sturm, auf Gipfeln orkanartige Böen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bedeckt, verbreitet Regen, am intensivsten im
Schwarzwald. Im Laufe des Nachmittages und am Abend Übergang in Regenschauer. Höchstwerte zwischen 8 und 14 Grad. Mäßiger Südwestwind mit starken, im Bergland stürmischen Böen aus Südwest. Auf
Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.
In der Nacht zum Montag wiederholt Schauer. Tiefstwerte 12 bis 6 Grad. Mäßiger Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Starke Böen, im Bergland Sturmböen. Auf Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.
Am Montag bedeckt. Im Schwarzwald und im Norden anhaltender, teils kräftiger Regen. Sonst häufig Schauer. Einzelne Gewitter. Maxima von 9 Grad im Südschwarzwald bis 16 Grad am Oberrhein. Mäßiger
Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Im Bergland sowie in Gewitternähe Sturmböen, am Feldberg orkanartige Böen.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt, im Schwarzwald anhaltender Regen, sonst häufig Schauer. Minima 11 bis 5 Grad. Mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen.
Am Dienstagvormittag stark bewölkt. Zeitweise Schauer, mittags nachlassend. Nachmittags teilweise Wolkenauflockerung. Höchstwerte zwischen 8 und 15 Grad. Mäßiger, in Böen auffrischender Südwestwind. Im Hochschwarzwald stürmische, auf dem Feldberg Sturmböen.
In der Nacht zum Mittwoch wolkig. Örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte zwischen 6 und 2 Grad. Im Hochschwarzwald stürmische Böen aus Südwest.
Am Mittwoch nach Nebelauflösung nur kurz freundliche Abschnitte. Am Nachmittag erneut aufkommender verbreiteter Niederschlag. Höchstwerte 10 bis 16 Grad. Auflebender Südwestwind mit starken Böen, im Bergland stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.
In der Nacht zum Donnerstag bedeckt und verbreitet Regen. Im Schwarzwald einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Tiefstwerte 8 bis 4. Stürmische Böen im Flachland, Sturmböen im Bergland. Auf Schwarzwaldgipfeln Orkanböen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 02.12.2018, 11:30 Uhr –
„Während es bei den Temperaturen auch zum Start des letzten Monats des Jahres nichts Neues gibt, da auch der Dezember im vieljährigen Vergleich überhitzt startet, ist das „Nass“ von oben doch schon eher ungewöhnlich. Kann sich noch jemand an den letzten länger anhaltenden und kräftigen Regen erinnern? Ok im Süden des Landes ist es noch nicht sooo lange her, aber sonst? Wie im gestrigen Thema des Tages (abrufbar auf der Homepage des DWD) schon ausgeführt, sollen bis zum nächsten Wochenende nun nahezu landesweit höhere Regensummen fallen. Die Schifffahrt wird es freuen und wohl auch den einen oder anderen Bürger des Landes.
Aber nun mal ins Detail. Warum regnet es denn nun häufiger und kräftiger? Dazu muss man den Blick auf die Luftdruckverteilung über dem Atlantik sowie europäischen Kontinent richten. Über Monate hinweg dominierten kräftige Hochdruckgebiete über dem mittel- oder osteuropäischen Raum und blockierten die vom Atlantik
heranrauschenden Tiefdruckgebiete. Diese waren dann auf ihrem Weg gen Osten gezwungen entweder den Umweg das Nordmeer zu nehmen oder sich in den Mittelmeerraum abzuseilen. Gerade die Tiefs mit dem Weg über die mediterranen Gebiete sorgten dort für viel Aufsehen. Nahezu alle Mittelmeerregionen sind ein oder gleich mehrmals von kräftigen Schauer- und Gewitterclustern, teils auch durch länger anhaltende konvektiv durchsetze Regenfälle heimgesucht worden.
Doch nun schwächelt das blockierende Hoch „Dominik“ über Osteuropa und schiebt sich Richtung Asien. Stattdessen stellt sich zwischen tiefem Luftdruck von Neufundland bis Skandinavien und hohem Luftdruck von den Azoren bis in den Mittelmeerraum eine westliche Strömung ein, die in der Folge als Autobahn für Tiefs fungiert. Durch die fehlende Blockierung können die Tiefs „Jadwiga“ und „Kerrin“ sowie folgende mit ihren jeweiligen Ausläufern bis nach Mitteleuropa vordringen. Der lebhafte West- bis Südwestwind trägt einhergehend wiederholt Regengebiete über das Land. Teils regnet es länger anhaltend, teils fallen kräftige Schauer und Gewitter. Vor allem in den West- bzw. Südweststaulagen der Berge können so Niederschlagsmengen teils über 100 Liter in einer Woche zusammenkommen. Durch die Zufuhr der milden Atlantikluft sind Schneeflocken meist kein Thema mehr. Bei 5 bis 15 Grad, am Oberrhein teils bis 17 Grad kommen da schon eher wieder Frühlingsgefühle auf. Lediglich im Nordosten sowie in
den Hochlagen der östlichen Mittelgebirge kann sich zur Wochenmitte bei vorübergehender Abkühlung auch mal die eine oder andere Schneeflocke verirren. Ansonsten wird der Winter weiter ausgebremst, auch mittelfristig gibt es von ihm keine Spur. “
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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