DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 17.11.2018, 11:30 Uhr
In tiefen Lagen geringe, im Bergland hohe Wahrscheinlichkeit für Windböen, exponiert im Schwarzwald Sturmböen. In der Nacht verbreitet Frost.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bis zum Abend verbreitet sonnig. Höchstwerte von 3 Grad im Bergland bis 10 Grad bei Mannheim. Mäßiger Ostwind, in Böen stark, im Bergland stürmisch auffrischend. In Gipfellagen des Schwarzwaldes Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag meist klar, im Süden gebietsweise Hochnebel, örtlich Nebel. Tiefstwerte im Frostbereich bei 0 bis -5 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen aus Ost.
Am Sonntag Sonne satt, in Oberschwaben und am Bodensee
voraussichtlich hochnebelig. Dort ab dem Mittag vermehrt Chancen auf Sonnenschein. Höchstwerte zwischen 1 und 8 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordost, in Böen auffrischend, im Bergland starke Böen, auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.
In der Nacht zum Montag zunächst klar, gegen Morgen von Norden dichtere Wolken. Trocken. Frostig bei Tiefstwerten zwischen 0 und -5 Grad. Im Bergland starke Böen, in Schwarzwaldhochlagen Sturmböen aus Nordost.
Am Montag im Tagesverlauf Bewölkungszunahme, örtlich Schneegriesel, in tiefen Lagen leichter (Sprüh-)regen. Vor allem im Bergland örtlich Schneeglätte. Höchstwerte zwischen -2 und +6 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordost, in Böen teils stark auffrischend, auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und örtlich geringer Schneefall bei Minima zwischen 0 und -6 Grad. Gebietsweise
Straßenglätte. Im Bergland starke bis stürmische Böen, in
Schwarzwaldhochlagen Sturmböen aus Nordost.
Am Dienstag stark bewölkt, gebietsweise geringer Schneefall. Im Bergland örtlich Schneeglätte. Maxima zwischen -3 Grad im
Schwarzwald-Baar-Kreis und +5 Grad im Oberrheingraben. Schwacher bis mäßiger Nordostwind, stark böig auffrischend, im Bergland stürmische Böen.
In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt, örtlich Glätte durch Schneefall. Minima zwischen 0 und -6 Grad. Im höheren Bergland nachlassende stürmische Böen aus Nordost.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 17.11.2018, 11:30 Uhr –
„…und kommt auch für ein paar Tage zu Besuch. Und seine Ankunft hat er ja schon mit Nachtfrösten im Süden und in der Mitte, teils sogar im Norden, angekündigt.
In der kommenden Nacht (zu Sonntag) übernimmt „Väterchen Frost“ dann praktisch in ganz Deutschland die Regie. Frostfrei bleiben allenfalls die Küsten und einige Tallagen im Südwesten, ansonsten liegen die Tiefstwerte zwischen -1 und -8 Grad, mit den niedrigsten Werten in der Osthälfte. Die starke Auskühlung lässt sich mit dem verbreitet klaren Himmel und der in der Folge kräftigen Ausstrahlung erklären, sie führt aber auch dazu, dass Sternschnuppen-Freunde, die in der kommenden Nacht das Leoniden-Maximum beobachten wollen, sich warm anziehen müssen.
Aber immerhin sind im Westen, in Teilen der Mitte und im Süden die Bedingungen für Himmelsbeobachtungen gut, etwas präziser gesagt am Niederrhein und von den Mittelgebirgen bis zur Donau, teils sogar bis ins Alpenvorland. Dort präsentiert sich der Himmel praktisch durchweg klar. Nur vom Hochrhein bis zu den Alpen bildet sich im Laufe der Nacht wahrscheinlich Nebel. Ein leicht trüber Charakter der Atmosphäre lässt sich aber bei den aktuell recht langen Nächten und der kräftigen Auskühlung nicht gänzlich ausschließen.
Im Norden dagegen ziehen in der ersten Nachthälfte mitunter ein paar hohe oder mittelhohe Wolken durch, insbesondere von den östlichen Mittelgebirgen bis nach Vorpommern. Das heißt: Himmelsbeobachtungen sind nicht gänzlich ausgeschlossen, man braucht aber Glück mit ein paar größeren Wolkenlücken. Wer in diesen Regionen auf die zweite Nachthälfte spekuliert, wird leider enttäuscht. Denn im Vorfeld einer Kaltfront, die sich von der Ostsee nähert, nehmen die Wolken im Nordosten in der zweiten Nachthälfte sogar noch zu und erreichen zum Morgen auch die Gebiete vom Emsland bis zur Lausitz. Somit stehen die Sternschnuppen-Chancen dort am schlechtesten. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, geringe Chancen auf Wolkenlücken sind auch in der zweiten Nachthälfte noch gegeben.
Allerdings bei – wie schon oben erwähnt – eisigen Temperaturen. Und die fühlen sich durch einen lebhaften Wind noch etwas kälter an, als sie tatsächlich sind. Da der Wind obendrein auf den Bergen kräftiger weht als in tieferen Lagen, erkaufen sich alle
Sternschnuppengucker, die bessere Sicht auf den Bergen mit – gefühlt – noch frostigeren Temperaturen, was extra dicke Socken und eine kuschelige Winterjacke erforderlich macht.
In die nächste Woche hinein werden die Temperaturen nachts
tendenziell etwas milder, was nicht heißt, dass es frostfrei wäre. Das liegt nicht an der Luftmasse selbst. Die kommt weiterhin aus Osten und ist kontinental-trocken. Aber es ziehen von Nordosten her Wolken ins Land, und die unterbinden nachts die Ausstrahlung und in der Folge eine kräftige Auskühlung. Allerdings haben die Wolken auch ein weiteres winterliches Wetterelement im Gepäck – nämlich Schnee. Der fällt in der Nacht zu Montag vor allem in den östlichen Mittelgebirgen – im Harz, im Thüringer Wald, im Erzgebirge sowie in den ostbayerischen Hochlagen von Oberfranken bis nach Niederbayern.
Wer jetzt denkt, er kann neben der Winterjacke zum
Sternschnuppen-Kucken auch gleich Schlitten oder Ski aus dem Keller holen – gemach, gemach! Die Neuschneemengen bleiben überschaubar. Maximal einige wenige Zentimeter werden es bis in die Frühstunden des Montags sein, auch in den Hochlagen. Es kann gut sein, dass am Montagmorgen für diese Regionen das Wort „angezuckert“ besser passt als das Wort „Schneedecke“. Hier und da wird’s glatt, davor sind aber auch die anderen Regionen Deutschlands nicht gefeit, wo sich zumindest Reif absetzen kann.
Im Laufe der Woche geht es dann tagsüber kalt (Höchstwerte im niedrigen einstelligen Bereich) und nachts frostig (Tiefstwerte meist null bis -5 Grad, lokal auch darunter) weiter. In dieser Gemengelage ist auch weiterhin mit etwas Schnee zu rechnen, was einerseits natürlich an der grundsätzlich kalten Luft, andererseits aber auch an einem Tiefdruckgebiet liegt, das vom westlichen Mittelmeer über Frankreich nach Großbritannien zieht und seinem Charakter folgend für Hebungsprozesse und Wolken sorgt. Dabei bleibt es aber meist bei leichten Schneefällen, so dass über die kommenden Tage verbreitet ein paar Zentimeter Neuschnee fallen, zeitweise auch in tiefen Lagen, so dass dort in den Frühstunden mit Glätte gerechnet werden muss. In mittleren Lagen können es bis in die zweite Wochenhälfte hinein 5 bis 10 Zentimeter werden, in Gipfellagen auch mehr.
Das kann dann schon wieder den Gedanken an Ski und Schlitten aufkommen lassen. “
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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