VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 27.10.2018, 11:30 Uhr

Sonntagnacht bis zum Mittag im Bergland Glätte durch Schnee, im Hochschwarzwald Sturmböen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im verbleibenden Tagesverlauf stark bewölkt bis bedeckt. Vom Südschwarzwald über die Alb und südlich davon verbreitet Regen, sonst meist trocken. Oberhalb 900 m Schneefall. Höchstwerte 4 Grad im Bergland und 12 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer Wind aus Nordost.

In der Nacht zum Sonntag bedeckt. Im Süden anhaltender, im Norden nur zögerlich aufkommender Regen. Bis zum Morgen Schneefallgrenze auf rund 500-700 m fallend. Oberhalb etwa 600-800 m Glätte durch Schnee und Schneematsch. Tiefstwerte +5 bis -1 Grad. Im Hochschwarzwald stürmische Böen, am Feldberg Sturmböen aus Nordost.

Am Sonntag bedeckt, ausgenommen dem äußersten Norden verbreitet leichter Regen, zeitweise bis 400 m Schnee, dabei bis zum Mittag oberhalb rund 600-800 m Glätte. Am Nachmittag und Abend überall rascher Übergang in Regen. Höchsttemperatur zwischen 1 und 7 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordostwind, tagsüber starke Böen. Im Hochschwarzwald stürmische Böen, am Feldberg Sturmböen.

In der Nacht zum Montag abklingender Regen, stark bewölkt. Im Bergland lokal Glätte durch überfrierende Nässe. Tiefsttemperatur +5 bis -2 Grad. Auf exponierten Lagen stürmische Böen aus Nordost.

Am Montag meist bedeckt, anfangs gebietsweise Sprühregen, sonst überwiegend trocken. Höchstwerte von 3 bis 8 Grad. Schwacher bis mäßiger, in Böen teils frischer Nordostwind. Im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag zunächst gering bewölkt und meist trocken. Später im Westen und Südwesten dichte Wolken und zeitweise Regen. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad. Im Hochschwarzwald zeitweise Sturmböen, anfangs aus Nordost im weiteren Verlauf auf Südwest drehend.

Am Dienstag stark bewölkt, vor allem im Westen etwas Niederschlag. Maxima zwischen 6 und 12 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind, tagsüber stark böig. Im Hochschwarzwald teils schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch kaum Wolken, trocken. Minima zwischen +4 und -1 Grad und vereinzelt Glätte durch überfrierende Nässe. In exponierten Lagen des Schwarzwaldes Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 27.10.2018, 11:30 Uhr –
„Das Wetter in weiten Teilen Europa wird von zwei gewaltigen Luftdrucksystemen bestimmt. Während sich auf dem Atlantik, von den Azoren bis nach Spitzbergen ein kräftiges Hochdruckgebiet
aufplustert, dominiert von Nordafrika bis nach Nordwestrussland tiefer Luftdruck. In der lang gestreckten Tiefdruckzone trieben dabei die Tiefs „UTA“ über dem Baltikum sowie „VAIA“ über den Balearen ihr Unwesen. Zudem könnte sich im Löwengolf ein weiteres kleines namenloses Tief bilden.

Für das Wetter in Deutschland ist zunächst überwiegend das Tief „UTA“ verantwortlich. Auf der Westflanke saugt es polare Luftmassen an, die das Land hinter einer durchschwenkenden Kaltfront fluten.
Entsprechend kühler fallen die Temperaturen in weiten Teilen des Landes ab dem heutigen Samstag aus. Im Süden regnet es im Umfeld der schleifenden Kaltfront noch länger andauernd. Mit Zufuhr der kälteren Luft gehen die Niederschläge in den Hochlagen der südlichen Mittelgebirge sowie bis in mittlere Lagen der Alpen in Schnee über.

Da Tief „UTA“ jedoch unter Abschwächung ihren Weg nach Nordosten fortsetzt, übernimmt der Tiefkomplex im nördlichen Mittelmeerraum das Wetterkommando. Auf der Vorderseite schiebt das großräumige Tief warme Mittelmeerluft nordwärts. Die Aufgleitniederschläge ergreifen schließlich auf die Südhälfte Deutschlands. Während die
Schneefallgrenze in den Alpen rasch wieder ansteigt und die Niederschläge aufgrund der einsetzenden Föhnlage im Alpenvorland abklingen, sind im Mittelgebirgsraum vom Schwarzwald bis zum Erzgebirge weiter Niederschläge zu erwarten, die bis in mittlere Lagen als Schnee fallen, oberhalb von 800 bis 1000 Meter kann sich kurzzeitig auch eine Schneedecke ausbilden.

Die Warmluft das dem Mittelmeerraum flutet im Verlauf bevorzugt die Osthälfte des Landes. Dort begeben sich die Temperaturen wieder auf Klettertour und erreichen am Dienstag örtlich sogar wieder die 20 Grad. Der Westen verbleibt dagegen in der etwas kühleren Luft, sodass dort nur Höchstwerte um 10 Grad vorherrschen.

Ab Dienstag zieht das Tief vom Golf von Genua Richtung Nordsee und schwächt sich dabei ab. Vor allem in der Westhälfte reicht es aber noch für Niederschläge und vor allem kräftigen Wind. Auf der Süd- bis Südwestflanke des Tiefs treten demnach starke bis stürmische Böen, teils auch Sturmböen auf. Von Winter ist dann nicht mehr zu sehen. Der windig bis stürmische, leicht unbeständige und recht milde Wettercharakter beschreiben dann wieder den typischen Herbst.“

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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