DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 24.10.2018, 11:30 Uhr
Bis zum Nachmittag im Bergland sowie im Tauberland Windböen. Ab dem Mittag zeitweise leichter Regen. In der Nacht im Süden örtlich nebelig.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag und im weiteren Tagesverlauf bedeckt. Örtlich leichter Regen, die meiste Zeit aber trocken. Höchstwerte bei 10 Grad im Bergland und bis 16 Grad im Breis- und Kraichgau. Mäßiger Westwind, vorwiegend im Bergland und Nordosten mit starken bis stürmischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und zunächst vor allem im Bergland noch etwas Regen. Im Süden teilweise Auflockerungen und dort örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad.
Am Donnerstagvormittag im Südwesten sowie auf der Schwäbischen Alb Frühnebelfelder, dort im Tagesverlauf heiter. Im Norden zunächst stark bewölkt, am Nachmittag auch hier Wolkenauflockerungen. Maximal 13 Grad im Bergland und bis 18 Grad entlang des Rheins. Schwacher, gelegentlich auffrischender Wind aus West.
In der Nacht zum Freitag wechselnd bewölkt, gebietsweise
Nebelbildung. Minima 7 bis 2 Grad.
Am Freitag zum Teil zähe Auflösung von Nebel und Hochnebel. Im Tagesverlauf oft wolkig, im Süden zunehmend heiter. Am Nachmittag von Norden Bewölkungsverdichtung, trocken. Höchstwerte 12 Grad im Bergland und 17 Grad im Breisgau. Schwacher Südwestwind, tagsüber böig auffrischend, im Hochschwarzwald stürmische Böen.
In der Nacht zum Samstag stark bewölkt und von Nord nach Süd fortschreitend Regen. Tiefstwerte 7 bis 3 Grad. Am Feldberg Sturmböen.
Am Samstag stark bewölkt und verbreitet, vor allem im Bergland und im Südosten auch anhaltend Regen. In Nordbaden am Nachmittag kaum noch Regen. Höchstwerte 6 Grad im Bergland und 11 Grad am Bodensee. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer Wind aus nördlichen Richtungen. Im Hochschwarzwald starke Böen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt und häufig Regen, insbesondere im Bergland auch anhaltend. Schneefallgrenze auf 800 m sinkend. Tiefstwerte 5 bis 0 Grad. Im höheren Bergland Glätte durch
Schneematsch möglich.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 24.10.2018, 11:30 Uhr –
„Nachdem die erste Oktoberhälfte eher spätsommerlich als herbstlich mit viel Sonnenschein und Wärme dahergekommen war, weht nun ein ganz anderer Wind in Deutschland. Der Herbst hält nun endgültig Einzug. Am Wochenende könnte dem Bergland sogar ein erster Wintergruß mit Schneefällen bevorstehen. Aber der Reihe nach …
Am heutigen Mittwoch und am Donnerstag befindet sich Deutschland zwischen den Tiefdruckgebieten TINA und SIGLINDE, die vom
Nordatlantik her über Skandinavien nach Osteuropa ziehen, und Hoch XERXES mit Kern westlich der Britischen Inseln in einer recht strammen nordwestlichen Strömung. Durch diese gelangt feuchte, nicht warme, aber auch nicht allzu kalte Meeresluft ins Land. Auch Tiefausläufer lassen sich nicht mehr länger bitten und erfassen das Bundesgebiet. In den meisten Regionen überwiegt folglich starke Bewölkung, auch wenn in der Regel noch nicht allzu viel Regen fällt. Eine Ausnahme stellt der Alpenrand da, wo Wolken gegen den Alpenkamm gedrückt werden und es aufgrund von Staueffekten – man mag nach der langen Trockenheit fast schon sagen – zu erheblichen
Niederschlagsmengen kommt. 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter sind bis Donnerstagmittag sehr wahrscheinlich, in prädestinierten Staulagen könnten es auch um 70 Liter werden. Ein vor allem im Norden und Osten stark böiger Wind
komplettiert den „schmuddeligen“ Wettercharakter.
Auch wenn es viele vielleicht nicht gerne hören: Das ist
unbeständiges Herbstwetter der noch linden Art. Im Laufe des Wochenendes wird sich das zumindest hinsichtlich des
Temperaturniveaus noch ändern.
Am Freitag greift die Kaltfront eines „kleinen aber feinen“ Tiefs, das vom Atlantik her über Schottland und die Nordsee nach Südschweden zieht, von Nordwesten her mit dichten Wolken, schauerartigem Regen und später sogar einzelnen Gewittern über. Nur der Süden profitiert nochmal von schwachem Zwischenhocheinfluss.
Im Laufe des Samstags wird diese Kaltfront dann allerdings über den Süden auch bis zum Alpenraum vorankommen, wo sie jedoch ins „Schleifen“ gerät. Ein kräftiges Tief mit Zentrum im westlichen Mittelmeerraum hindert die Front daran, sich weiter auf den Weg nach Süden zu machen. Übersetzt bedeutet das, dass die Südhälfte Deutschlands am Samstag und Sonntag im Dunstkreis des Frontensystems mit länger anhaltenden Niederschlägen zu rechnen hat, während sonst nur einzelne Schauer über das Land ziehen. An dieser Stelle wird bewusst von „Niederschlägen“ gesprochen, da voraussichtlich nicht mehr länger nur der Regen auf der Agenda steht. Denn hinter der Kaltfront kann sich Polarluft durchsetzen, die – man höre und staune – die Temperaturen auf ein für die Jahreszeit UNTERdurchschnittliches Niveau drückt. So dürften am Sonntag tagsüber nur noch einstellige Temperaturen erreicht werden. Die Schneefallgrenze sinkt in dieser Polarluft langsam aber sicher von Nordwesten ab. Und zwar so weit, dass
zumindest mal in den Hochlagen der Mittelgebirge Schneeregen und Schnee zum Thema werden könnten. Bevorzugt im Schwarzwald und auf der Alb, wo die Niederschläge kräftig genug ausfallen, zieht sich die Landschaft vermutlich das erste Mal das weiße Winterkleid an. Ob es auch anderswo und in tieferen Lagen für Schnee reicht, ist unklar, im Hinblick auf die Jahreszeit zumindest fraglich.
Wie auch immer, spätestens jetzt sollte man die Winterschlappen parat haben – auch oder vor allem für das Auto!“
Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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