VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 10.06.2019, 11:30 Uhr

Zeitweise Regen. Ab dem Nachmittag örtlich kräftige Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag zeitweise schauerartiger und teils gewittrig
durchsetzter Regen. Ab dem Nachmittag häufiger und lokal mit Unwetterpotential. Höchstwerte zwischen 16 und 23 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind mit zum Teil starken Böen. In Gewitternähe Sturmböen, vereinzelt orkanartige Böen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und regnerisch, dazu anfangs teilweise kräftige Gewitter. Minima zwischen 15 und 9 Grad.

Am Dienstag weiter viele Wolken, aber nur noch vereinzelt Schauer oder Gewitter. Höchstwerte zwischen 14 und 22 Grad. Schwacher, in Böen frischer Nordwestwind, bei Gewittern stürmische Böen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt, vor allem im Westen gebietsweise Regen. Tiefstwerte zwischen 14 und 8 Grad.

Am Mittwoch zunächst stark bewölkt, örtlich Regen. Im Tagesverlauf mehr und mehr Sonne und trocken. Maxima 16 bis 23 Grad. Schwacher, in Böen gelegentlich frischer westlicher Wind.

In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt, trocken. Minima 13 bis 7 Grad.

Am Donnerstag viel Sonne, im Tagesverlauf Quellwolken, aber nur ganz vereinzelt Schauerentwicklung. Niederschlagsfrei mit 20 bis 26 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag gering bewölkt, trocken. Tiefstwerte 15 bis 11 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 10.06.2019, 11:30 Uhr –
„Deutschland kann am heutigen Tag sowie auch an den Folgetagen in zwei große „Wetterzonen“ eingeteilt werden. Dabei strömt in den Westen und Nordwesten nur mäßig warme Meeresluft, die sich besonders bei den gedämpften Tageshöchstwerten (20 bis 25 Grad) bemerkbar macht. Außerdem kommt es dort im Tagesverlauf stellenweise zu schauerartigem Regen und einzelnen starken Gewittern. Allerdings ist dies die, meteorologisch gesehen, ruhigere Region.

Deutlich brisanter ist die Wetterlage dagegen vom Südwesten bis zur Ostsee. In diese Regionen wird sehr warme und teils feuchte Subtropikluft geführt. Tief JÖRN, das sich über Mitteleuropa befindet, sorgt außerdem dafür, dass in diesen Regionen teils schwere Gewitter (Unwetter) entstehen können. Ab dem Nachmittag steigt die Gewittergefahr im Osten schon etwas an. Dabei muss örtlich eng begrenzt mit Starkregen, Hagel und Sturmböen gerechnet werden. Auch unwetterartige Entwicklungen mit heftigem Starkregen und größerem Hagel sowie schweren Sturmböen sind bereits möglich. Der Höhepunkt der Gewitterentwicklungen dürfte nach den aktuell vorliegenden Informationen ab dem Abend im Südwesten beginnen. In einem etwas größeren Gebiet entstehen einzelne Gewitter, die sich in weiterer Folge teils organisiert in Richtung Nordosten ausbreiten. Am Abend und in der ersten Nachthälfte ziehen diese über Nordbayern, Thüringen und Sachsen hinweg in Richtung Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie ins
südliche Niedersachsen. Nach Mitternacht wird schließlich der gesamte Nordosten davon betroffen sein. Die Hautgefahr geht dann von heftigem Starkregen (mehr als 25, teils um 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit), größerem Hagel sowie schweren Sturmböen (mehr als 90 km/h) bis hin zu einzelnen Orkanböen aus. Treten die Gewitter in dieser Stärke auf, sind örtlich Schäden wahrscheinlich.

Diese unwetterträchtige Wetterlage setzt sich auch am Dienstag fort. Die höchste Unwettergefahr besteht dann vom östlichen Alpenrand bis zur Ostsee. Bevor die Gewitter aufziehen, wird es an der unteren Donau sowie in der Lausitz zu einer hohen Wärmebelastung kommen. Aufgrund der weiterhin meridional über Deutschland befindlichen Luftmassengrenze bekommen die westdeutschen Bewohnern kaum etwas mit. In der dort befindlichen etwas kühleren Meeresluft werden
beispielsweise im Saarland nicht einmal 20 Grad erreicht. Auch die Nacht zum Mittwoch verläuft wettertechnisch alles andere als ruhig. Schauer und Gewitter sowie teils schauerartig verstärkter Starkregen steht weiterhin auf dem Programm.

Hinsichtlich des Wetters ist in den kommenden Tagen also für Abwechslung gesorgt. Die bereits veröffentlichten, ab heute Nachmittag bzw. ab dem Abend geltenden „Vorabinformationen Unwetter“ sind als erste Hinweise auf mögliche schwere Gewitter zu verstehen. Akutwarnungen vor starken oder schweren Gewittern (Unwetter) werden, wie bei sich schnell verändernden konvektiven Ereignissen üblich, kurzfristig und räumlich begrenzt ausgegeben. Idealerweise
verfolgende Sie unsere Warnungen über www.dwd.de oder in der WarnWetter-App.“

Das erklärt Mag.rer.nat. Florian Bilgeri von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter: www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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