VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 04.06.2019, 11:30 Uhr

Heute erneut heißes Frühsommerwetter, vor allem im Bergland geringes Gewitterrisiko. Nachts oft klar und trocken.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf Sonne, vor allem über dem Bergland aber auch Quellwolkenbildung und geringes Schauer- und Gewitterrisiko. Höchsttemperaturen 26 bis 34 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus östlichen Richtungen, ab und an frische Böen, in Gewitternähe Sturmböen nicht ausgeschlossen.

In der Nacht zum Mittwoch nach raschem Abklingen der Schauer und Gewitter gering bewölkt oder klar. Niederschlagsfrei.
Tiefsttemperaturen 18 bis 10 Grad.

Am Mittwoch zunächst sonnig. Im Tagesverlauf Quellwolken und vor allem zum Abend hin in der Westhälfte Schauer und Gewitter, vereinzelt auch Unwetter mit Starkregen und Hagel. Temperaturanstieg auf Werte um 26 Grad im Bergland, sonst 28 bis 33 Grad. Schwacher Wind vorwiegend aus östlichen Richtungen, zum Teil frische Böen. Sturmböen bei Gewittern.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt, dabei schauerartiger Regen mit eingelagerten Gewittern, im Westen auch lokal unwetterartig. Tiefstwerte 17 bis 10 Grad.

Am Donnerstag viele Wolken, etwas Sonne, ab und an aber auch Regen. Höchstwerte 14 bis 22 Grad. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen Böen.

In der Nacht zum Freitag anfangs einige Wolken und sporadisch noch etwas Regen. Später von Westen her Aufklaren und überall trocken. In der Südwesthälfte lokal Nebel. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad.

Am Freitag zunächst viel Sonne. Im Tagesverlauf Quellwolkenbildung und von Westen her steigendes Schauer- und Gewitterrisiko.
Höchstwerte 20 bis 26 Grad. Schwacher bis mäßiger Ostwind mit frischen Böen.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt und häufig Regen, eingangs der Nacht auch noch einzelne Gewitter. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 04.06.2019, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Dienstag zieht Tief FRANK, das bereits in den
vergangenen Tagen die schwüle und sehr warme bis heiße Luft zu uns geführt hat, vom Nordmeer und Skandinavien weiter in Richtung Barentssee. Die zugehörige Kaltfront legt sich im Tagesverlauf immer weiter zonal über dem Norden Deutschlands und geht allmählich in die Warmfront eines weiteren Tiefs namens GEBHARD mit Kern über den Britischen Inseln über. Diese Luftmassengrenze ist jedoch recht inaktiv und sorgt im Norden allenfalls für zeitweise dichtere Wolken bei Höchstwerten von 19 bis 24 Grad. Aber auch weiter südlich in der weiterhin schwül-warmen und energiereichen Luft ist die
Gewitterhäufigkeit heute tagsüber aufgrund mangelnder Antriebe im Vergleich zu gestern deutlich geringer. Trotzdem können sich im Tagesverlauf besonders aus dem östlichen und südöstlichen Bergland heraus, mit geringer Wahrscheinlichkeit auch an den Alpen einzelne Gewitter bilden, die lokal vor allem aufgrund von Starkregen unwetterartig ausfallen
können. Dabei steigen die Tageshöchstwerte auf bis zu 33 Grad an. Der Fokus unserer Warnmeteorologen richtet sich dann ab den Abendstunden zunehmend auf den Nordwesten des Landes. Zwar sind sich die Modelle aus aktueller Sicht noch nicht einig, ob von Benelux her kräftige Gewitter über den Nordwesten hinweg ziehen werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sogar nicht besonders hoch. Falls diese jedoch die Landesgrenzen am Abend erreichen sollten, besteht durchaus eine hohe Unwettergefahr. Dann muss neben heftigem Starkregen um 30 l/qm in kurzer Zeit und größerem Hagel vor allem auch mit Böen bis in den orkanartigen Bereich (bis 115 km/h) gerechnet werden. Zudem kann bei günstigen atmosphärischen Bedingungen auch das kurzzeitige Auftreten einzelner Tornados nicht ausgeschlossen werden.
Am Mittwoch nähert sich dann die Kaltfront von Tief GEBHARD dem Westen an. In deren Vorfeld kommt es tagsüber zunächst in einem Bereich tiefen Luftdrucks über dem westlichen Bergland zur Auslöse einzelner Gewitter, die aber dort, wo sie auftreten, lokal erneut mit heftigem Starkregen und größerem Hagel einhergehen können. Mit der weiterhin südlichen bis südwestlichen Strömung sorgt GEBHARD aber auch für den Zufluss eines weiteren Schwalls subtropischer Warmluft, sodass die Tageshöchstwerte erneut verbreitet auf über 30 Grad ansteigen, an der Elbe punktuell sogar auf bis zu 36 Grad. In der Nacht zum Donnerstag ziehen dann weitere zum Teil kräftige Schauer und Gewitter von der Schweiz her über den Schwarzwald hinweg in Richtung Niederrhein.
Am Donnerstag kann die Westhälfte Deutschlands dann vorübergehend durchschnaufen und endlich mal wieder die eigenen vier Wände lüften. Die Sonne zeigt sich nur hin und wieder zwischen vorüberziehenden Wolken, zudem ist es bei Höchstwerten um 20 Grad deutlich kühler, aber auch angenehmer an der frischen Luft. Gewitter werden dort dann keine mehr erwartet. Anders sieht es im Osten und Nordosten des Landes aus. Dort entstehen im Nachmittagsverlauf bei Höchstwerten von bis zu 30 Grad etwa vom Erzgebirge bis zur Ostsee teils kräftige Gewitter, lokal wird dort wahrscheinlich erneut die Unwetterschwelle erreicht.
Am Freitag sollte es dann unter vorübergehendem Zwischenhocheinfluss bei Tageshöchstwerten von bis zu 27 Grad ganztägig trocken bleiben, bevor in der Nacht zum Samstag von Westen her schauerartiger Regen mit eingelagerten Gewittern aufzieht.“

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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