VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 24.12.2025, 10:30 Uhr
Vor allem in der Südhälfte durch Schneegriesel örtlich Glätte.
Gebietsweise Dauerfrost, kommende Nacht verbreitet Frost und erneut
Glätte. Windig.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Während mit einer lebhaften Ostströmung kältere Luft nach
Baden-Württemberg gelangt, sorgt ein Tief über dem zentralen
Mittelmeerraum von Süden her für Feuchtezufuhr. Ab der Nacht zum
Donnerstag wird das Hoch mit Schwerpunkt über Südskandinavien mehr
und mehr wetterbestimmend.
FROST/GLÄTTE/SCHNEE:
Im Bergland sowie in der Südosthälfte verbreitet leichter bis mäßiger
Dauerfrost. In den übrigen Regionen in den Nächten ebenfalls leichter
Frost. Dazu heute bis zum späten Abend gebietsweise Glätte durch 1
bis 3 cm Neuschnee, im Extremfall in Oststaulagen des Schwarzwaldes
und an der Ostalb auch bis 5 cm. Im Süden und in der Mitte in der
Nacht zum Donnerstag örtlich Glätte durch überfrierende Nässe.
WIND/STURM:
Bis in die Nacht zum Donnerstag hinein im höheren Schwarzwald
Sturmböen oder schwere Sturmböen zwischen 75 und 95, auf den höchsten
Gipfeln auch orkanartige Böen bis 110 km/h aus Nordost bis Ost. In
den Niederungen Windböen um 60 km/h. In der Nacht zum Donnerstag auch
auf der Alb zum Teil Sturmböen bis 80 km/h. Im Tagesverlauf des
Donnerstags allmählich unter die Warnschwellen fallende
Windgeschwindigkeiten.
Heute meist bedeckt und gebietsweise etwas Schneegriesel. Im Bergland
und im Südosten durch leichten Schneefall örtlich Schneeglätte. Im
Norden über weite Strecken trocken und etwas Sonne. Höchstwerte
bereits erreicht, Temperatur am Nachmittag im Süden und Osten um -1
Grad, im Bergland um -3 Grad, lediglich im Westen noch +1 bis +3
Grad. Frischer Nordostwind mit starken bis stürmischen Böen, in
Hochlagen des Schwarzwaldes schwere Sturmböen, auf dem Feldberg auch
orkanartige Böen.
In der Nacht zum Donnerstag anfangs stellenweise noch etwas
Schneegriesel. Im weiteren Verlauf trocken, hier und da
Auflockerungen. Bei Tiefstwerten von 0 bis -6 Grad lokal Glätte durch
überfrierende Nässe oder etwas Schnee. Frischer Nordostwind mit in
freien Lagen starken bis stürmischen Böen. Auf hohen
Schwarzwaldgipfeln auch orkanartige Böen, zum Morgen hin nachlassend.
Am Donnerstag (1. Weihnachtsfeiertag) anfangs nur wenige
Wolkenlücken, ab dem Mittag mehr und mehr Sonnenanteile. Trocken.
Höchstwerte von kalten -3 Grad auf der Schwäbischen Alb bis +4 Grad
im nördlichen Oberrheingraben. Schwacher bis mäßiger Nordostwind mit
frischen, im Bergland auch starken Böen. Auf hohen Schwarzwaldgipfeln
stürmische Böen oder Sturmböen. Zum Abend überall nachlassend.
In der Nacht zum Freitag verbreitet klar, in Gewässernähe häufig,
sonst lokal Nebel- oder Hochnebelbildung. Tiefstwerte von 0 Grad am
Rhein bis -7 Grad im Schwarzwald, auf der Baar und auf der Alb.
Gebietsweise Reifglätte.
Am Freitag (2. Weihnachtsfeiertag) in Oberschwaben teils ganztags
neblig trüb, sonst bis zum Mittag Auflösung von vorhandenem Nebel und
Hochnebel. Dann meist sonnig. Quecksilberanstieg auf -2 Grad in
Oberschwaben und bis +4 Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher, in
Böen zeitweise auch frischer, östlicher Wind.
In der Nacht zum Samstag gering bewölkt oder klar. In den südlichen
Niederungen örtlich Bildung von Nebel. Tiefstwerte -2 bis -7 Grad.
Am Samstag mit Ausnahme vom südlichen Oberrhein, der Donau und Teilen
Oberschwabens meist sonnig. Im Dauergrau bei Höchstwerten von
lediglich knapp unter 0 Grad (Eistag), sonst bis +5 Grad. Wind
schwach aus östlicher Richtung.
In der Nacht zum Sonntag bevorzugt in tiefen Lagen Ausbreitung von
Nebel, sonst klar. Tiefstwerte von -1 bis -7 Grad.
Am Sonntagvormittag hier und da Nebel, lokal durchziehende
Wolkenfelder. Ab dem Mittag verbreitet heiter bis sonnig. Von
In der Nacht zum Montag ..
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 24.12.2025, 10:15 Uhr -
"Über Nord- und Osteuropa befindet sich derzeit hoher Luftdruck.
Während Hoch "Hella" heute Mittag über Südnorwegen liegt, findet sich
Hoch "Inka" über Belarus wieder. Tief "Nils" zieht hingegen im
zentralen Mittelmeer seine Kreise. So stellt sich in Deutschland eine
östliche Strömung ein, mit der kalte Festlandsluft zu uns gelangt,
die in den kommenden Tagen für eisige Temperaturen sorgt.
Die Tageshöchstwerte liegen heute bei 0 bis +4 Grad, im Osten, in
Teilen des Südens sowie im Bergland stellt sich sogar Dauerfrost bei
-3 bis 0 Grad ein. In der Nacht zum Donnerstag kühlt sich die Luft
dann weiter ab. Verbreitet kommt es zu leichtem bis mäßigem Frost bei
-1 bis -9 Grad, insbesondere im Osten muss auch vereinzelt mit
strengem Frost bis -12 Grad gerechnet werden. Diese eisigen
Temperaturen bleiben uns auch über die beiden Weihnachtsfeiertage
erhalten.
Das Wettergeschehen ist dabei meist recht ruhig. Einzig am heutigen
Heiligabend zieht ein sogenanntes Höhentief, das in den
Bodenwetterkarten nicht auftaucht, sondern nur in höheren
Luftschichten zu finden ist, vom Osten in den Südwesten. Dabei kommen
von den östlichen und südöstlichen Mittelgebirgen bis in den Süden
Deutschlands leichte Niederschläge auf, die dort pünktlich zum
Weihnachtsfest hier und da für eine dünne Schneedecke sorgen.
Allerdings wird dies die Bewohner des Voralpenlands nicht wirklich
von den Socken reißen, sind sie dort doch andere Schneemengen
gewohnt. Sonst ist es stellenweise hochnebelartig bedeckt, teils auch
neblig-trüb. Vom Norden her greifen aber zunehmend sonnige Abschnitte
im Laufe der Feiertage auch auf die Mitte und Teile des Südens über.
Der Wind muss an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden. Denn
insbesondere vom Westen und der Mitte bis in den Süden pfeift uns
heute ein lebhafter Nordost- bis Ostwind um die Ohren. Dabei treten
steife, in exponierten Lagen sowie im Bergland stürmische Böen auf,
auf den Gipfeln muss mit Sturmböen oder gar schweren Sturmböen
gerechnet werden. Am morgigen Donnerstag (erster Weihnachtsfeiertag)
lässt der Wind in tiefen Lagen allmählich nach, im Bergland schwächt
er sich erst am Freitag (zweiter Weihnachtsfeiertag) ab.
Das Zusammenspiel der eisigen Temperaturen mit dem lebhaften Wind
gestaltet den Spaziergang an den Weihnachtsfeiertagen durchaus
ungemütlich. So kann die gefühlte Temperatur (siehe dwd.de/lexikon)
tagsüber regional durchaus -10 Grad betragen, nachts und in den
Frühstunden sinkt sie sogar auf bis zu -20 Grad ab. Also besser gut
"einmummeln", bevor es vor die Tür geht.
Zum Freitag verschiebt sich der Schwerpunkt der Hochdruckgebiete
allmählich zu den Britischen Inseln und auf den Nordostatlantik. Von
Russland her nähert sich dagegen tiefer Luftdruck. Dabei dreht die
Strömung im Laufe des Wochenendes in Deutschland auf nördliche
Richtungen. Eine Warmfront bringt am Freitag dichtere Wolken in den
Nordosten, die im Laufe des Wochenendes langsam auf die Mitte und den
Süden übergreifen. Die Temperatur geht ein wenig nach oben, tagsüber
liegt das Thermometer meist im positiven Bereich, strenge Nachtfröste
werden nicht mehr erwartet. Auch Niederschläge bleiben weitgehend
aus. Einzig in der Nacht zum Sonntag sowie in der Nacht zum Montag
sind aus der hochnebelartigen Bewölkung vereinzelt Schneegriesel oder
geringfügiger Sprühregen möglich. Dann besteht auf den gefrorenen
Böden örtlich die Gefahr von Glatteis.
"
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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