VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 04.12.2025, 10:30 Uhr

Vor allem in Oberschwaben neblig-trüb und kalt. Hier nachts erst 
Glätte, später Regen. Am Freitag im Tagesverlauf freundlich. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Zwischen der Schwäbischen Alb und den Alpen hält sich ein 
Kaltluftsee. In der Nacht zum Freitag zieht der Ausläufer eines Tiefs
vor Schottland durch, dieser bringt eine milde Atlantikluftmasse 
heran und räumt den Kaltluftsee aus. Am Freitag macht sich in der 
zweiten Tageshälfte schwacher Zwischenhocheinfluss bemerkbar. 

FROST: 
Heute tagsüber in Oberschwaben um -1 Grad. In der Nacht zum Freitag 
mit Ausnahme des Rheingrabens und Bodenseeumfeldes, Tiefstwerte bis 
-2 Grad. Freitagmorgen Milderung, allenfalls vereinzelt noch Frost. 

GLÄTTE: 
In der Nacht zum Freitag in der Osthälfte etwa vom Odenwald über die 
Hohenloher Ebene bis zum Allgäu durch gefrierende Nässe. Im 
Hochschwarzwald und im Allgäu am Freitagmorgen kurzzeitig 
geringfügiger Schneefall. 

Heute Mittag entlang und südöstlich der Alb trüb durch Hochnebel. Vom
Breisgau bis zum Tauberland überwiegend bedeckt, vorübergehend kurze 
Auflockerungen. Höchstwerte von kalten -1 Grad auf der Albhochfläche 
und bis zu milden 8 Grad im Rheintal. Schwacher Wind um Südost. 

In der Nacht zum Freitag häufig trüb, von Südwesten her aufkommender 
Regen und Nieselregen. Tiefstwerte von +3 Grad am Schwarzwald und bis
-2 Grad an der Frankenhöhe. 

Am Freitag bis Mittag, am Bodensee und im Allgäu auch bis zum Abend, 
Regen und Nieselregen, im Bergland auch Schneeregen aber nur in 
höchsten Lagen geringe Mengen Neuschnee. Anschließend meist bedeckt 
aber zunehmend trocken. 3 bis 8 Grad. Schwacher Wind um West. 

In der Nacht zum Samstag vor allem im Mittelgebirgsraum auch längere 
Zeit klar, im mittleren Oberrheingraben aber auch in Oberschwaben 
zügig Nebel. Tiefstwerte von +2 bis -3 Grad. 

Am Samstag wechselhaft und unbeständig. Häufig Regen, Nieselregen und
kurze Schauer, am Abend auch trockene Abschnitte. An der Donau 4, in 
der Ortenau bis 11 Grad. Schwacher bis mäßiger Süd- bis Südwestwind. 
Auf der Alb und im Schwarzwald starke Wind-, auf dem Feldberg 
hingegen auch schwere Sturmböen aus Südwest. 

In der Nacht zum Sonntag die meiste Zeit über leichter Regen, 
vorübergehend auch mal trocken bei bedecktem Himmel. Tiefstwerte von 
8 Grad im Oberrheingraben und bis +1 Grad auf der Alb. 

Am Sonntag häufig leichter Regen, kaum trockene Abschnitte. 
Höchstwerte von 8 bis 13 Grad. Schwacher bis Mäßiger Wind um Süd, im 
Schwarzwald hingegen starke Wind-, in exponierten Lagen Sturmböen aus
Südwest. 

In der Nacht zum Montag einiges an Regen, in Staulagen des 
Schwarzwaldes auch Dauerregen wahrscheinlich. 11 bis 6 Grad. 

Am Montag nördlich von Schwarzwald und Alb oft Regen. Im Schwarzwald,
auf der Alb und zum Bodensee hin komplett anderes Wetter. Hier 
trocken, etwas Sonne bei hohen Wolkenfeldern. Sehr mild mit 12 bis 16
Grad. Schwacher bis mäßiger, in freien Lagen auch auffrischender 
Südwestwind. In Hochlagen des Schwarzwaldes stürmische oder 
Sturmböen. 

In der Nacht zum Dienstag wechselnd bis stark bewölkt, nur 
stellenweise ein paar Regentropfen. 9 bis 4 Grad. 


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 04.12.2025, 10:15 Uhr -
"Auf der Wetterkarte dominieren die Tiefdruckgebiete. Südlich, 
westlich und nördlich von Mitteleuropa ziehen BJÖRN, CHRIS, DIETER 
und ELIAS ihre Bahnen. Während sich BJÖRN von Nordskandinavien 
allmählich nach Sibirien und über das Nordmeer bewegt und DIETER das 
östliche Mittelmeer als Zielgebiet anpeilt, sind die Tage von CHRIS 
über dem nahen Ostatlantik gezählt - denn CHRIS wird in den kommenden
24 Stunden in das Zirkulationsfeld des großräumigen und kräftigen 
Sturmtiefs ELIAS eingebunden. Dieses wiederum hält Kurs auf 
Schottland, nach derzeitigem Stand soll ELIAS Schottland aber nie 
erreichen, weil ihm vorher die Puste ausgeht. 

Bei den vielen Tiefs um uns herum darf man aber das kräftige Hoch 
über Russland nicht vergessen. Es sorgt im Zusammenspiel mit den 
Tiefs auf dem Atlantik und in der Folge tiefem Luftdruck über 
Westeuropa für eine zunehmend südliche, teils sogar südwestliche 
Strömung über Deutschland. Dass aus dieser Richtung keine Polarluft 
zu uns kommt, versteht sich von selbst. Trotzdem dauert es etwas, bis
die bisher wetterwirksame Kaltluft ausgeräumt ist. Das gilt auch 
deshalb, weil CHRIS, obwohl seine Tage gezählt sind, kurz vor seinem 
Ableben nochmal subpolare Kaltluft anzapft und nach Mitteleuropa 
steuert. 

Und damit kann es in der kommenden Nacht zum Freitag im Süden und 
Südosten nochmal weiß werden. Das Frontensystem von Chris greift 
nämlich von Westen her auf Deutschland über. Während im Westen die 
Schneefallgrenze auf Augenhöhe mit den exponierten Gipfeln liegt und 
sich insofern dort allenfalls Flocken in den Regen mischen, könnte es
im Süden und Südosten schon in Lagen um 500 m weiß werden.  Da zeigt 
der Winter, dass er noch nicht so schnell aufgeben will, und im 
Berufsverkehr ist es wahrscheinlich klug, ein paar Minuten mehr 
einzuplanen. Nicht nur wegen des Schnees, sondern auch deshalb, weil 
in tieferen Lagen der Regen - und das gilt auch in der westlichen 
Mitte - vereinzelt auf gefrorene Böden fallen kann was ein 
erhebliches Glättepotential mit sich bringt. Frostfrei verläuft die 
Nacht vom Niederrhein bis zur Saar und von der Ostsee bis zur 
Lausitz. Dort müssen sich Langschläfer keine Sorgen machen, dass der 
Weg zur Arbeit durch winterliche Eskapaden gestört wird. 

Wer auf ein deutliches Anwachsen der Schneehöhen im Süden und 
Südosten hofft wird aber enttäuscht. Allenfalls ein paar wenige cm 
Neuschnee kommen zusammen. Und von denen werden die Folgetage wohl 
wieder einiges "eindampfen". Das liegt einerseits an den ansteigenden
Temperaturen, aber auch am Regen, der in die (wo vorhanden) spärliche
Schneedecke fällt und dieser zusetzt. 

So bringt die Nacht zum Samstag abgesehen vom Westen und Nordwesten 
sowie dem Nordosten nochmal leichten Frost, sozusagen zur 
Stabilisierung des Schnees (oder der Schneereste). Die Nacht zum 
Sonntag ist dagegen schon praktisch durchweg frostfrei. Und dann 
kommt der Regen dazu, der ausgangs der Nacht zum Samstag den Westen 
erreicht und dann nach Osten vorankommt. In den Gipfellagen gibt es 
bei Einsetzen der Niederschläge nochmal ein paar Flocken, später dann
fällt durchweg Regen, dann ist die Milderung (durch Tief ELIAS) da. 
In den Gebieten, in denen die letzten Tage Dauergrau geherrscht hat 
und die Böden gefroren sind ist gefrierender Regen eine Option, 
immerhin gibt es in den Hochlagen der Alpen noch etwas Schnee 
(Schneefallgrenze am Sonntag um 1500 m). 

Und dann ist da noch der Wind. Das heranrückende Tief ELIAS pustet 
über der Nordwesthälfte, an der Nordsee und in den Hochlagen sind 
dann steife Böen oder Sturmböen möglich. Und es wird deutlich milder.
Am Sonntag im Westen du Südwesten bis zu 13 Grad - das sieht dann 
doch deutlich mehr nach Herbst als nach Winter aus. 
"

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


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