VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 20.11.2025, 10:30 Uhr
Graupel-/Schneeschauer und streckenweise Glättegefahr. Geringe
Gewitterneigung.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Baden-Württemberg liegt im Einflussbereich von Tief TALAT über der
Ostsee, das von Nordwesten feuchtkalte Polarluft heranführt.
GLÄTTE/SCHNEE:
Tagsüber im Bergland und Allgäu weiter Glätte durch Schneeschauer.
Dazu oberhalb von 600 m gebietsweise nochmals 1-3cm, im Schwarzwald
bis 5cm Neuschnee über den Tag verteilt. Bei Graupelschauern auch im
Tiefland kurzzeitig Glätte. In der Nacht zum Freitag Glätte durch
überfrierende Nässe, Reif und im Süden gebietsweise noch durch etwas
Neuschnee.
FROST:
Heute im Bergland oberhalb von 700 m Donnerstag Dauerfrost. In der
Nacht zum Freitag verbreitet leichter bis mäßiger Frost.
GEWITTER:
Heute kurze Gewitter mit Graupel nicht ausgeschlossen.
NEBEL:
In der Nacht zum Freitag vor allem in den nördlichen Landesteilen
gebietsweise Nebel, dabei örtlich auch Sichtweiten unter 150 m.
Heute stark bewölkt bis bedeckt. Im Norden einzelne, im Süden
wiederholt Schnee- und Graupelschauer. Einzelne Gewitter nicht
ausgeschlossen. Teils Glättegefahr. Höchstwerte zwischen -1 Grad im
Bergland und 6 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Südwest- bis
Westwind, auffrischende, im Bergland auch starke Böen. Am Abend
schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Freitag wechselnd bis stark bewölkt. Nach Süden zu
gebietsweise leichter Schneefall. Zudem Glätte durch überfrierende
Nässe. In den nördlichen Landesteilen zum Teil Nebel. Tiefstwerte
zwischen -1 und -4 Grad, bei vorübergehenden Auflockerungen über
Schnee auch -7 Grad.
Am Freitag meist stark bewölkt. Im Süden leichter Schneefall, sonst
meist trocken. Am Abend im Nordwesten beginnender Bewölkungsrückgang.
Höchsttemperaturen von -3 Grad im Bergland und bis +4 Grad im
Rheintal. Schwacher Nordostwind, auf dem Feldberg starke bis
stürmische Böen.
In der Nacht zum Samstag im Süden zunächst noch stark bewölkt, in
Oberschwaben noch wenige Schneeflocken. Von Norden her Aufklaren.
Örtlich Nebel. Tiefstwerte -3 bis -8 Grad, über Schnee um -10 Grad,
teils Glätte.
Am Samstag heiter und trocken, im Südosten teils wolkig. Am Morgen
noch örtlich Nebel. Höchstwerte von -3 Grad im Bergland und bis +2 im
Kraichgau. Schwacher Wind aus östlichen Richtungen, auf dem Feldberg
starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag gering bewölkt. Niederschlagsfrei. Bei
Tiefstwerten von -5 bis -10 Grad örtlich Reifglätte.
Am Sonntag anfangs leicht bewölkt. Von Westen zunehmend wolkig bis
stark bewölkt, dabei ab dem Nachmittag aufziehender Schneeregen, im
Bergland Schnee. Höchsttemperaturen zwischen -2 im Bergland und +3
Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Südost- bis Südwind, auf dem
Feldberg starke bis stürmische Böen. Im verlauf teils Drehung auf
Südwest.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt, dabei leichter
Schneeregen und Schneefall. Örtlich Glatteis durch gefrierenden Regen
nicht ausgeschlossen. Tiefstwerte zwischen 0 im Rheingraben und -4
Grad im Bergland. In Höhenlagen Windböen, auf dem Feldberg stürmische
Böen oder auch Sturmböen aus Südwest.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 20.11.2025, 10:15 Uhr -
"Tief "Talat" zieht heute mit seinem Kern in die Ostsee. Das
zugehörige Frontensystem greift aktuell auf Deutschland über und
bringt im Tagesverlauf vom Südwesten und Süden bis zur Ostsee weitere
Niederschläge, die in allen möglichen Phasen niedergehen können -
teils kommt es zu Regen oder Schneeregen, vor allem ab 300 bis 500
Metern fällt durchweg Schnee. In der Nähe des Tiefkerns frischt zudem
der Wind etwas auf. So treten bis in die Nacht zum Freitag an der
Ostsee starke bis stürmische Böen auf.
An der Ostflanke des Tiefs dreht die Strömung dann auf nördliche
Richtungen. Entsprechend fließt mäßig-kalte Meeresluft aus polaren
Breiten nach Deutschland. So entwickeln sich am heutigen Nachmittag
in den westlichen Landesteilen teils Schneeregen- oder Schneeschauer.
Vereinzelte Gewitter sind ebenfalls nicht ausgeschlossen.
In der kommenden Nacht zum Freitag kommt es dann im Süden, vereinzelt
im äußersten Westen sowie im Küstenumfeld noch zu Niederschlägen.
Sonst macht sich der zunehmende Einfluss von Hoch "Zuleika"
bemerkbar. Vielerorts ist es gering bewölkt oder klar, teilweise
bildet sich auch Nebel.
Bis Samstag bleibt es dann unter dem Einfluss von "Zuleika" mit
wenigen Ausnahmen vielerorts trocken. Auch die Sonne zeigt sich
wieder häufiger. Nur im Süden kann sich teils zäher Nebel oder
Hochnebel länger halten.
Insbesondere bei den Temperaturen bekommen wir die polare Luft zu
spüren. Tagsüber liegen die Höchstwerte im niedrigen einstelligen
Bereich. Insbesondere in Nebelgebieten sowie im höheren Bergland
bleibt es teilweise ganztägig frostig. In den Nächten kühlt es
zunehmend aus. So sind in den Nächten zum Samstag und Sonntag in
Tallagen süddeutscher Gebirge sogar Tiefstwerte um -10 Grad möglich.
Im Laufe des Wochenendes dreht die Strömung dann mit Annäherung eines
weiteren Atlantiktiefs allmählich auf Südwest bis Süd. Dabei frischt
im Laufe des Samstags zunächst der Wind etwas auf. In Leelagen
westlicher Mittelgebirge treten dann Windböen auf, an der Nordsee
sind stürmische Böen möglich. In der Nacht zum Sonntag ziehen dann
über der Westhälfte dichtere Wolken auf - die Vorboten der
Luftmassengrenze eines Tiefs, das am Montag nach Norddeutschland
zieht. Diese Luftmassengrenze wird am Sonntag und in der Nacht zum
Montag Deutschland bereits von West nach Ost überqueren und dabei
erneut Niederschläge in diversen Phasen mit sich bringen. Bei
gefrorenen Böden im süddeutschen Raum muss aus heutiger Sicht in der
Nacht zum Montag auch mit örtlich gefrierendem Regen und somit
Glatteisgefahr gerechnet werden.
Die Temperaturen steigen in der Folge etwas an. Am Montag werden am
Niederrhein wieder Höchstwerte um 7 Grad erreicht. In den folgenden
Nächten bleibt das Thermometer stellenweise wieder im frostfreien
Bereich - zumindest strenger Frost (Tiefstwerte unter -10 Grad) wird
erst einmal nicht mehr erwartet. Wettertechnisch bleibt es
wechselhaft, die Schneefälle ziehen sich aber ins Bergland zurück. "
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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