VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 27.10.2025, 10:30 Uhr

Regnerisch, im Schwarzwald und im Allgäu Dauerregen. Später von 
Norden Übergang in Schauer, dabei einzelne Gewitter wahrscheinlich. 
Windig, teils stürmisch. Kommende Nacht nachlassender Wind.   

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein kräftiges Tief mit Kern über Südskandinavien lenkt mit lebhafter 
Nordwestströmung mäßig kalte Meeresluft nach Baden-Württemberg. 

WIND/STURM:
Heute verbreitet Böen um 60, bei Schauern und in freien Lagen 
stürmische Böen bis 70 km/h aus Südwest bis West. Im Bergland 
Sturmböen um 80 km/h, im oberen Schwarzwald zum Teil schwere Sturm-, 
am Feldberg orkanartige Böen um 110 km/h. In der Nacht zum Dienstag 
nachlassender Wind. Anfangs im Bergland stürmische Böen um 70 km/h, 
auf dem Feldberg Sturmböen um 80/km aus Südwest. Am Dienstag tagsüber
verbreitet Böen um 60, im Bergland stürmische Böen bis 75 km/h aus 
Südwest. Im Hochschwarzwald Sturmböen, am Feldberg vereinzelt schwere
Sturmböen um 90 km/h.

SCHNEE:
Heute tagsüber auf 1300-1400 m ansteigende Schneefallgrenze. 

DAUERREGEN:
Bis heute Abend im Schwarzwald 30-40 l/qm, im Südschwarzwald 
vereinzelt bis 50 l/qm innerhalb von 12-18 Stunden. Auch im Allgäu 
ähnliche Regenmengen.

GEWITTER:
Heute im Tagesverlauf einzelne kurze Gewitter mit Graupel und Böen um
80 km/h wahrscheinlich.


Heute Mittag und im weiteren Verlauf stark bewölkt bis bedeckt, im 
Norden wiederholt Schauer. Im Süden noch verbreitet Regen, in 
Staulagen des Schwarzwaldes teilweise anhaltend und kräftig, 
nachmittags Übergang in Schauer. Dann auch dort einzelne Gewitter 
wahrscheinlich. Maxima von 5 Grad im Bergland, sonst 7 bis 11 Grad, 
am Oberrhein stellenweise bis 13 Grad. Mäßiger bis frischer 
Südwestwind mit stürmischen Böen, vor allem im Bergland und bei 
Gewittern auch Sturmböen, auf hohen Schwarzwaldgipfeln orkanartige 
Böen. 

In der Nacht zum Dienstag nachlassende Schaueraktivität, anfangs 
Gewitter nicht ausgeschlossen. Minima 8 bis 2 Grad. Vor allem im 
Bergland noch starke bis stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln 
schwere Sturmböen aus Südwest.   

Am Dienstag am Vormittag gebietsweise schauerartig verstärkter Regen.
Im weiteren Tagesverlauf allmählich abklingender Niederschlag und vor
allem im Süden zunehmend freundlich. Höchstwerte von 8 Grad im 
Bergland bis 16 Grad im Breisgau. Mäßiger Südwestwind mit starken, im
Bergland stürmischen Böen. Im Feldbergbereich Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch im Süden aufgelockert, im Norden stark 
bewölkt, örtlich etwas Regen. Auf Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen 
aus Südwest. Im Südwesten örtlich Nebel. Tiefstwerte 9 bis 2 Grad. 

Am Mittwoch im Norden und Westen stark bewölkt, aber allenfalls am 
Schwarzwald und Odenwald im Tagesverlauf ein paar Tropfen. Im Süden 
Auflockerungen und zeitweise Sonne. Maximal 12 bis 18 Grad. Schwacher
bis mäßiger Wind aus südlichen Richtungen. 

In der Nacht zum Donnerstag von Westen aufziehender Wolken und 
anschließend verbreitet Regen. 10 bis 5 Grad.   

Am Donnerstag stark bewölkt und anfangs gebietsweise leichter Regen. 
Im Tageverlauf zunehmend heiter und meist trocken. Höchstwerte 12 bis
18 Grad. Schwachwindig.

In der Nacht zu Freitag gering bewölkt, örtlich Nebel und Hochnebel. 
Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 27.10.2025, 10:15 Uhr -
"Schon seit einigen Tagen beeinflusst nun Tief "Joshua", der 
international auf den Namen "Benjamin" getauft wurde, das 
Wettergeschehen in Deutschland. Mit mehreren Tiefdruckkernen liegt 
dieses derzeit recht stationär über Skandinavien und verlagert sich 
kaum. Zu ihm gesellt sich heute ein weiteres Tief namens "Klaus", das
vom Atlantik und der Nordsee über Dänemark hinwegzieht und von 
"Joshua" quasi verschluckt wird. 

Dabei bringt ein weiterer Tiefausläufer insbesondere im Süden länger 
anhaltende Regenfälle. So muss in einigen Staulagen (Schwarzwald, 
Allgäu, Bayerischer Wald) mit Dauerregen gerechnet werden. Zudem 
fällt in höheren Lagen Schnee. Während die Schneefallgrenze nachts 
und in den Frühstunden etwa bei 1000 m liegt, steigt sie tagsüber 
meist auf 1500 m an. 

Rückseitig des Tiefausläufers fließt zudem kalte Luft in höheren 
Luftschichten ein. Diese sorgt für eine sogenannte "Labilisierung" 
der Atmosphäre, wodurch sich zahlreiche kräftige Schauer bilden. In 
der Nordwesthälfte treten zudem einzelne kurze Graupelgewitter auf. 

Das Luftdruckgefälle über Deutschland ist weiterhin hoch, 
entsprechend muss am heutigen Montag gebietsweise mit starken bis 
stürmischen Böen gerechnet werden. Aufgrund des starken Höhenwindes 
herrscht zudem im Bergland Sturm, in einzelnen Gipfellagen sind auch 
orkanartige Böen wahrscheinlich. Nach Nordosten hin fällt der Wind 
hingegen etwas schwächer aus. 

Dieses unbeständige und windige Herbstwetter setzt sich auch am 
Dienstag weiter fort. Dann nähert sich auf ähnlicher Zugbahn wie 
"Klaus" ein weiteres Tief namens "Lothar" an, auch wenn dieses seinem
Namensvetter (dem Orkantief aus dem Jahr 1999) in keiner Weise 
nacheifert. 

Die Strömung, die atlantische Meeresluft nach Deutschland führt, 
beginnt jedoch am Dienstag über westliche auf südwestliche Richtungen
am Mittwoch zu drehen. Somit fließt im Laufe der Woche wieder etwas 
mildere Luft nach Deutschland ein. Damit steigen die Höchstwerte 
allmählich etwas an, am Oberrhein können sogar bis zu 18 Grad 
erreicht werden. Schneefälle im Bergland spielen dann meist keine 
Rolle mehr. Auch der Wind lässt etwas nach, lediglich an den Küsten 
und im Bergland bleibt es weiterhin stürmisch. 

Allerdings ziehen weiterhin Tiefausläufer von West nach Ost über 
Deutschland hinweg, die weitere Regenfälle bringen. Dennoch wird es 
zwischen den Tiefausläufern auch mal Regenpausen geben. Dann zeigt 
sich bei einer auflockernden Wolkendecke auch vorübergehend mal die 
Sonne - insbesondere im Süden und Osten. Der klassische "goldene" 
Oktober lässt aber auch zum Monatsende weiterhin auf sich warten. 
"

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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