VHDL16 DWSG 221000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 22.10.2025, 10:30 Uhr
Zeitweise Regen, im Südschwarzwald auch Dauerregen. Nachts im
Bergland bereits zunehmend stürmisch, auf den höchsten Gipfeln
orkanartige Böen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Innerhalb einer sich allmählich intensivierenden Südwestströmung
ziehen wiederholt Fronten über Baden-Württemberg hinweg. Dabei wird
zunächst noch mildere Meeresluft herangeführt, die am Donnerstag mit
Durchgang einer markanten Kaltfront ausgeräumt wird.
WIND/STURM (UNWETTER):
In den Hochlagen des Südschwarzwaldes heute tagsüber bereits
stürmische Böen um 70 km/h aus Südwest. Im Laufe der Nacht zum
Donnerstag im Bergland generell starke bis stürmische Böen zwischen
50 und 70 km/h. Im höheren Schwarzwald vermehrt Sturmböen um 80, auf
den höchsten Gipfeln orkanartige Böen um 110 km/h. Ausgangs der Nacht
westlich des Schwarzwaldes bis in die Niederungen hinab zunehmend
Böen bis 60 km/h. Am Donnerstag tagsüber weitere Windzunahme. Dann
verbreitet starke bis stürmische Böen, in freien Lagen sowie im
Bergland Sturmböen aus Südwest. Mit Durchgang der Kaltfront am Mittag
und Nachmittag vor allem südlich der Donau vorübergehend schwere
Sturmböen um 100 km/h nicht ausgeschlossen. Im Hochschwarzwald
zunehmend schwere Sturmböen oder orkanartige Böen, auf dem Feldberg
zeitweise Orkanböen um 130 km/h (UNWETTER).
DAUERREGEN/STARKREGEN:
Bis heute Abend im Südschwarzwald gebietsweise Mengen zwischen 30 und
50 l/qm innerhalb von 24 Stunden. Ab der kommenden Nacht bis
Donnerstagmittag im Schwarzwald, am Hochrhein sowie gebietsweise im
Norden Baden-Württembergs 20 bis 30 l/qm innerhalb etwa 6 Stunden. In
Staulagen des Schwarzwaldes dann örtlich erneut Mengen um 40 l/qm.
GEWITTER:
Heute Nachmittag im Südschwarzwald vereinzelt kurze Gewitter nicht
ausgeschlossen. Ausgangs der kommenden Nacht in Baden bereits
zunehmendes Risiko einzelner Gewitter mit Starkregen um 15 l/qm in
einer Stunde und Böen um 70 km/h. In der ersten Tageshälfte des
Donnerstags mit Durchzug der Kaltfront von West nach Ost einzelne
Gewitter mit Starkregen und punktuell schweren Sturmböen um 100 km/h
wahrscheinlich.
Heute zunächst nach Osten abziehender Regen und vorübergehend
trockener, aber kaum Auflockerungen. Am Nachmittag von Südwesten
erneut schauerartiger Regen, im Südschwarzwald geringes
Gewitterrisiko. Höchstwerte zwischen 12 und 19 Grad, am mildesten im
Breisgau. Schwacher bis mäßiger, im Süden auch frischer Südwestwind,
im Hochschwarzwald stürmische Böen.
In der Nacht zum Donnerstag zunächst nur einzelne Schauer, später von
Westen verbreitet Regen. In Baden ausgangs der Nacht einzelne
Gewitter wahrscheinlich. Besonders in höheren Lagen zunehmender Wind,
im Hochschwarzwald orkanartige Böen. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad.
Am Donnerstag verbreitet, am Vormittag auch teils kräftiger Regen,
kurze Gewitter wahrscheinlich. In der zweiten Tageshälfte kurze
Auflockerungen und nur einzelne Schauer. Maxima 14 bis 19 Grad, die
höheren Werte in der Ortenau, im Bergland um 12 Grad. Am Nachmittag
kühler. In Böen stürmischer Südwestwind, vorübergehend auch (schwere)
Sturmböen bis in tiefe Lagen. Im höheren Bergland Orkanböen.
In der Nacht zum Freitag von Westen Schauer, evtl. kurze Gewitter,
auf dem Feldberg Schneeflocken. 9 bis 5, im Bergland bis 2 Grad.
Weiterhin windig bis stürmisch, im Hochschwarzwald schwere Sturm-
oder orkanartige Böen.
Am Freitag unbeständig mit Regen- und Graupelschauern, eventuell auch
Blitz und Donner. Im Laufe des Nachmittags öfter trocken und größere
Wolkenlücken. Deutlich kühler mit höchstens 8 bis 13, im höheren
Bergland kaum 5 Grad. Dazu frischer, in Böen starker bis stürmischer
Wind aus Südwest bis West. Im höheren Schwarzwald zum Teil schwere
Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag unterschiedlich bewölkt, gebietsweise
Schauer. Minima 9 bis 2 Grad. In höheren Lagen erneut stürmisch
auffrischender Südwestwind, im Feldbergbereich schwere Sturmböen.
Am Samstag verbreitet Regen bzw. Regenschauer, vereinzelt auch mal
ein kurzes Gewitter. Nur wenig Sonne. Höchsttemperatur zwischen 8 und
14, im Bergland um 6 Grad. Frischer, in Böen starker bis stürmischer
Südwestwind. In den Schwarzwaldhochlagen Sturm- oder schwere
Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag weitere Schauer, an den Westhängen des
Schwarzwaldes auch längere Zeit am Stück Regen. Tiefstwerte 8 bis 2
Grad bei allmählich nachlassendem Wind, im höheren Schwarzwald aber
weiterhin stürmische Böen aus Südwest bis West.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 22.10.2025, 10:15 Uhr -
"Sturmtief JOSHUA bringt am Donnerstag den ersten stärkeren
Herbststurm und wirbelt anschließend das Land bis zum Wochenende
durcheinander. Dabei gibt es jede Menge Regen und sinkende
Temperaturen, die im höheren Bergland in Schneefall münden. JOSHUA
spielt also die volle Palette herbstlicher Wetterelemente aus und
generiert eher einen "Ollen" statt einen "Goldenen Oktober".
Dabei zieht JOSHUA am Donnerstag über den Ärmelkanal in die
südwestliche Nordsee, mit seinen Ausläufern kommt bereits in den
Frühstunden im Westen und Südwesten kräftiger Regen und starker Wind
auf, der den einen oder anderen überraschen und aus dem Bett rütteln
könnte. Tagsüber breitet sich der Regen über das ganze Land aus,
nachfolgend kommt es von Westen zu Schauern und Gewittern. Der Wind
frischt immer weiter auf, sodass im Tiefland außer in den
nordöstlichen Regionen mit Sturmböen Bft 9, teils auch mit schweren
Sturmböen Bft 10 gerechnet werden muss. Bei oft noch starker
Belaubung der Bäume sind diese gefährdet umzukippen oder aber große
Teile ihrer farblichen Blätterpracht zu verlieren. Auf Berggipfeln
treten dann zum Teil Orkanböen Bft 12 auf. Mit dem Tief gelangt noch
mal ein Schub milderer Luft ins Land, sodass immerhin 12 bis 20 Grad
erreicht werden, die sich bei starkem Wind aber schon kühler
anfühlen.
Von Freitag bis Sonntag stellt sich unter der Regie von JOSHUA, der
als mehrkerniger Tiefkomplex ins südliche Skandinavien zieht,
windiges bis stürmisches sowie zeitweise nasses und zunehmend kühles
Herbstwetter ein. Kühl heißt, dass die Höchsttemperaturen nur noch
bei 6 bis 14 Grad liegen, wobei die Schneefallgrenze in den Nächten
bis auf etwa 1000 m sinkt. Windig heißt am Freitag Sturmböen Bft 9 in
weiten Teilen des Landes, an der Nordsee orkanartige Böen Bft 11. Am
Samstag und Sonntag schwächt sich der Wind etwas ab, vor allem in der
Nordhälfte sind allerdings weiterhin stürmische Böen Bft 8, an der
See Sturmböen Bft 9 mit von der Partie. Nass heißt, dass es
gebietsweise regnet und Regenpausen eher kurzer Natur sind.
Exorbitante Regenmengen fallen nicht, nass dürfte aber jede Region
mal werden.
In der neuen Woche sind die Wettermodelle weiterhin auf wechselhaftes
und kühles, allerdings nicht mehr ganz so windiges Wetter getrimmt.
Im Verlauf der Woche könnte bei wieder steigenden Temperaturen eine
Besserung eintreten, nach einem Schlussspurt mit einem "Goldenen
Oktober" bei viel Sonnenschein sieht es derzeit aber nicht aus.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Simon Trippler von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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