Thema des Tages
Wetter aktuell
Ab Sonntag Wetterumschwung
Eine Kaltfront hat die Hitze und feuchtlabile Luftmasse aus 
Deutschland nun vollständig ausgeräumt. In der vergangenen Nacht zum 
Freitag und am heutigen Freitagvormittag ging dieser Prozess im 
Südosten des Landes nochmals mit kräftigen Gewittern einher. Mehr 
darüber und wie sich das Wetter in den kommenden Tagen entwickelt, 
ist im heutigen Thema des Tages zu lesen.
Die Kaltfront des Tiefs ENGIN, das am heutigen Freitagmorgen mit 
seinem Kern über Südfinnland lag, hat die Hitze und feuchtlabile 
Luftmasse nun vollständig aus Deutschland ausgeräumt. In der 
vergangenen Nacht und am heutigen Vormittag kam es im Süden des 
Landes in etwa südlich der Donau nochmals zu teils kräftigen Schauern
und Gewittern. Diese waren an die durchschwenkende Kaltfront und die 
Passage eines Troges gekoppelt. Insbesondere der Starkregen rückte 
dabei in den Fokus. So kam es beispielsweise in Pleiskirchen im 
oberbayerischen Landkreis Altötting zwischen 8 und 9 Uhr zu 
Platzregen, der 28 l/qm in einer Stunde brachte. Auch in Schärding am
Inn (Österreich) an der Grenze zu Deutschland schüttete es im selben 
Zeitraum heftig und am Ende standen 26 l/qm in einer Stunde zu Buche.
Diese Gewitter sind am Mittag aber komplett nach Österreich 
abgezogen, sodass es in der Folge auch in Südostbayern abtrocknet und
die Sonne sich immer häufiger zeigt. Ansonsten herrscht heute in 
großen Landesteilen freundliches Sommerwetter, da Hoch CHRIS bereits 
gestern vom Atlantik her seine Fühler nach Deutschland ausstreckte 
und eine mäßig warme bis warme Luftmasse heranführte. In dieser 
Luftmasse konnte es vergangene Nacht ordentlich abkühlen, sodass die 
Tiefstwerte gebietsweise nur im einstelligen oder niederen 
zweistelligen Bereich lagen. Nach den teils tropischen Nächten der 
vergangenen Tage konnte man nun, außer im Süden endlich mal wieder 
richtig durchlüften.
In der kommenden Nacht zum Samstag ist dies auch im Süden wieder 
möglich. Verbreitet sinken die Tiefstwerte auf 13 bis 7 Grad. Nur im 
Küstenumfeld bleibt es etwas milder. Am Samstag wird es fast überall 
nochmals recht freundlich mit Höchstwerten um oder etwas über 30 Grad
im Süden und 20 bis 25 Grad im Norden. Dort kann es bei wechselnder 
Bewölkung örtlich etwas regnen, während es sonst trocken bleibt. 
Lediglich im Umfeld der Alpen besteht ein geringes Gewitterrisiko.
Der große Wetterumschwung steht ab Sonntag an. Tiefdruckgebiete 
greifen von Nordwesteuropa in der Folge mit ihren Ausläufern auf 
Deutschland über. Die Strömung dreht zunehmend auf Nordwest und in 
der Folge werden deutlich kühlere und feuchte Luftmassen vom 
Nordatlantik herangeführt. Die Tageshöchstwerte entsprechen dann dem,
was man gebietsweise in dieser Woche als Tiefstwerte in der Nacht 
hatte. Den Tiefpunkt stellt voraussichtlich der Dienstag dar, an dem 
selbst die 20-Grad-Marke in einigen Landesteilen nicht geknackt 
werden wird, bevor es ab Mittwoch bei den Temperaturen wieder 
aufwärts geht. Durch die Zufuhr von feuchter Meeresluft steigen die 
Chancen auf Niederschlag deutlich an. Niederschlag wird auch bitter 
benötigt. Ein Rückblick auf das erste Halbjahr des Jahres 2025 zeigt,
dass deutschlandweit in der Fläche gerade einmal 260 l/qm gefallen 
sind. Normal wären in diesem Zeitraum rund 380 l/qm (Referenzperiode 
1961 bis 1990) bzw. 366 l/qm (Vergleichsperiode 1991 bis 2020). Damit
fehlt rund ein Drittel an Niederschlag als im Klimamittel.
Am Sonntagvormittag kommen zunächst im Westen und Nordwesten im 
weiteren Tagesverlauf dann nahezu im ganzen Land schauerartige und 
teils gewittrige Regenfälle auf. Bis mindestens Mitte der Woche kommt
es dann verbreitet immer wieder zu Regenfällen und einzelnen 
Gewittern.
Von Freitagmorgen bis Mittwochabend summieren sich die Niederschläge 
in der Fläche auf 10 bis 30 l/qm auf. Vor allem in den Staulagen der 
westlichen und südwestlichen Mittelgebirge sind je nach Modell 30 bis
60, in den Alpen bis 80 l/qm möglich. Am wenigsten Niederschlag wird 
mit 5 bis 15 l/qm in der östlichen Mitte und Teilen des Ostens 
simuliert. Ab Donnerstag setzt sich von Westen her voraussichtlich 
stabileres, ruhiges und trockenes Hochdruckwetter durch.
Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 04.07.2025
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