VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 04.06.2025, 10:30 Uhr
Heute Nachmittag und abends mit Schwerpunkt im Südosten/Osten
unwetterartige Gewitter mit erheblichem Schadenspotential!
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Feuchtwarme Luft gestaltet das Wetter in Baden-Württemberg
unbeständig. Mit einer von Nordwest nach Südost durchziehenden
Kaltfront wird die Luftmasse heute hochgradig labilisiert.
UNWETTER GEWITTER/ORKAN/HAGEL/STARKREGEN:
Heute bis zu Mittag nur örtliche Gewitter. Dabei Starkregen bis 25
l/qm in einer Stunde, kleinkörniger Hagel und Böen bis 75 km/h. Am
Nachmittag und Abend im Südosten/Osten, von West nach Ost, schwere
Gewitter (UNWETTER!). Potential für gebietsweise orkanartige Böen um
105 km/h, lokal großen Hagel um 5 cm und heftigen Starkregen mit
Mengen bis 40 l/qm in kurzer Zeit. Extremer Hagelschlag mit
Korngrößen um 8 cm sowie Orkanböen um 120 km/h insbesondere zwischen
Ostalb und Allgäu nicht ausgeschlossen. Siehe VORABINFORMATION.
WIND:
Heute bereits im Vorfeld der Gewitter gebietsweise Windböen bis 60,
im Bergland stürmische Böen um 70 km/h aus West wahrscheinlich.
Heute stark bewölkt und zeitweise schauerartig verstärkter, zum Teil
gewittriger Regen. Am Nachmittag und Abend vor allem zwischen Ostalb
und Allgäu große Unwettergefahr: gebietsweise orkanartige Böen, lokal
heftiger Starkregen und großer Hagel. Maxima von 18 Grad im Bergland
bis 24 Grad in den Niederungen. Mäßiger Westwind, in Böen frisch bis
stark, im Feldbergbereich auch stürmisch.
In der Nacht zum Donnerstag rasch abziehende Gewitter. Im Südosten
etwas Regen, sonst höchstens vereinzelt ein paar Tropfen, kaum
Auflockerungen. Minima 15 bis 9 Grad. Am Feldberg stürmische Böen aus
West.
Am Donnerstag heiter bis wolkig und meist trocken. Höchstwerte
verbreitet um 22 Grad, im Bergland 17 Grad. Mäßiger, in Böen frischer
bis starker Wind aus westlicher Richtung. Am Feldberg starke bis
stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag wolkig, im Norden stark bewölkt. Meist
trocken. Tiefstwerte 17 bis 10 Grad. Im Bergland starke bis
stürmische Böen aus West. Am Feldberg Sturmböen.
Am Freitag wolkig, von Nordwesten im Tagesverlauf stark bewölkt bis
bedeckt und ausbreitender Regen. Im Südosten später am Tag Schauer
und Gewitter. Quecksilberanstieg auf 20 bis 26 Grad. Mäßiger
Westwind; in Böen stark bis stürmisch, am Feldberg (schwere)
Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag zeitweise stark bewölkt mit Regen.
Tiefstwerte 16 bis 9 Grad. In exponierten Berglagen starke bis
stürmische Böen, am Feldberg (schwere) Sturmböen aus West.
Am Samstag wechselnd bewölkt, wiederholt Regen oder Schauer, örtlich
auch kurze Gewitter. Höchstwerte im Bergland 20, am Rhein und am
Bodensee bis 24 Grad. Mäßiger Westwind mit starken, im Bergland und
bei Gewittern stürmischen Böen oder Sturmböen, am Feldberg schwere
Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag im Südosten teils schauerartiger Regen und
einzelne Gewitter, von Nordwesten Auflockerungen und oft trocken.
Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen,
im Hochschwarzwald Sturmböen aus Südwest.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 04.06.2025, 10:15 Uhr -
"Sturmtief TIM sorgt in Deutschland für ordentlich Action in der
Wetterküche. Zwar liegt der Kern über dem Nordostatlantik zwischen
Island und Schottland, jedoch reicht sein Einflussbereich bis nach
Mitteleuropa. Das dazugehörige Frontensystem liegt zurzeit diagonal
über Deutschland und trennt die schwülwarme und energiegeladene Luft
im Südosten des Landes von der kühleren Luft im Nordwesten.
Am heutigen Mittwoch stellt sich also im Südosten und in Teilen des
Ostens eine schwere Gewitterlage ein. Bereits in den frühen
Morgenstunden zieht ein kräftiges, mit Gewittern durchsetztes
Regengebiet an der Luftmassengrenze nach Nordosten. Später bilden
sich daran teils heftige Gewitter, die sich in der energiereichen
Luft ostwärts verlagern. Aber besonders im Südosten Deutschlands
(östliches Baden-Württemberg und Südostbayern) muss man ab dem
Nachmittag mit schweren Gewittern rechnen, die neben heftigem
Starkregen auch Großhagel und schwere Sturm- oder gar orkanartige
Böen mit sich bringen können. Zuvor sorgt dort der Föhn für
aufgelockerte Bewölkung. Im südlichen Alpenvoland ist daher die Lage
besonders tückisch, denn es kann passieren, dass der Föhn die
Entstehung von Gewittern verhindert. Aber beim Föhnzusammenbruch
frischt der Wind plötzlich bis auf Sturmstärke auf, ohne Anzeichen
eines Gewitters. Es ist also Vorsicht geboten, vor allem für die
Segler, die auf den südbayerischen
Seen segeln. Im Nordwesten bleibt man von all dem verschont: Dort
dominiert ein freundlicher Wechsel aus Sonne und Wolken bei
angenehmen Temperaturen.
Am Donnerstag macht sich hinter der Kaltfront deutlich
ungemütlicheres und windiges Wetter breit. Die Sonne zeigt sich eher
selten, stattdessen dominieren dichtere Wolkenfelder. Immer wieder
ziehen Schauer und Gewitter durch. Es besteht aber keine
Unwettergefahr.
Diese wechselhafte Wetterlage setzt sich auch am kommenden Wochenende
fort. Dabei ziehen immer wieder Tiefausläufer durch, die Regen oder
Schauer bringen, kurze Gewitter sind auch dabei. Die Temperaturen
gehen etwas zurück, am Sonntag wird dann nur im Osten des Landes die
20-Grad-Marke überschritten. Ein eher unterkühltes, wechselhaftes und
windiges Wochenende steht uns bevor. Am Pfingstmontag kommt
voraussichtlich ein Hoch und sorgt wieder für freundlicheres Wetter
und steigende Temperaturen."
Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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