VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 06.04.2025, 10:30 Uhr
Heute sonnig, aber deutlich kühler und windig. In der Nacht zum
Montag verbreitet Frost, im Hochschwarzwald noch stürmisch.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Am Rande eines Hochs mit Schwerpunkt über der Nordsee strömt von
Nordosten vorübergehend deutlich kühlere Luft kontinentalen Ursprungs
nach Baden-Württemberg.
FROST:
In der Nacht zum Montag mit Ausnahme einiger Orte am Rhein überall
leichter Frost.
WIND:
Heute im Bergland sowie Richtung Bodensee und Hochrhein zum Teil
starke bis stürmische Böen um 60 km/h aus Ost bis Nordost, am Abend
nachlassend. Im Hochschwarzwald jedoch auch in der Nacht zum Montag
weiterhin stürmische Böen um 70 km/h.
Heute sonnig, mit Höchstwerten von nur noch 6 Grad nahe der Grenze zu
Bayern sowie im Bergland und maximal 16 Grad im Breisgau aber
deutlich kühler. Dazu mäßiger, zeitweise stark böiger Nordost- bis
Ostwind. Vor allem im Bergland, Richtung Bodensee und am Hochrhein
zum Teil auch starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag klar. Von einigen Orten entlang des Rheins
abgesehen überall leichter Frost zwischen 0 und -4 Grad. Vor allem im
Hochschwarzwald weiterhin starke bis stürmische Böen aus Ost bis
Nordost.
Am Montag erneut reichlich Sonne bei Maxima zwischen 7 Grad auf der
Alb und bis 15 Grad am Oberrhein. Mäßiger Nordostwind, in Böen
auffrischend. Anfangs auf hohen Schwarzwaldgipfeln noch starke bis
stürmische Böen, im Tagesverlauf nachlassend.
In der Nacht zum Dienstag zeitweise Durchzug von Schleierwolken,
sonst klar. Frühwerte zwischen +3 und örtlich -4 Grad.
Am Dienstag von Nordost nach Südwest einige Wolkenfelder, in den
östlichen Regionen auch ein paar Quellwolken, insgesamt aber wieder
viel Sonne. Tageshöchstwerte zwischen 11 Grad im Hotzenwald und bis
19 Grad am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger, bisweilen frischer
Nordostwind.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt oder klar. Minima meist
zwischen +5 und 0 Grad, örtlich aber erneut leichter Frost bis -2
Grad.
Am Mittwoch einmal mehr ausgiebiger Sonnenschein, im Tagesverlauf
gebietsweise lockere Quellwolken. Höchsttemperatur zwischen 11 Grad
im Allgäu und 18 Grad am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger,
gebietsweise böig auffrischender Nordostwind.
In der Nacht zum Donnerstag ab und an Durchzug von Wolkenfeldern,
dazwischen klar. Frühwerte zwischen +5 und lokal -1 Grad.
Am Donnerstag bis auf ein paar durchziehende Wolkenfelder häufig
Sonne. Maxima zwischen 13 und örtlich 20 Grad. Meist schwacher Wind
aus nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Freitag klar. Minima bei +6 bis 0 Grad, allenfalls
vereinzelt kurzzeitig im negativen Bereich.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 06.04.2025, 10:15 Uhr -
"Ziemlich kalt ist es geworden, oder? Am gestrigen Samstag hatte uns
die Kaltfront von Tief ZION, das weit entfernt über dem Nordwesten
Russlands seine Bahnen zog, von Nordost nach Südwest überquert. Diese
Zugrichtung lässt sich wunderbar an den gestrigen Höchstwerten
festmachen: Während man im Südwesten mit bis zu 24 Grad nur knapp an
einem Sommertag (ab 25 Grad) vorbeischrappte, verblieb die Temperatur
in Vorpommern mit gerade einmal 7 bis 9 Grad sogar im einstelligen
Bereich.
Letzteres wird am heutigen Sonntag nach frostiger Nacht vor allem für
die Osthälfte zutreffen, im ostdeutschen Bergland wird man zum Teil
sogar nur wenig über die Null-Grad-Grenze schaffen. Aber auch in der
Westhälfte wird man (wenn überhaupt) nicht allzu weit in den
zweistelligen Bereich vorankommen - und das trotz viel Sonnenschein.
Grund hierfür ist die hinter ZIONs Kaltfront eingeflossene polare
Kaltluft.
Jetzt könnte man sich die Frage stellen, warum es denn bei einem so
massiven Luftmassenwechsel nicht geknallt und gescheppert hat? Nun,
einerseits war die Luft im Vorfeld der Front bereits ziemlich trocken
und daher alles andere als energiegeladen, andererseits schob Hoch
OLIVIA mit Sitz westlich von Norwegen der benötigten Hebung der
Luftmasse einen Riegel vor. Und so ging der Luftmassenwechsel
abgesehen von ein paar harmlosen Wolken im wahrsten Sinne des Wortes
geräuschlos über die Bühne.
Das Zusammenspiel aus in weiten Teilen des Landes 'chronischer'
Wolkenarmut (dank OLIVIA) und der nun vorherrschenden Polarluft, lies
die Temperatur bereits in der vergangenen Nacht verbreitet in den
leichten, lokal sogar mäßigen Frostbereich absinken. Meist frostfrei
blieb es nur im Westen und Südwesten. Die kommende Nacht zum Montag
legt noch eine Schippe drauf: Nahezu bundesweit ist leichter Frost (0
bis -5 Grad) zu erwarten, vor allem über Teilen der zentralen und
östlichen Mitte und des Südostens muss auch mit mäßigem Frost bis -7
Grad gerechnet werden. Empfindliche Pflanzen sollten also
entsprechend geschützt werden.
In den kommenden Nächten nimmt die Frostgefahr zwar langsam wieder
ab, wirkliche Entspannung steht für die Natur allerdings nicht an.
Denn auch in den kommenden Tagen hält der Hochdruckeinfluss und damit
die Trockenheit weiter an. Nennenswerte Niederschläge sind die
gesamte Woche über nicht zu erwarten. Erst am kommenden Sonntag gibt
es Hinweise darauf, dass es von Westen her wieder unbeständiger
werden könnte.
Bleibt noch zu erwähnen, dass es auch tagsüber Stück für Stück wärmer
wird. Am Dienstag können von Ost nach Südwest schon wieder 12 bis 18
Grad erwartet werden und zum Ende der Woche dürfte im Südwesten die
20-Grad-Marke überschritten werden. "
Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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