VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 08.01.2025, 10:30 Uhr

Südschwarzwald Dauerregen. Norden lokal Schneeglätte. Vor allem 
Donnerstag Wind-, im Bergland Sturm-, am Feldberg Orkanböen; geringes
Gewitterrisiko. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute liegt eine Luftmassengrenze über Baden-Württemberg, die milde 
Luft im Süden von kalter Luft im Norden trennt. Ab den Abendstunden 
kommt sie als Warmfront Richtung Hessen voran. Im Verlauf des 
Donnerstags überquert uns eine Kaltfront von Nordwest nach Südost. 

WIND/STURM:
Heute in den Hochlagen des Südschwarzwaldes Sturmböen um 80 km/h aus 
West bis Südwest. In der Nacht zum Donnerstag im Bergland Windböen um
60, im Schwarzwald Sturmböen um 80 km/h, auf dem Feldberg Orkanböen 
um 120 km/h. Am Donnerstag auch in den Niederungen Windböen, in 
freien Lagen stürmische Böen bis 70 km/h. Ab dem Abend rasch 
nachlassender Wind.

FROST/GLÄTTE/SCHNEE:
Heute gebietsweise 1 bis 5 cm Neuschnee, im Nordschwarzwald und auf 
der Alb teils bis 10 cm. In der Nacht zum Donnerstag vereinzelt 
leichter Frost und geringe Glättegefahr durch überfrieren von 
Feuchtigkeit. Ab Donnerstagabend rasch in den Frostbereich sinkende 
Temperaturen. Dabei dann verbreitet erhöhte Gefahr vor überfrierender
Nässe.

DAUERREGEN:
Bis zum Nachmittag im Stau des Südschwarzwald Dauerregen mit Mengen 
um 30 l/qm in 12 bis 15 Stunden. In Verbindung mit Schneeschmelze 
Abflussmengen bis 40 l/qm. 

GEWITTER:
Donnerstagnachmittag/-abend mit Kaltfrontdurchgang einzelne 
Graupelgewitter möglich. 

Heute bedeckt. Im Südwesten bis in die höchsten Lagen Regen, im 
Südschwarzwald anhaltend. In der Mitte sowie im Norden örtlich 
Schneefall. Höchstwerte mit Gefälle zwischen 10 Grad im Süden und 2 
Grad im Norden. Schwacher bis mäßiger Wind aus westlicher Richtung 
mit frischen, ab dem Nachmittag im Süden starken, exponiert im 
Bergland stürmischen Böen; auf dem Feldberg bis hin zu orkanartigen 
Böen am Abend.

In der Nacht zum Donnerstag überwiegend stark bewölkt und teils 
Regen, gegen Morgen z. T. Auflockerungen. Tiefstwerte 7 bis 0 Grad. 
Im Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest, im 
Feldbergbereich bis hin zu Orkanböen.

Am Donnerstag bedeckt und zeitweise Regen, vor allem aber am 
Nachmittag. Dann eventuell auch einzelne elektrische Entladungen und 
Graupel. Im Bergland zunehmender Übergang in Schnee. Ab dem Abend von
Nordwesten rasch abklingender Niederschlag und Auflockerungen. Maxima
bereits am Vormittag/Mittag mit 6 Grad in Oberschwaben bis 14 Grad in
der Ortenau. Mäßiger bis frischer Wind aus West mit verbreitet 
stürmischen Böen bis Sturmböen. In hohen Lagen schwere Sturmböen, am 
Feldberg Orkanböen.

In der Nacht zum Freitag letzter Schnee(regen) nach Südosten 
abziehend, dann gering bewölkt und nur noch wenige Schneeschauer, 
aber verbreitet Glätte durch überfrierende Nässe. Minima +1 bis -5 
Grad. Anfangs gebietsweise noch starke bis stürmische Böen, exponiert
im Schwarzwald (schwere) Sturmböen, aus West.  

Am Freitag wolkig, im Norden dabei mehr Sonne als im Süden. Südlich 
der Donau zeitweise etwas Schnee gering wahrscheinlich. Höchstwerte 
im Bergland um -1, in tiefen Lagen bis +5 Grad. Meist schwacher 
Westwind; frische, im Bergland starke bis exponiert stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag Aufklaren, zuvor im südlichen Oberschwaben 
noch etwas Schnee nicht ausgeschlossen. Tiefstwerte verbreitet bei 
-4, über Schnee auch bis -9 Grad. Lokal Glätte durch Reif und Schnee.


Am Samstag bei Durchzug flacher Quellbewölkung meist freundlich. 
Niederschlagsfrei, Maxima verhalten bei -3 Grad im höheren Bergland 
und +3 Grad in Freiburg. Schwacher, nordöstlicher Wind.

In der Nacht zum Sonntag klar und trocken, örtlich Bildung von Nebel 
und Hochnebel. Tiefstwerte -2 bis -9 Grad, lokal Glätte. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 08.01.2025, 10:15 Uhr -
"Tief BERND über dem Süden von Skandinavien verliert allmählich 
seinen Einfluss auf Deutschland. Noch ist BERND aber in Form von 
stürmischen Böen und Sturmböen an den Küsten sowie frischem Wind im 
nördlichen Binnenland zu spüren. Zudem hat das Tief in den 
vergangenen Tagen den Grundstein für die morgige Wetterlage 
geschaffen. Denn rückseitig von BERND ist polare Meeresluft in den 
Norden gelangt, welche sich am Donnerstag bei uns mit signifikantem 
Wetter auswirken wird. Dazu braucht es aber noch einen Mitspieler, 
der auf dem Nordostatlantik bereits als Tief CHARLY auf seinen 
Einsatz wartet. Die Warmfront von CHARLY hat in der vergangenen Nacht
zum Mittwoch bereits den Süden Deutschlands erreicht. Das spiegelt 
sich aktuell in der Südhälfte als Regen, Schneeregen und Schnee 
wider. In Teilen Frankens schneit es bis in die Niederungen, während 
es südlich der Donau und Richtung Rhein regnet. Von Süden her steigt 
die Schneefallgrenze stark an. Im Südschwarzwald läuft gar eine 
kleine 
Dauerregenwarnung. In der westlichen Mitte kommen im Tagesverlauf 
ebenfalls Niederschläge auf, die je weiter man nach Norden schaut 
eher als Schnee oder Schneeregen fallen, nach Süden definitiv aber 
als Regen. In der Nacht zum Donnerstag verlagern sich die Schnee- und
Regenfälle in die östliche Mitte und schwächen sich dabei ab. Am 
Ober- und Hochrhein bekommt man von der winterlichen Stimmung bereits
heute und auch in der Nacht zum Donnerstag wenig mit. Dort steigen 
die Temperaturen tagsüber auf bis zu 9 Grad in den Niederungen und 
fast 15 Grad in mittleren Lagen. Selbst in der Nacht ebbt die Zufuhr 
deutlich zu milder Luft nicht ab.
Der eigentliche Auftritt von Tief CHARLY erfolgt am morgigen 
Donnerstag. Dann liegt eine Luftmassengrenze quer über der Mitte 
Deutschlands und trennt eine polare Luftmasse im Norden von einer 
subtropischen Luftmasse im Süden. In den Frühstunden wird CHARLY über
BENELUX zu finden sein, mittags über der nördlichen Mitte und abends 
etwa über der Uckermark. Mit dessen Annäherung setzt Hebung ein und 
teils kräftige Niederschläge ziehen auf. Diese fallen auf der 
Nordseite der Luftmassengrenze als Schnee, nach Süden zu als Regen. 
Im Übergangsbereich könnte man gefrierenden Regen erwarten, die 
Vorgeschichte ist aber zu mild und nur ganz vereinzelt in lokalen 
Kältelöchern kann es zu Glatteis kommen. Der Schnee ist das 
eigentliche Problem. Dass es bis in tiefe Lagen schneit, ist relativ 
sicher, wie viel davon liegen bleiben wird, ist aber maßgeblich von 
der Niederschlagsintensität abhängig. Als Schneefallregion 
kristallisiert sich nach aktuellem Stand ein breiter Streifen vom 
Rheinland über den 



Raum Hannover und die Altmark in Sachsen-Anhalt bis nach 
Nordbrandenburg heraus. Das Rheinland über Ostwestfalen bis zum Raum 
Hannover wären in den Früh- und Vormittagsstunden zum Berufsverkehr 
betroffen. Innerhalb von 3 bis 6 Stunden sind durchaus 5 bis 10 
Zentimeter Nassschnee zu erwarten. Erhebliche Behinderungen im 
Straßen- und Schienenverkehr, auch Schneebruch an der Vegetation sind
dann Thema! Noch höhere Mengen können sich vor allem in hügeligen 
Regionen akkumulieren. In den Mittags- und Nachmittagsstunden 
schwächen sich die Schneefälle im Westen bereits wieder ab, dann ist 
mit den höchsten Intensitäten in Sachsen-Anhalt und Nordbrandenburg 
zu rechnen. Auch dort können in kurzer Zeit um die 5 Zentimeter 
zusammenkommen.
In der Südhälfte ist bei Höchstwerten zwischen 6 und 14 Grad von 
Schnee zunächst nicht viel zu merken. Dafür lebt der Wind verbreitet 
in Böen stürmisch auf und die Kaltfront von Tief CHARLY lässt es am 
Nachmittag und Abend in Teilen Baden-Württembergs bei einer 
nochmaligen Windverstärkung kurzzeitig auch mal blitzen und donnern. 

Rückseitig von CHARLY gelangt dann in der Nacht zum Freitag polare 
Meeresluft auch in den Süden. Da es zuvor noch geregnet hat, kann es 
auf den Straßen dann durch gefrierende Nässe gefährlich glatt werden.
Der frische bis starke Wind sorgt zwar noch für eine Abtrocknung, 
aber dennoch ist verbreitet mit Glätte zu rechnen.
Im Laufe des Freitags beruhigt sich das Wetter. Im Norden und 
Nordosten ist noch mit Schneeschauern zu rechnen, nach Süden zu 
bleibt es meist trocken und auch an den Alpen lassen die Schneefälle 
allmählich nach. "

Das erklärt Dipl.-Met. Julia Tuschy  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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