VHDL16 DWSG 021000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 02.01.2025, 10:30 Uhr
Von Norden sich ausbreitender Regen, der im Tagesverlauf in
Schneefall übergeht. Dazu windig bis stürmisch. In der kommenden
Nacht oft Glätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Die Kaltfront von Sturmtief GINETTE über Nordeuropa überquert heute
Baden-Württemberg von Nord nach Süd. Rückseitig fließt mit lebhafter
Westströmung kalte Meeresluft ein.
WIND/STURM:
Heute tagsüber starke bis stürmische Böen zwischen 50 und 60, ab
mittleren Lagen bis 70 km/h aus Südwest. In hohen Lagen Sturmböen bis
85, exponiert im Schwarzwald schwere Sturmböen bis hin zu Orkanböen
auf dem Feldberg um 120 km/h (UNWETTER).
Zum Abend hin von Norden her nachlassender Wind, am Abend auch am
Feldberg nur noch letzte stürmische Böen bis 70 km/h, in der Nacht
zum Freitag weiter abschwächend.
SCHNEE/GLÄTTE/FROST:
Heute im Tagesverlauf bei auf 200 bis 300 m allmählich absinkender
Schneefallgrenze ab dem Nachmittag 1 bis 5 cm Neuschnee. Oberhalb von
600 m bis 10 cm, in Staulagen des Nordschwarzwaldes bis 15, im
Südschwarzwald und im Allgäu bis in die erste Nachthälfte zum Freitag
lokal auch 20 cm Neuschnee. Vorübergehend aber auch in tieferen Lagen
Glätte durch Schneematsch.
Im Laufe der Nacht zum Freitag nach Süden abziehender Schneefall.
Danach bei verbreitet leichtem Frost noch streckenweise Glätte durch
überfrierende Nässe und geringfügigen Schnee.
Am Freitag tagsüber ab mittleren Lagen gebietsweise Dauerfrost, im
Bergland lokal Glätte durch geringen Schnee.
Heute zunehmend bedeckt und weiter nach Süden ausbreitende,
gebietsweise anhaltende Niederschläge. Im Tagesverlauf teils bis in
tiefe Lagen Übergang in Schneefall mit markanten Schneezuwächsen im
Bergland. Höchstwerte gegen Mittag zwischen 3 Grad in Nordbaden und
10 Grad im Breisgau, in der zweiten Tageshälfte bereits abkühlend.
Mäßiger Westwind mit zeitweise stürmischen Böen. Im Hochschwarzwald
Sturmböen, am Feldberg anfangs Orkanböen. Im Tagesverlauf von Norden
abflauender Wind.
In der Nacht zum Freitag in der Südhälfte verbrietet Schneefall,
anfangs am Hochrhein und Bodensee noch Regen, im Laufe der Nacht
abziehend. Ansonsten verbreitet noch wolkig mit, vor allem im
Bergland, noch einzelnen Schneeschauern. Oft Glätte bei Tiefstwerten
von +1 bis -5 Grad. Auf den Schwarzwaldgipfeln letzte starke bis
stürmische Böen aus West.
Am Freitag wechselnd bis stark bewölkt, im Bergland und Allgäu
nachlassende Schneeschauer mit Glätte. Nachmittags mehr Sonne.
Höchstwerte im Bergland -3, am Rhein bis +4 Grad. Schwacher bis
mäßiger Westwind mit frischen bis starken Böen.
In der Nacht zum Samstag teils klar, im Verlauf Bildung und
Ausbreitung von Nebel und Hochnebel. Tiefstwerte -2 bis -12 Grad.
Örtlich Glätte.
Am Samstag nach Auflösung von Nebel- und Hochnebelfeldern
vorübergehend heiter und trocken. Im weiteren Tagesverlauf von Westen
Bewölkungsaufzug; abends im äußersten Süden erste Schneeflocken. Auch
tagsüber noch verbreitet frostig bei Maxima von -4 bis 0, lokal in
den Niederungen um +1 Grad. Schwacher Wind aus Süd bis Südost.
In der Nacht zum Sonntag zunehmend bedeckt bei sich rasch nach Norden
ausbreitendem, teils mäßigem Schneefall. Im weiteren Verlauf Übergang
in mehrstündigen gefrierenden Regen mit Bildung von Glatteis und
nachfolgend, im äußersten Süden, weiter in Regen. Schon zum Beginn
Minima von -1 bis -7 Grad, mit Erwärmung im Laufe der Nacht. In hohen
Lagen starke bis stürmische Böen aus Südwest. Auf dem Feldberg
schwere Sturmböen bis orkanartige Böen.
Am Sonntagvormittag im Norden Schnee und gefrierender Regen, im
weiteren Verlauf, genauso wie im Süden, in Regen übergehend.
Verbreitet Glättegefahr! Nachmittags von Süden nachlassender
Niederschlag, Auflockerung. Mild bei Höchstwerten von 4 Grad auf der
Ostalb und 11 Grad im Oberrheingraben. Mäßiger Südwestwind mit
frischen bis starken, im Bergland auch stürmische Böen. Exponiert im
Schwarzwald bis hin zu orkanartigen Böen.
In der Nacht zum Montag gering bis stark bewölkt, vereinzelt Regen.
Tiefstwerte 8 bis 0 Grad, in Oberschwaben örtlich Glätte. Im Bergland
starke bis stürmische Böen, auf den Schwarzwaldgipfeln (schwere)
Sturmböen aus Südwest.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 02.01.2025, 10:15 Uhr -
"Die nächsten Tage sind von großen Temperaturschwankungen geprägt.
Dabei geht es zunächst einmal bergab. Hinter der Kaltfront von Tief
GINETTE, die uns am heutigen Donnerstag südwärts überquert, strömt
aus Nordwesten Meereskaltluft zu uns nach Deutschland. In dieser
gehen die Niederschläge teils bis in tiefere Lagen in Schnee über.
Zumindest in mittleren und höheren Lagen kann sich eine geschlossene
Schneedecke ausbilden und für ein winterliches Ambiente, aber auch
Glätte auf den Straßen und Wegen sorgen. Die Alpen bekommen in der
Nacht zum Freitag sogar eine richtige Schneepackung mit teils bis zu
30 cm Neuschnee. Die Skigebiete wird's freuen!
Am Freitag und Samstag stellt sich in der instabilen Kaltluft
arktischen Ursprungs wechselhaftes, teils auch windiges Schauerwetter
ein. Das schwache Zwischenhoch ANKE kommt kaum zur Geltung, Chancen
auf längeren Sonnenschein gibt es nur regional. Bei Höchstwerten von
nur wenig über 0 Grad, kann es auch in tiefen Lagen mal anzuckern.
Das Bergland wintert vorübergehend richtig ein und lädt zum Rodeln
und Skifahren ein. In den Nächten wird es frostig und verbreitet
glatt, im Süden kann es bei Aufklaren über geschlossener Schneedecke
mit Tiefstwerten von teils deutlich unter -10 Grad richtig eisig
werden.
Das Winterwetter ist aber nur von sehr kurzer Dauer. Schon am Sonntag
finden das "Wintermezzo" sein jähes Ende und es geht mit der
Temperaturachterbahn wieder steil bergauf! Die Warmfront des
atlantischen Tiefs BERND zieht im Südwesten auf und verlagert sich
nordostwärts. Dabei wird die Kaltluft verdrängt und durch sehr milde
Subtropikluft ersetzt. Der anfängliche Schneefall geht dabei zügig in
Regen über und führt zu Tauwetter bis in die höchsten Lagen des
Berglandes. Dort, wo sich bodennah noch Kaltluft halten kann oder der
Boden noch gefroren ist, bildet sich vorübergehend Glatteis. Dieses
kann zumindest regional für größere Beeinträchtigungen im Verkehr
sorgen.
Im Laufe der nächsten Woche erreicht uns hinter BERNDs Kaltfront
wieder Polarluft, in der die Temperaturkurve erneut nach unten zeigt.
Durch den maritimen, erwärmten Charakter der Kaltluft sind
winterliche Erscheinungen zunächst einmal vornehmlich im Bergland
vorbehalten. Ob es im weiteren Wochenverlauf weiter abkühlt mit
nachhaltigem Winterwetter und Schnee bis ins Flachland oder ob es mit
der Temperaturachterbahn wieder nach oben in wärmere Gefilde geht,
ist noch völlig unklar."
Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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