VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 04.12.2024, 10:30 Uhr
In der kommenden Nacht gebietsweise Frost, Nebel und Glätte. Ab
Donnerstagabend im hohen Schwarzwald Sturm.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Tief Ute zieht heute ostwärts ab. Aus Nordwesten fließt mäßig kalte
Luft ein, die sich an den Alpen staut. Am Abend des Donnerstags wird
mit einer Warmfront milde Luft aus Südwest herangeführt.
FROST/GLÄTTE:
In der Nacht zum Donnerstag flächendeckend Frost, auf der Alb und im
Allgäu Tiefstwerte um -5 Grad. Dabei gebietsweise Glätte. Zu Beginn
der Nacht zum Freitag im Südosten kurzzeitig Frost möglich.
NEBEL:
In der Nacht zum Donnerstag gebietsweise Sichten unter 150 m. Am
Vormittag dann auflösend.
WIND/STURM:
Ab Donnerstagabend treten im Schwarzwald oberhalb 600 m stürmische
Böen bis zu 60 km/h aus Südwest auf. Oberhalb 800 m treten Sturmböen
zwischen 70 und 85 km/h auf, exponiert als schwere Sturmböen bis 95
km/h.
Heute überwiegend stark bewölkt, im Südosten längere Zeit
Niederschlag, sonst nur ausnahmsweise schwache Schauer.
Schneefallgrenze im Tagesverlauf von 600 m auf 400 m absinkend.
Höchstwerte von 0 bis 6 Grad. Schwacher Wind aus West bis Nordwest.
In der Nacht zum Donnerstag anfangs oft gering bewölkt, später
abgesehen vom Bergland verbreitet Nebel und Hochnebel. Bei Minima von
-1 Grad am Bodensee bis -6 Grad auf der Alb gebietsweise Glätte.
Am Donnerstag nach Auflösung von örtlichen Nebelfeldern meist gering
bewölkt. Im Tagesverlauf von Westen zunehmend bewölkt und im
Nordwesten gegen Abend Schnee, welcher rasch in Regen übergeht.
Maxima 1 Grad im Bergland, bis 7 Grad am Oberrhein. Südlicher Wind
mit zum Teil frischen Böen. Am Feldberg später aufkommende stürmische
Böen.
In der Nacht zum Freitag bedeckt und von Nordwesten verbreitet Regen.
Tiefstwerte bereits zu Beginn der Nacht mit +2 bis -3 Grad, in den
Frühstunden zwischen 9 und 4 Grad. Zum Teil starke bis stürmische
Böen aus Südwest. Im Bergland Sturmböen, im Schwarzwald exponiert
schwere Sturmböen, am Feldberg orkanartige Böen.
Am Freitag stark bewölkt und Regen. Höchstwerte von 6 Grad an der
Donau und bis 12 Grad im Breisgau. Mäßiger Wind aus Südwest bis West
mit starken bis stürmischen Böen, im Bergland Sturmböen, auf
exponierten Schwarzwaldgipfeln schweren Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag nur vorübergehend abklingender Niederschlag,
später erneut Regen. Tiefstwerte zu Beginn der Nacht bei 9 bis 4
Grad. Starke Böen aus Südwest, im höheren Bergland stürmische Böen
oder Sturmböen. In der zweiten Nachthälfte verstärkend zu schweren
Sturm im hohen Schwarzwald und exponiert orkanartigen Böen.
Am Samstag stark bewölkt und gebietsweise Regenschauer, im
Tagesverlauf im Bergland nach und nach in Schnee übergehend.
Höchstwerte von 5 Grad im Bergland und bis 11 Grad am südlichen
Oberrhein. Mäßiger bis frischer Westwind mit verbreitet starken bis
stürmischen, gebietsweise Sturmböen. Im hohen Bergland schwere
Sturmböen und exponiert im Schwarzwald orkanartige Böen.
In der Nacht zum Sonntag einige Regenschauer, oberhalb 500 m als
Schnee. Örtlich Glättegefahr. Tiefstwerte um die 2 Grad, im Bergland
Frost um die -1 Grad, dort Glätte. Im höheren Bergland noch starke
bis stürmische Böen aus West. Im Verlauf der Nacht weiter
abschwächend.
Am Sonntag stark bewölkt und gebietsweise Schauer, welche oberhalb
400 m als Schnee auftreten. Einhergehend damit Glätte. Höchstwerte
zwischen 0 und 5 Grad, in hohen Lagen zum Teil Dauerfrost um die -1
Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest. In freien Lagen starke
bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt und gebietsweise Schneeschauer,
auch in tieferen Lagen. Tiefstwerte zwischen +1 und -5 Grad.
Verbreitet Frost und Glätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 04.12.2024, 10:15 Uhr -
"Am heutigen Mittwochmorgen war der eine oder andere Bewohner in der
Mitte und im Süden Deutschlands mitunter überrascht. Die Warnungen
vor Glätte des Deutschen Wetterdienstes hatten sich bestätigt.
Besonders auf Nebenstrecken und Brücken war es glatt und die Luft
frostig kalt.
Tief UTE liegt heute Vormittag etwa an der Odermündung. Rückseitig
ist ein Schwall polarer Kaltluft zu uns nach Deutschland gelangt, die
allmählich unter schwachen Zwischenhocheinfluss (DUSTIN II) gerät.
Bei wechselnder, teils starker Bewölkung ist heute mit leichten
Schauern zu rechnen, die oberhalb von etwa 400 m als Schnee fallen.
Das Quecksilber klettert tagsüber aber fast überall in den
Plusbereich. In der Nacht zum Donnerstag ziehen sich die Schauer in
den Osten des Landes zurück. In den übrigen Regionen bildet sich dann
örtlich Nebel und es kühlt sich in weiten Teilen des Landes auf 0 bis
-6 Grad ab. Frostfrei bleibt es ganz im Norden und Nordosten, wo es
kaum Auflockerungen gibt. Auch an der Nordsee bleibt es bei
allmählich zunehmendem Wind bei leichten Plusgraden.
Am Donnerstag nimmt das Wetter an Fahrt auf. Das Zwischenhoch DUSTIN
II ist mittlerweile südostwärts gewandert und es hat sich eine
Hochdruckbrücke gebildet, die sich von Westrussland über das südliche
Mitteleuropa bis westlich der Iberischen Halbinsel erstreckt.
Zwischen dieser Hochdruckbrücke und einem Sturmtief mit Namen VIVIEN,
das südöstlich von Island liegt, baut sich ein starker Gradient auf.
Der Donnerstagmorgen startet in weiten Teilen Deutschlands noch
trocken. Im Osten und Südosten bleibt es sogar bis zum Abend
niederschlagsfrei. Im Westen hingegen greifen bereits ab den
Mittagstunden die Niederschläge des Ausläufers von VIVIEN über und
breiten sich bis zum Abend etwa bis zur Mitte des Landes aus. Bei
Einsetzen der Niederschläge kann es vor allem in den Hochlagen der
zentralen und südwestlichen Mittelgebirge noch mal weiß werden. Ganz
vereinzelt ist auch gefrierender Regen mit Glatteisbildung nicht
ausgeschlossen. Der Wind zieht auch an, besonders an den Küsten,
kommt aber
aus südlichen Richtungen, sodass nur an einzelnen Küstenabschnitten
mit stürmischen Böen zu rechnen ist. Hingegen weht im zentralen und
südwestlichen Bergland sowie in deren Leelagen der Wind in Böen stark
bis stürmisch. Auf dem Brocken gibt es schweren Sturm. Am
Temperaturniveau ändert sich wenig.
Der Ausläufer von VIVIEN wird in der Nacht zum Freitag vom Tief
WILHEMINE quasi eingeholt. WILHELMINE ist ein Randtief von VIVIEN,
das sich am Donnerstag westlich von Irland entwickelt und bis
Freitagmorgen die deutsche Bucht erreicht. So breitet sich in der
Nacht zum Freitag der Niederschlag auf das gesamte Bundesgebiet aus.
Dann ist insbesondere im Osten und Südosten Bayerns, in kalten Ecken
des Thüringer Waldes und Erzgebirges nochmal Obacht gegeben. Dort
kann es mitunter durch gefrierenden Regen sehr glatt werden. In der
Nordwesthälfte lockert es nach dem Regen bereits auf und es folgen
Schauer nach. Die Temperaturen liegen eingangs der Nacht bei -3 Grad
in Niederbayern und 0 Grad in mittleren Landesteilen, steigen bis zum
Morgen aber leicht an. Im Nordwesten und Norden bleibt es ohnehin
frostfrei. Der Wind nimmt nun im gesamten Bundesgebiet zu, weht mäßig
und zieht zum Morgen nochmal an. Hier ergeben sich in den
Vorhersagemodellen aber noch erhebliche Unterschiede. In weiten
Teilen des Landes muss mit starken, teils auch stürmischen Böen
gerechnet werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es im Westen
örtlich auch Sturmböen gibt. Auf den Bergen bleibt es ohnehin sehr
stürmisch.
Am Freitag zieht der Niederschlag allmählich nach Osten ab. Nur
südlich der Donau hält der Regen und in den Hochlagen der Alpen
Schneefall länger an. Es bleibt noch stürmisch, der Wind dreht aber
auf West und es wird mit 5 bis 10 Grad deutlich milder. Ein
neuerliches Sturmtief mit Namen XAVERIA steht am Freitag über dem
Ostatlantik bereits in den Startlöchern, um am Wochenende ordentlich
Wirbel in die Wetterküche zu bringen. Dazu morgen mehr.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Julia Tuschy von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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