VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 23.11.2024, 10:30 Uhr
Heute vor allem Richtung Süden häufig Sonne. Nachts gebietsweise
Frost, vereinzelt Glätte. In den Hochlagen Sturmböen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Von Westen her setzt sich heute in Baden-Württemberg
Zwischenhocheinfluss durch. Dabei wird aus Südwesten zunehmend
mildere Luft herangeführt.
GLÄTTE:
In der Nacht zum Sonntag örtlich Glätte durch überfrierende Nässe.
FROST:
In der Nacht zum Sonntag abseits tiefer Lagen häufig leichter Frost.
WIND/STURM:
Ab dem Nachmittag zunehmender Südwestwind. Auf der Südwestalb sowie
im Schwarzwald starke bis stürmische Böen um 60 km/h. In den
Hochlagen des Schwarzwaldes stürmische Böen um 70, in exponierten
Lagen schwere Sturmböen bis 90 km/h aus Südwest. Am Sonntagnachmittag
vorübergehend leichte Abschwächung.
Heute abgesehen von dichteren mittelhohen Wolken vor allem im Süden
häufig Sonne, im Norden allgemein mehr Wolken. Überall
niederschlagsfrei. Temperaturanstieg auf 0 Grad in höheren Lagen und
bis 7 Grad am Oberrhein. Schwacher, nachmittags teils böig
auffrischender Südwestwind. In den Hochlagen des Schwarzwaldes dann
stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag im Norden stärker bewölkt, im Süden
gebietsweise gering. Im äußersten Norden, sowie gegen Morgen im
Schwarzwald ein paar Tropfen nicht auszuschließen, sonst trocken.
Temperaturrückgang auf +4 bis -1 Grad, in Oberschwaben und in den
Hochlagen bis -3 Grad. Örtlich Glätte. Im höheren Bergland starke bis
stürmische Böen, am Feldberg schwere Sturmböen aus Südwest.
Am Sonntag zunächst mehr Wolken, vereinzelt Tropfen. Im Tagesverlauf
freundlicher und trocken. Maxima von 8 Grad am Hochrhein bis 18 Grad
in der Ortenau. Schwacher bis mäßiger Südwestwind. Im Bergland
örtlich starke bis stürmische Böen, in exponierten Lagen des
Schwarzwaldes bis hin zu schweren Sturmböen. Nachmittags
vorübergehende Abschwächung.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt, trocken. Minima von 11 Grad
im höheren Schwarzwald bis 0 Grad im Bereich der Donau. Im Südosten
bis -3 Grad, dort vereinzelt Glätte. Im Hochschwarzwald stürmische
Böen, am Feldberg schwere Sturmböen aus Südwest.
Am Montag anfangs wolkig, im Verlauf des Vormittags zunehmend
bedeckt. Gegen Mittag aus Westen hereinziehend verbreitet Regen. In
Oberschwaben Höchstwerte um 8 Grad. Im Rest des Landes zwischen 10
bis 15 Grad, im Breisgau bis 18 Grad. Schwacher bis mäßiger
Südwestwind. In Hochlagen teils starke und exponiert Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag bedeckt bei weiterhin verbreitetem Regen.
In der zweiten Nachthälfte zunehmend aufgelockert mit gebietsweise
Regenschauern. Tiefstwerte in Oberschwaben einschließlich der Alb
zwischen 6 und 3 Grad. Im Rest des Landes zwischen 9 und 6 Grad. In
Hochlagen starke Böen aus Südwest, im Verlauf der Nacht abschwächend.
Am Dienstag wechselnd bewölkt und gebietsweise Regenschauer.
Tageshöchstwerte zwischen 9 und 13 Grad. Schwacher bis mäßiger
Südwestwind, in Hochlagen frische und exponiert starke Böen.
In der Nacht zum Mittwoch wechselnd bewölkt und örtlich Regenschauer,
in der zweiten Nachthälfte nachlassend. Tiefstwerte zwischen 6 und 1
Grad. In höheren Lagen stürmische Böen.
**
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 23.11.2024, 10:15 Uhr -
"Während einige Teile Deutschlands heute Morgen noch mit Schnee- und
Eisglätte gekämpft haben, deutet sich für Sonntag fast schon ein
spontaner Jahreszeitenwechsel an. Verantwortlich dafür ist Tief
SIGRID auf dem Atlantik (internationaler Name: BERT).
Bei SIGRID handelt es sich um ein ausgewachsenes Orkantief, dass sich
in den letzten 24 Stunden rasant entwickelt hat. Mancherorts spricht
man dabei auch von einer sogenannten 'Bombenzyklone', allerdings ist
dieser Terminus eher medial gebräuchlich und weniger in der
meteorologischen Fachsprache.
Aber wie dem auch sei: Tief SIGRID führt ausgesprochen milde
Luftmassen zu uns nach Deutschland. Die ersten Ausläufer erreichen
den Nordwesten Deutschlands bereits im Laufe des heutigen Nachmittags
und Abends und machen sich in Form von einsetzendem Regen bemerkbar.
Außerdem nimmt der Wind spürbar zu und weht zunehmend aus Süden. Auf
den Bergen und an der Nordseeküste kommt es zu ersten stürmischen
Böen.
Nachdem in der Nacht zum Sonntag die Regenfälle auf große Teile der
Nordhälfte übergegriffen haben, ziehen sie im Laufe des Sonntags
ostwärts ab. Dabei gelangen wir nun in den Bereich des
'Südwestgebläse' von SIGRID. Extrem milde Luft wird dabei direkt aus
Südwesteuropa und den mediterranen Breitengraden direkt zu uns
geweht. Dementsprechend schießen die Temperaturen auch durch die
Decke. Nach Minusgraden klettert das Quecksilber im Westen und
Südwesten auf Werte von 15 bis voraussichtlich 18 Grad. Örtlich ist
nicht ausgeschlossen, dass die 20-Grad-Marke zumindest in Sichtweite
kommt. Auch im Rest des Landes werden verbreitet zweistellige
Höchstwerte erreicht. Nur in Südostbayern bleibt die kalte Luft noch
länger liegen, hier bleiben die Temperaturen im einstelligen Bereich.
Frühling im November geht allerdings nicht ohne Nebenwirkungen
vonstatten. Diese heißt in dem Fall: Eine ganze Menge Wind und Sturm.
Vor allem im Westen und Nordwesten weht dabei morgen ein straffer
Südwestwind, der im dortigen Bergland auch Sturmstärke erreicht.
Selbiges gilt für die Nordseeküste, wo insbesondere auf den Inseln
auch einzelne schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 90-100 km/h
auftreten können. Auch Brockenausflügler sollten auf der Hut sein:
Hier bläst der Wind in den nächsten 48 Stunden mit voller
Orkanstärke.
In der neuen Woche geraten wir dann mit Durchzug von Tief SIGRID
wieder in den Bereich kälterer Luftmassen polaren Ursprungs. Dann
geht es mit den Temperaturen wieder bergab und es wird noch
unbeständiger."
Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD
Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de