VHDL16 DWSG 221000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 22.11.2024, 10:30 Uhr
Heute und in der Nacht zum Samstag windig, zeitweise Schneeschauer
und oft Glätte. Im Bergland und Oberschwaben Schneeverwehungen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Mit nordwestlicher Strömung wird polare und instabil geschichtete
Meeresluft nach Baden-Württemberg gelenkt.
GLÄTTE/SCHNEE/SCHNEEVERWEHUNG:
Heute tagsüber und in der Nacht zum Samstag streckenweise Glätte
durch Schneeschauer oder überfrierende Nässe. Dabei ab den mittleren
Lagen gebietsweise 1 bis 3, in Staulagen des Schwarzwaldes zwischen 5
und 8 cm Neuschnee.
Dazu im Schwarzwald, auf der Alb und in Oberschwaben heute und in der
Nacht zum Samstag zum Teil Schneeverwehungen.
FROST:
Heute tagsüber ab mittleren Lagen Dauerfrost um -1, in höheren Lagen
um -3 Grad. In der Nacht zum Samstag abseits des Oberrheins und
einzelnen Stellen im Neckartal verbreitet leichter Frost um -2 Grad.
WIND/STURM:
Heute tagsüber und bis in die Nacht zum Samstag gebietsweise Windböen
bis 60 km/h aus Südwest, in den Hochlagen des Schwarzwaldes um 85
km/h.
Heute erst heiter, im Tagesverlauf zunehmend bewölkt. Ab Mittag
gebietsweise Schneeregen- und Schneeschauer mit Glätte. In mittleren
und hohen Lagen Dauerfrost zwischen -3 und 0 Grad, sonst zwischen 0
und +4 Grad. Erst schwacher, dann mäßiger bis starker Südwestwind mit
verbreitet starken, in Hochlagen Sturmböen. Dadurch dort auch
Schneeverwehungen.
In der Nacht zum Samstag stark bewölkt, gebietsweise Schneeschauer.
In der zweiten Nachthälfte auflockernde Bewölkung und nur noch wenige
Schneeschauer. Verbreitet Frost zwischen -1 und -5 Grad. Lediglich am
Oberrhein und stellenweise im Neckartal kein Frost mit Minima um die
+1 Grad. Mäßiger Südwestwind, anfangs noch mit starken Böen in
mittleren und hohen Lagen. In der zweiten Nachthälfte nachlassend.
Am Samstag anfangs heiter, im Tagesverlauf zunehmend wolkig.
Temperaturanstieg auf +2 bis +7 Grad. Schwacher Südwestwind, am
Nachmittag auf Südost drehend. In den Hochlagen des Schwarzwald
frische bis starke Böen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt. Im äußersten Norden ein paar
Tropfen Regen nicht auszuschließen, sonst trocken. Temperaturrückgang
auf +3 bis -1 Grad, in Oberschwaben und in den Hochlagen bis -3 Grad.
Schwacher, teils mäßiger Südwestwind. Im Schwarzwald starke und
exponiert Sturmböen.
Am Sonntag wolkig. Bis auf wenige Tropfen im Schwarzwald
niederschlagsfrei. Maxima von 9 Grad in Oberschwaben bis 17 Grad im
Rheintal. Mäßiger Südwestwind. Im Bergland örtlich starke Böen, in
exponierten Lagen des Schwarzwaldes Sturmböen.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt, trocken. Minima von 9 Grad im
Rheintal bis 0 Grad im Bereich der Donau. In Oberschwaben lokal
leichter Frost um die -1 Grad, dort vereinzelt Glätte. In exponierten
Lagen der Alb und des Schwarzwaldes starke und einzelne Sturmböen.
Am Montag anfangs wolkig, im Verlauf des Vormittags zunehmend
bedeckt. Gegen Mittag aus Westen hereinziehend verbreitet Regen. In
Oberschwaben Höchstwert um 8 Grad. Im Rest des Landes zwischen 10 bis
15 Grad, im Breisgau bis 18 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.
In Hochlagen teils starke und exponiert Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag bedeckt bei weiterhin verbreitetem Regen.
In der zweiten Nachthälfte zunehmend aufgelockert mit gebietsweise
Regenschauern. Tiefstwerte in Oberschwaben einschließlich der Alb
zwischen 6 und 3 Grad. Im Rest des Landes zwischen 9 und 6 Grad.
Schwacher Südwestwind und in Hochlagen starke Böen, im Verlauf der
Nacht abschwächend.
Am Dienstag wechselnd bewölkt und gebietsweise Regenschauer.
Tageshöchstwerte zwischen 9 und 13 Grad. Schwacher bis mäßiger
Südwestwind, in Hochlagen frische und exponiert starke Böen.
In der Nacht zum Mittwoch wechselnd bewölkt und örtlich Regenschauer,
in der zweiten Nachthälfte nachlassend. Tiefstwerte zwischen 6 und 1
Grad. Schwachwindig.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 22.11.2024, 10:15 Uhr -
"Das Schneetief "Renate" (international auch "Caetano" benannt), das
seit dem gestrigen Nachmittag den Süden Deutschlands in ein
"Winter-Wonder-Land" verwandelt hat, zieht heute über die
Balkanregion ostwärts ab. Dagegen nimmt der Einfluss von Hoch
"Burkhard" mit Schwerpunkt über der Biskaya zu. Entsprechend beruhigt
sich das Wettergeschehen im Süden wieder. Allerdings setzt die
Wetterberuhigung nicht überall ein, denn im Norden Deutschlands
rauscht ein sogenanntes Randtief von "Quiteria" heran. Wer jetzt
denkt, der Name "Quiteria" kommt mir doch bekannt vor, liegt gar
nicht so falsch. Dabei handelt es sich um das Sturmtief, das
Deutschland am vergangenen Dienstag überquerte. Dieses liegt mit
seinem Zentrum mittlerweile über Finnland. Dennoch gibt es seinen
Einfluss auf Deutschland noch nicht ganz auf, denn besagtes Randtief
zieht heute von der Nordsee über den äußersten Norden hinweg. Zwar
ist dies recht klein und auch sturmtechnisch keine größere Sache,
dennoch kann der Wind heute
tagsüber sowie kommende Nacht gebietsweise stark böig auffrischen, an
den Küsten sowie im Bergland bringt es Sturmböen. Der im Süden und in
höheren Mittelgebirgslagen gefallene Schnee kann durch diesen Wind
verweht werden. Dazu ziehen Schauer von der Nordsee landeinwärts.
Diese gehen zunächst im Nordseeumfeld und im Nordwesten noch als
Regen nieder, auf ihrem Weg ins Landesinnere gehen diese aber
zunehmen in Schneeregen oder Schnee über. Dann muss mit Glätte
gerechnet werden. Zudem sind auch einzelne Graupelgewitter möglich.
Am Samstag kann dann "Burkhard" endlich auch landesweit für die
angesprochene Wetterberuhigung sorgen, denn das Randtief von
"Quiteria" löst sich bereits über der Ostsee auf. Die "Ruhe" währt
aber nicht lange: Tief "Sigrid" liegt nordwestlich der Britischen
Inseln und schickt im Tagesverlauf seine Warmfront in Richtung
Deutschland. Diese zieht Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag im
Nordwesten und Norden auf und sorgt für Regen und Wind. Weiterhin
bringt diese mit einer südwestlichen Strömung deutlich mildere Luft
zu uns. Während die Höchstwerte am Samstag noch bei 1 bis 7 Grad
liegen und in den Nächten teils noch leichter Frost vorherrscht,
klettert das Thermometer am Sonntag im Westen und Südwesten auf bis
zu 19 Grad! Der Nachtfrost zieht sich dann mehr und mehr in den
Südosten zurück.
Am Sonntag ziehen die Niederschläge dann nordostwärts ab und es
bleibt bis Montagmorgen vielerorts trocken. Der Wind hält jedoch
weiterhin an. Auch am Montag ist es noch einmal sehr mild. Im
Tagesverlauf zieht in der Nordwesthälfte allerdings die Kaltfront von
Tief "Sigrid" auf, die wieder etwas Regen bringt und in der Nacht zum
Dienstag dann die Alpen erreicht. Mit dem Durchzug der Kaltfront
lässt der Wind wieder nach. Allerdings wird auch die sehr milde Luft
ausgeräumt.
Am Dienstag geht es dann leicht wechselhaft weiter mit einzelnen
Schauern aber auch vielen Auflockerungen. Die Tageshöchstwerte liegen
dann bei 6 bis 11 Grad nicht mehr ganz so hoch, wie in den Vortagen.
"
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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