VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 14.10.2024, 10:30 Uhr
Zeitweise Regen oder Schauer.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Der Hochdruckeinfluss über Baden-Württemberg wird heute durch den
Durchzug eines Tiefausläufers vorübergehend gestört.
NEBEL:
In der Nacht zum Dienstag gebietsweise Nebel, örtlich dabei
Sichtweiten unter 150 m, vormittags auflösend.
WIND:
Bis zur zweiten Nachthälfte zum Dienstag auf den Schwarzwaldgipfeln
Windböen bis 60, am Feldberg bis 70 km/h aus Südwest.
GEWITTER:
Heute Nachmittag vor allem im Norden kurze eingelagerte Gewitter mit
Windböen bis 60 km/h nur wenig wahrscheinlich.
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt bis bedeckt
und zeitweise Regen oder Schauer. Nachmittags geringes
Gewitterrisiko. Höchstwerte von 13 Grad im Norden bis 20 Grad im
Breisgau. Meist schwacher Südwind mit zum Teil frischen, im höheren
Bergland und bei eventuellen Gewittern auch starken Böen. Auf dem
Feldberg stürmische Böen aus Südwest.
In der Nacht zum Dienstag anfangs noch letzter abziehender Regen,
dann gering bewölkt, verbreitet Nebel und Hochnebel. Tiefstwerte 12
bis 6 Grad. Anfangs noch stürmische Böen auf dem Feldberg.
Am Dienstag teils zähe Auflösung von Nebel und Hochnebel. Dann jedoch
viel Sonnenschein neben hoher Schleierwolken. Am Abend im Südwesten
wolkig und etwas Regen, sonst trocken. Höchstwerte bis 19, bei
längerem Hochnebel um 14 Grad. Schwacher Wind aus Ost bis Nordost mit
zum Teil frischen Böen.
In der Nacht zum Mittwoch im Norden gering bewölkt mit Bildung von
Nebel und Hochnebel. Von Südbaden bis zum Bodensee daneben auch stark
bewölkt und etwas Regen. Tiefstwerte von 13 Grad am Hochrhein und 8
Grad im Nordosten.
Am Mittwoch vor allem in den Flussniederungen längere Zeit Nebel und
Hochnebel. Sonst viel Sonne und lockere Wolkenfelder.
Niederschlagsfrei und mild bei 14 bis 21 Grad. Schwacher Wind aus
östlicher Richtung, mit zum Teil frischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt und niederschlagsfrei.
Ausbreitende Nebel und Hochnebelfelder bei Tiefstwerten von 13 Grad
im Westen und 8 Grad im Osten.
Am Donnerstag nach Nebelauflösung heiter bis wolkig, örtlich etwas
Regen. Weiterhin mild bei Höchstwerten zwischen 16 und 21 Grad. Wind
schwach aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Freitag teils klar, teils stärker bewölkt mit
einzelnen Schauern. Erneut Nebel-/Hochnebelbildung. Tiefstwerte 12
bis 8 Grad.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 14.10.2024, 10:15 Uhr -
"Hoch WERNER schickt sich an, das Wetter bei uns in Deutschland für
die nächsten Tage zu bestimmen. Er versucht dies zunächst mit zwei
Zentren: WERNER I befindet sich am heutigen Montagmittag über dem
Balkan und WERNER II nimmt über der Nordsee seine Position ein. Doch
wie so oft gilt auch in diesem Fall: 'Viele Köche verderben den
Brei.' Denn während die beiden Hochs offensichtlich noch in der
Findungsphase sind, nutzt ein kleines, in Auflösung begriffenes Tief
die Gunst der Stunde, um mit letzter Kraft einmal quer über die Mitte
unseres Landes zu ziehen. Dort sowie im Süden muss heute in der Folge
zeit- und gebietsweise mit Regen oder Schauern gerechnet werden. Im
Norden besteht dagegen meist nur an den Küsten die Chance, nass zu
werden und bei wolkenarmen Verhältnissen kann es in der kommenden
Nacht örtlich für Luftfrost reichen.
Am Dienstag übernimmt dann aber WERNER II das Ruder und sorgt
besonders in der Nordhälfte für einiges an Sonnenschein. Richtung
Süden muss sich die Sonne dagegen erst einmal gegen die mitunter
zähen Nebel- und Hochnebelfelder durchsetzen. Zudem ziehen im
Südwesten im Tagesverlauf auch schon wieder Wolken auf, die aber kaum
Regen im Gepäck haben. Von Westen nähert sich nämlich eine
langgestreckte, von Island bis Marokko reichende Tiefdruckzone, in
die sich auch der ehemalige Hurrikan LESLIE eingeschlichen hat.
Während ex-LESLIE dabei ist, sich vollständig aufzulösen, bleibt die
Tiefdruckzone erhalten. Zwischen ihr und Hoch WERNER, das sich
langsam Richtung östliches Mitteleuropa verlagert, stellt sich eine
südliche Strömung ein, mit der wieder deutlich wärmere Luft nach
Deutschland gelangt. Am Mittwoch sind im Westen und Südwesten
Höchstwerte um 20 Grad zu erwarten. Selbiges gilt für den Alpenrand,
wo sich Föhn einstellt mit Sturmböen auf den Gipfeln. Stürmisch wird
es auch im ostdeutschen Bergland, vor allem in Sachsen, wo der
Böhmische Wind entsprechend stark durch die Täler pfeifen wird. An
dieser Wetterentwicklung ändert sich auch am Donnerstag nicht viel,
wenngleich es ganz im Westen etwas Regen geben kann.
Wie es zum und am Wochenende weitergeht, ist noch nicht so ganz
sicher. Einerseits möchte die Tiefdruckzone über Westeuropa gerne
weiter Boden nach Osten gut machen, andererseits hält
Hochdruckbollwerk WERNER dagegen. Während sich die westlichen
Landesteile damit tendenziell eher auf der wechselhafteren und
wolkenreicheren Seite befinden, dürften im Osten die Chancen auf
etwas sonnigeres und trockeneres Wetter größer sein. Die Frage ist,
wo genau die Grenze sein wird beziehungsweise wie stark es den
Tiefausläufern gelingt, sich gegen WERNER zu behaupten. Mit
vorsichtigem Blick in die neue Woche sieht es aber so aus, als würde
sich spätestens dann der Hochdruckeinfluss landesweit durchsetzen.
Mal sehen. "
Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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