VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 27.09.2024, 10:30 Uhr
Heute wechselhaft mit Schauern und vereinzelten Gewittern. Dazu
windig, im Bergland (schwere) Sturmböen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein Tiefdruckkomplex über Nordeuropa lenkt von Südwesten zunächst
noch milde, zum Wochenende mit Drehung der Strömung auf Nordwest
deutlich kühlere Meeresluft nach Baden-Württemberg.
WIND/STURM:
Heute verbreitet Böen bis 60 km/h, vor allem am Hochrhein, im
Bergland sowie vereinzelt auch bei Schauern stürmische Böen oder
Sturmböen zwischen 70 und 85 km/h aus Südwest. Auf dem Feldberg
zeitweise schwere Sturmböen bis 100 km/h. In der Nacht zum Samstag
nachlassender Wind, in den Hochlagen des Schwarzwaldes aber noch
stürmische Böen oder Sturmböen.
GEWITTER:
Heute vereinzelt kurze Gewitter, dabei lokal stürmische Böen oder
Sturmböen bis 80 km/h. Im Schwarzwald in Verbindung damit punktuell
auch Starkregen mit Mengen um 15 l/qm in 1 Stunde nicht
ausgeschlossen.
Heute Mittag und Nachmittag Mischung aus Sonne und Wolken, dabei von
Südwesten Schauer und kurze Gewitter. Höchsttemperatur 16 bis 19, im
Bergland bei 13 Grad. In Böen oft starker Südwestwind. Am Hochrhein,
im Bergland sowie bei Schauern und Gewittern nicht selten stürmische
Böen oder Sturmböen, auf dem Feldberg schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag vorübergehend abklingende, nach Mitternacht
von Westen neue Schauer. Abkühlung auf 11 bis 7, im Bergland bis 5
Grad. Nachlassender Wind, im höheren Schwarzwald aber noch Sturmböen
aus West.
Am Samstag unbeständig mit Regen und Schauern, am ehesten in den
nördlichen Landesteilen längere trockene Phasen und zeitweise Sonne.
Mit maximal 10 bis 15 Grad kühler, im Bergland kaum 10 Grad. Mäßiger,
bisweilen frischer West- bis Nordwestwind. Im Bergland starke Böen.
In der Nacht zum Sonntag allgemein, zuletzt ganz im Süden abklingende
Schauer und zunehmend klar. Gebietsweise aber Nebel und Hochnebel.
Bei Frühwerten zwischen 6 und 1 Grad vereinzelt Frost in Bodennähe.
In manchen Muldenlagen auf der Alb auch leichter Luftfrost.
Am Sonntag nach Auflösung von Nebel- und Hochnebelfeldern
aufgelockerte Quellbewölkung, zum Nachmittag zunehmend heiter und
trocken. Höchstwerte von 10 Grad im Bergland bis 17 Grad im Rheintal.
Schwacher bis mäßiger, in Oberschwaben auch frischer Ostwind.
In der Nacht zum Montag von Westen wieder dichtere Wolken und auch
etwas Regen. In Oberschwaben vereinzelt Nebel. Tiefstwerte zwischen
10 Grad in Südbaden und 4 Grad im Allgäu.
Am Montag starke Bewölkung und zeitweise Regen. Maxima von 15 Grad im
Taubergrund bis 21 Grad am südlichen Oberrhein. Im höheren Bergland
12 bis 15 Grad. Mäßiger, gelegentlich auffrischender Südwestwind. Im
Bergland starke bis stürmische Böen, im Feldbergbereich auch schwere
Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag weiterhin viele Wolken und zeitweilig, zum
Morgen von Westen wieder verbreitet Regen. Minima 13 bis 9 Grad.
Weiter starke Böen im Bergland, auf dem Feldberg Sturmböen aus
Südwest.
Am Dienstag dichte Wolken und verbreitet länger anhaltende,
insbesondere im Schwarzwald auch kräftige Regenfälle.
Höchsttemperatur 15 bis 19 Grad und mäßiger Südwestwind mit starken
bis stürmischen Böen im Bergland.
In der Nacht zum Mittwoch weiterhin oft stark bewölkt bis bedeckt und
zumindest zeitweise noch Regen. Tiefsttemperatur zwischen 11 und 7
Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 27.09.2024, 10:15 Uhr -
"Ein Sturmtief hat sich über der Nordsee entwickelt und zieht
ostwärts weiter. Dabei hat der Tiefdruckkomplex milde und sehr
feuchte Luft im Gepäck, die nach Deutschland geführt wird. Aber vor
allem sorgt der Luftdruckgradient zwischen dem Sturmtief über der
Deutschen Bucht und hohem Luftdruck über Südosteuropa für viel Wind.
Mit Ausnahme des Südostens wird es am heutigen Freitag überall böig.
Umso näher man an das Tiefdruckzentrum herankommt, umso stürmischer
werden die Böen. An der Nordseeküste werden im Tagesverlauf heute
teils orkanartige Böen mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde erwartet.
Auch auf exponierten Gipfeln treten ähnliche Windgeschwindigkeiten
auf. Der Brocken verzeichnete sogar schon Orkanböen mit über 120
Kilometern pro Stunde. Bei dem unbeständigen Wetter muss man neben
Wind- und Sturmwarnungen auch mit lokalem Starkregen- oder
Gewitterwarnungen rechnen. Der Osten Deutschlands ist bei diesem
Thema bis zum Abend aber zunächst noch außen vor. Die
Höchsttemperaturen
klettern an diesem stürmischen Herbsttag noch auf 15 bis 21 Grad.
In der Nacht zum Samstag zieht das Tief dann zur Ostsee und schwächt
sich allmählich ab. Der Wind flaut in weiten Teilen ab, bleibt aber
vor allem an der Küste noch weiterhin stürmisch. Auch wettertechnisch
bleibt es turbulent. Gebietsweise kommt es zu Schauern, über dem
warmen Meer auch zu Gewittern. Die Temperaturen sinken nachts auf 9
bis 5 Grad.
Das Wochenende wird etwas trockener und auch kühler. Rückseitig des
Sturmtiefs breitet sich von Westen Hoch TITUS aus. Am Samstag lockert
dadurch die Bewölkung im Tagesverlauf auf und der Niederschlag zieht
sich auf den Südosten zurück. Sonst kommt es nur vereinzelt zu
Schauern. Bei Winddrehung auf Nordwest wird Luft polaren Ursprungs
herangeführt. Tagsüber liegen die Höchstwerte dann nur noch bei 9 bis
maximal 17 Grad. Nachts kühlt es auf 10 bis 2 Grad ab. In der Nacht
zum Sonntag kann es örtlich bei längerem Aufklaren auch zu Bodenfrost
kommen.
Der Sonntag wird der sonnigste Tag des Wochenendes und steht unter
dem Motto "goldener Herbst". Nach der Auflösung von Nebelschwaden,
die schon in den Frühstunden für die richtige Herbststimmung sorgen,
ist es meist gering bewölkt. Nur an der Nordsee bildet sich über dem
warmen Wasser der ein oder andere Regenschauer, ansonsten ist es
meist trocken. Durch die kalte Nacht, setzt auch die Färbung der
Laubbäume endgültig ein. Bei schwachen Winden klettern die
Temperaturen am Nachmittag auf 12 bis 17 Grad.
In der Nacht zum Montag nähert sich von Westen das nächste große
Tiefdruckgebiet, sodass die nächste Woche erneut mit vielen Wolken,
Regen und eventuell auch stürmischen Böen beginnt. "
Das erklärt MSc Sonja Stöckle von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden
Tage.
Hinweis:
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