VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 24.08.2024, 10:30 Uhr
Zunächst heiß. In der Nacht zum Sonntag dann starke Gewitter und auch
abseits davon zeitweise Windböen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Das Tief Veruca zieht rasch vom Ärmelkanal bis nach Norwegen. Dabei
gelangt heute tagsüber heiße und trockene Luft nach
Baden-Württemberg. In der Nacht zieht die Kaltfront des Tiefs durch.
GEWITTER:
In der Nacht zum Sonntag von Südwest/West aufkommende starke
Gewitter. Dabei stürmische Böen oder Sturmböen um 75, mit Schwerpunkt
in Nordbaden auch potentiell um 85 km/h aus West. Außerdem
kleinkörniger Hagel und Starkregen bis 25 l/qm in einer Stunde. Eng
begrenzt und mit geringer Wahrscheinlichkeit auch UNWETTER durch
Regenmengen bis 30 l/qm pro Stunde.
STARKREGEN:
In der zweiten Nachthälfte zum Sonntag im Bereich Südschwarzwald
sowie später bis in den Vormittag hinein im Allgäu 3- bis 6-stündiger
Starkregen örtlich mit Mengen zwischen 20 und 35 l/qm.
WIND:
Heute im Schwarzwald oberhalb 1000 m Windböen um 60 km/h aus Südwest.
Am Abend bis Sonntagfrüh generell auch abseits der oben beschriebenen
Gewitter Windböen, insbesondere im Bergland. Exponiert im Schwarzwald
auch einzelne Sturmböen um 80 km/h aus West.
Hinweis:
Heute mit Ausnahme vom Bergland verbreitet hohe Wärmebelastung.
Heute Mittag, am Nachmittag und auch am Abend Sonnenschein bei meist
wolkenlosem Himmel. Verbreitet heiß bei 30 bis 35 Grad, nur im
höheren Bergland etwas unter 30 Grad. Mäßiger Wind um Süd, auf den
Mittelgebirgen zeitweise stark böig auffrischend. In hohen Lagen des
Schwarzwaldes vor allem ab dem Abend starke bis stürmische Böen aus
Südwest.
In der Nacht zum Sonntag von Südwesten/Westen kräftige Schauer und
Gewitter, lokal mit Sturmböen und heftigem Starkregen. Auch im
Bergland zeitweise stürmische Böen, am Feldberg Sturmböen. Abkühlung
auf 18 bis 13 Grad.
Am Sonntag nach Osten abziehende, südlich der Alb bis zum Nachmittag
länger andauernde Schauertätigkeit. Rückseitig davon Wetterberuhigung
und Auflockerungen. Deutlich kühler: Höchstwerte im Bergland um 18,
abseits davon bis 23 Grad. Schwacher bis mäßiger, oft böig
auffrischender Westwind.
In der Nacht zum Montag leicht bis im Südosten stark bewölkt. Dort
noch vereinzelt Schauer. Tiefstwerte 14 bis 6 Grad.
Am Montag Zweiteilung: Im Nordwesten ganztags viel Sonne, im Südosten
mehr Wolken. Nachmittags im Allgäu ein paar Regentropfen
wahrscheinlich, sonst trocken. Höchstwerte verhalten bei Temperaturen
zwischen 18 Grad im Südschwarzwald und 25 Grad in Karlsruhe. Wind
meist schwach aus Nordost, in Böen im Bergland oder in exponierten
Lagen auch mal frisch.
In der Nacht zum Dienstag zunehmend klar. Trocken. Tiefstwerte von 13
bis 7 Grad.
Am Dienstag bei flachen Quellwolken viel Sonne und trocken.
Temperaturspanne von 21 Grad im Hotzenwald bis 29 Grad in der
Kurpfalz. Dazu mäßiger, zeitweise auffrischender Ostwind.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt oder klar bei Minima von 16
bis 10 Grad.
**
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 24.08.2024, 10:15 Uhr -
"Es ist die klassische Konstellation. Ein Tief - namentlich VERUCA -
liegt mit seinem Zentrum über Westeuropa (zur Mittagszeit über dem
Ärmelkanal) und schaufelt auf seiner Vorderseite mit einer südlichen
bis südwestlichen Strömung heiße Luftmassen nach Mitteleuropa und
Deutschland.
Der kurze Hitzepeak führt verbreitet zu Höchstwerten über der 30 Grad
Marke (Hitzetag), gerade am Oberrhein kann es bis 35 Grad heiß
werden. Einzige in Nordseenähe wird mit zeitweise dichteren
Wolkenfeldern kein Hitzetag erwartet.
Tief VERUCA verlagert sich am Nachmittag weiter in Richtung
Deutschland. Während es tagsüber zunächst noch keine Gewitter gibt,
wenn man von einzelnen Entwicklungen am bayerischen Alpenrand
absieht, wird es ab den Abendstunden an der Grenze zu Benelux und
Frankreich interessant.
Dann greifen erste teils kräftige Gewitter über, die sich im
Abendverlauf und der ersten Nachthälfte etwa bis zur Mitte
ausbreiten.
Neben Hagel bis 2 cm und Starkregen von 15 bis 25 l/qm (örtlich auch
etwas mehr), geht die Hauptgefahr vor allem vom Wind aus. Grund dafür
ist, dass die untere Troposphäre (Boden bis etwa 2 km Höhe) relativ
gesehen recht trocken ist. Das heißt wenn Niederschlag dort
hineinfällt, gibt es reichlich Potential für Niederschlagabkühlung
(Verdunstungsabkühlung). Dies wiederum führt zu einer Beschleunigung
nach unten (aufgrund der schwereren kalten Luft).
In der Folge werden mit den Gewittern Sturmböen (Bft 8/9, 60 bis 80
km/h) und vereinzelt schwere Sturmböen (Bft 10, bis 100 km/h)
erwartet. Auch einzelne orkanartige Böen (Unwetter) sind nicht
ausgeschlossen (Bft 11, um 110 km/h).
In der zweiten Nachthälfte kommen die gewittrigen Niederschläge der
Kaltfront von Tief VERUCA südostwärts voran und erreichen am
Sonntagvormittag auch Südostbayern. Die Intensität der Gewitter ist
dann deutlich schwächer, örtlich kann es aber noch markante Gewitter
mit Sturmböen und Starkregen geben. Zum Nachmittag gibt es nur noch
in Südostbayern Schauer und einzelne Gewitter, sowie in Nordseenähe
Schauer. Die Temperatur erreicht oftmals nur 19 bis 24 Grad und die
Nacht auf Montag wird in den klaren Regionen ziemlich kalt. Es werden
14 bis 7 Grad, in einigen westdeutschen Mittelgebirgssenken bis 3
Grad erwartet.
Im weiteren Wochenverlauf stellt sich dann ruhiges Hochdruckwetter
ein, wobei die Tag- und auch Nachttemperaturen jeden Tag etwas
ansteigen. Ab Mittwoch wird in einigen Regionen bereits wieder die 30
Grad Marke geknackt. Das verantwortliche Hoch trägt dann übrigens den
Namen PIET. "
Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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