VHDL16 DWSG 121000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 12.08.2024, 10:30 Uhr

Ab den Mittagsstunden vor allem in den südlichen Regionen und im 
Bergland ansteigendes Gewitterrisiko. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Schwache Luftdruckgegensätze sorgen für windarmes, hochsommerliches 
Wetter in Baden-Württemberg. Von Tag zu Tag wird die Luftmasse 
schwüler. 

HITZE: 
Heute und morgen verbreitet starke, gebietsweise - vor allem aber am 
Rhein und am Bodensee - extreme Wärmebelastung.

GEWITTER(UNWETTER):
Ab den Mittagsstunden bis in die Nacht zum Dienstag einzelne 
Hitzegewitter in Oberschwaben und vor allem über Schwarzwald und Alb 
mit Starkregen bis 25 l/qm in einer Stunde, Hagel und Sturmböen bis 
80 km/h. Geringes Risiko auch für einzelne schwere Gewitter mit 
heftigem Starkregen bis 40 l/qm, Hagel mit Korngrößen um 3 cm und 
schweren Sturmböen um 90 km/h.  

Heute Vormittag dichte hohe Bewölkung. Im weiteren Tagesverlauf viel 
Sonne. Ab den Mittagsstunden im Bergland und in Oberschwaben 
Quellwolken und nachfolgend einzelne Schauer und Gewitter. 
Höchstwerte bei 29 Grad im höheren Bergland und 36 Grad am nördlichen
Oberrhein. Meist schwachwindig, bei Gewittern Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag rasch abklingende Gewitter, dann meist 
klar. Gebietsweise eine Tropennacht mit Tiefstwerten knapp über 20 
Grad, sonst bis 15 Grad. 

Am Dienstag nach einem sehr freundlichen Beginn im Tagesverlauf 
Quellbewölkung und nachmittags sowie abends gebietsweise Schauer und 
örtlich kräftige Gewitter. Maxima von 29 Grad im Bergland bis heiße 
37 Grad in der Kurpfalz; gefühlt teils um 40 Grad und damit extreme 
Wärmebelastung. Schwacher, variabler Wind, in Böen auffrischend, bei 
Gewittern Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch vereinzelt noch Schauer und Gewitter mit 
Sturmböen, teils aber auch gering bewölkt. Minima 21 bis 15 Grad. 

Am Mittwoch erst viel Sonne, wenige Wolken und einzelne Schauer und 
Gewitter. Ab dem Mittag zunehmend bewölkt und verbreitet Schauer und 
Gewitter im übrigen Tagesverlauf, örtlich Unwetter durch heftigen 
Starkregen und Hagel. Höchstwerte zwischen 26 und 33 Grad. Schwacher 
bis mäßiger Westwind in Böen frisch. Bei Gewittern Sturmböen. 

In der Nacht zu Donnerstag wechselnd bewölkt. Weiterhin örtlich 
Schauer und Gewitter, die auch noch mit heftigem Starkregen 
einhergehen können. Tiefstwerte 20 bis 14 Grad. Mit Gewittern 
Sturmböen.

Am Donnerstag wechselnd bewölkt. Zudem Schauer und Gewitter, lokal 
wieder mit Starkregen und Hagel begleitet. Temperaturanstieg auf 25 
Grad im Bergland und bis 31 Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher 
Wind meist aus West, mit Gewitter Sturmböen.

In der Nacht zu Freitag rasch abklingende Schauer und Gewitter. 
Aufklaren und stellenweise Nebel. Tiefstwerte 19 bis 14 Grad. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 12.08.2024, 10:15 Uhr -
"Hoch "Maschal" erstreckt sich am heutigen Montag vom Europäischen 
Nordmeer bis nach Südosteuropa und sorgt hierzulande für weitgehend 
ruhiges und sonniges Hochsommerwetter. Auf der Vorderseite von Tief 
"Petra", das mit seinem Kern zwischen Island und Großbritannien 
liegt, wird heiße und sehr feuchte Subtropikluft nach Deutschland 
geführt. Diese beeinflusst heute zunächst die Südwesthälfte und kommt
am Dienstag weiter nordostwärts voran. Zwar sind die Lufttemperaturen
von lokal bis 37 Grad nicht unbedingt rekordverdächtig. Allerdings 
sorgt eine hohe Luftfeuchtigkeit tagsüber für gefühlte Temperaturen 
von bis zu 40 Grad und somit für eine hohe, teils extreme 
Wärmebelastung. In den Nächten kühlt es hingegen nur bedingt ab, 
tropische Nächte stehen auf dem Programm. Insbesondere in 
Ballungszentren wird die Temperatur in den kommenden Nächten nicht 
unter 20 Grad sinken, teilweise liegen die Tiefstwerte sogar um 24 
Grad. 
Natürlich steckt auch viel Energie in dieser Luft, die sich jedoch 
heute zunächst nicht oder nur vereinzelt im äußersten Süden und 
Südwesten entladen kann, da Hoch "Maschal" metaphorisch gesprochen 
noch den "Deckel drauf hält". Allerdings schwindet am Dienstag der 
Einfluss von "Maschal" und es zieht eine Tiefdruckrinne von 
Frankreich her in die Südwesthälfte ein, in der sich im Tagesverlauf 
kräftige Gewitter entladen können. Diese gehen mit örtlichem 
Starkregen bis in den extremen Unwetterbereich einher. Zudem muss vor
allem in den Anfangsstadien der Gewitter durchaus auch mit Hagel und 
Sturmböen oder schwere Sturmböen gerechnet werden.
Der Nordosten ist zunächst noch weitgehend von der Hitze und den 
Gewittern ausgenommen. Dort ist zunächst noch eine aus polaren 
Breiten stammende Luft vorherrschend, die aber natürlich hierzulande 
bereits kräftig erwärmt wurde. 
Am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag wird die heiße und 
feuchte Luft dann großräumig angehoben, womit sich zahlreiche 
Gewitter mit Unwetterpotenzial bilden können. Erneut steht 
insbesondere der Starkregen teils bis in den extremen Unwetterbereich
im Fokus. Im Tagesverlauf breiten sich die Gewitter ostwärts aus, 
wobei der Nordosten bis zum Abend noch verschont bleibt. Dort 
schwenken die Gewitter dann in der Nacht zum Donnerstag durch. 
Von Westen zieht im Laufe des Mittwochs allmählich die Kaltfront von 
Tief "Petra" auf, die rückseitig kühlere Atlantikluft mit sich 
bringt. So gehen die Tageshöchste am Donnerstag dann zurück auf bis 
zu 32 Grad im Süden, im Norden werden Werte um 26 Grad erreicht. 
Meist beruhigt sich das Wettergeschehen, Schauer sind selten. Einzig 
im Süden kommt es noch zu einzelnen Schauern und Gewittern, die 
Unwettergefahr ist jedoch etwas geringer als noch am Vortag. 
Am Freitag zieht dann das nächste Frontensystem eines atlantischen 
Tiefs auf, das am Wochenende über Deutschland hinweg schwenkt und die
sehr warme bis heiße Luft endgültig ausräumt. Zum aktuellen Zeitpunkt
ist der genaue Ablauf jedoch noch etwas unsicher. Zum Sonntag liegen 
die Tageshöchstwerte voraussichtlich nur noch bei 20 bis 25 Grad.
"

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD

Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de