VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 27.07.2024, 10:30 Uhr
Heute Vormittag im Norden zum Teil gewittriger Regen. Am Nachmittag
einzelne starke Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Baden-Württemberg gelangt zunehmend in den Einflussbereich einer
wellenden Front. Mit südwestlicher Strömung wird warme Mittelmeerluft
herangeführt, bevor in der Nacht zum Samstag von Nordwesten eine
Kaltfront übergreift.
STARKREGEN/GEWITTER(UNWETTER):
Heute Vormittag im äußersten Norden lokal (gewittriger) Starkregen
bis 30 l/qm in wenigen Stunden nicht ausgeschlossen.
Ab heute Nachmittag nördlich der Donau einzelne starke Gewitter mit
Starkregen um 20 l/qm in einer Stunde, Böen um 70 km/h und Hagel.
Vereinzelt auch UNWETTER mit heftigem Starkregen bis 40 l/qm nicht
ausgeschlossen, dabei Sturmböen um 80 km/h. Am Abend auch in
Oberschwaben zunehmende Gewitterneigung. In der Nacht zum Montag
anfangs noch gewittriger Starkregen bis 30 l/qm in wenigen Stunden.
Geringes Risiko auch für UNWETTER mit heftigem Starkregen um 40 l/qm
in wenigen Stunden.
HITZE:
In der Bodenseeregion heute tagsüber starke Wärmebelastung.
Heute Vormittag am Odenwald zeitweise kräftiger Regen. In der
Nordwesthälfte wolkig bis stark bewölkt, südlich der Donau anfangs
noch zum Teil heiter. Am Nachmittag vermehrt aufkommende Schauer und
Gewitter, teils mit Starkregen und Sturmböen. Südlich der Donau erst
im Laufe des späteren Abends zunehmende Schauer- und Gewitterneigung.
Tagesmaxima zwischen 26 Grad im Hochschwarzwald und 30 Grad vom
Hochrhein zum Bodensee. Außerhalb der Gewitter schwacher Nordwest mit
frischen Böen.
In der Nacht zum Sonntag häufig stark bewölkt, oft Regen oder
kräftige Schauer, im Allgäu und in der Bodenseeregion anfangs noch
Gewitter. Minima 19 bis 15 Grad. Bei Gewittern starke bis stürmische
Böen aus West.
Am Sonntag vor allem im Süden und Osten noch viele Wolken und örtlich
Schauer. Am Nachmittag meist trocken und zunehmend sonnig, in der
Bodenseeregion und im Allgäu noch länger stark bewölkt und Schauer.
Höchstwerte von 23 Grad auf der Albhochfläche und bis 28 Grad am
Oberrhein. Meist schwacher Nordwestwind, nachmittags auf Nordost
drehend.
In der Nacht zum Montag zunehmend gering bewölkt oder klar, trocken.
Abkühlung auf 16 bis 9 Grad.
Am Montag meist sonnig. Maxima von 26 Grad im Bergland bis 31 Grad am
Oberrhein. Schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Dienstag oft klar. Minima bei 19 bis 10 Grad.
Am Dienstag erneut sonnig und kaum Bewölkung. Trocken und heiß bei 29
bis 34 Grad. Schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt, trocken. Tiefstwerte 20 bis
15 Grad.
Am Mittwoch im Tagesverlauf Quellbewölkung und zunehmend mittelhohe
und hohe Wolkenfelder. Nachmittags örtlich Schauer und vereinzelt
Gewitter. Maxima von 29 Grad im Bergland bis 35 Grad in der Kurpfalz.
Schwacher bis mäßiger Wind um West mit frischen, bei Gewittern auch
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag und einzelne Schauer. Minima 21 bis 16
Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 27.07.2024, 10:15 Uhr -
"Der diesjährige Sommer trumpft bisher mit einem eher unbeständigem
Wettercharakter auf. Immer wieder sorgen Tiefs mit ihren Ausläufern
für Regenfälle. Sommerhochs sind meist nur zeitlich begrenzt am
Werke.
Auch am heutigen Samstag stehen wieder Regenfälle auf der Agenda.
Tief Johanna ist zwar schon weit im Norden bei Island am Kreiseln,
dessen Tiefausläufer liegt aber weiter quer über Deutschland. Dabei
schlägt der Ausläufer je nach Kräfteverhältnis von Warm- oder
Kaltluft wellen. Über Westdeutschland kann sich dabei das kleine Tief
KIRSTI bilden und entlang der Luftmassengrenze nordostwärts wandern.
Durch KRISTI sowie Prozessen in höheren Luftschichten können die
Niederschläge im Umfeld der Luftmassengrenze auch kräftiger ausfallen
und lokal Starkregen bringen. Aber auch abseits von diesem Streifen
bleibt das Wettergeschehen nicht ruhig. Vor allem im Süden, in der
sehr warmen und feuchten Luft, sind die Zutaten für teils kräftige
Gewitter bis in den Unwetterbereich gegeben. Im Nordwesten sind
dagegen nur kurze Schauer unterwegs.
Ab Sonntag übernimmt dann das Hoch HALIL das Kommando in der
Wetterküche. Dieses verlagert bis Montag seinen Schwerpunt vom
Ostatlantik über England und die südlich Nordsee hinweg nach
Norddeutschland und drängt die Luftmassengrenze nach Süden in den
Alpenraum ab, wo ihr die Kraft ausgeht. Somit kann HALIL nahezu
landesweit die Wolken auflösen und die Sonne strahlen lassen. Mit dem
Zustrom von sehr warmer, subtropischer Luft klettern auch die
Temperaturen auf Hochsommerniveau. Ab Dienstag schiebt sich dann über
Frankreich auch noch ein Hitzetief nordwärts, sodass die heiße Luft
große Teile Deutschlands flutet. Doch die Hitze sowie das nahe
Hitzetief über Frankreich lassen auch das Gewitterrisiko wieder
ansteigen. Am Dienstag fällt dieses aber im Südwesten und Westen noch
sehr moderat aus und ist sonst überhaupt noch nicht nennenswert. Im
Verlauf des Mittwochs ist Hoch HALIL dann schon wieder Geschichte und
der typische unbeständige zu Schauer und Gewittern neigende Sommer
kommt zurück.
Ob und wann sich erneut ein Sommerhoch in Deutschland zeigt, ist
derzeit noch nicht absehbar. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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