VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 26.07.2024, 10:30 Uhr
Heute im Süden freundlich, im Norden viele Wolken und lokal etwas
Regen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute beeinflusst eine Warmfront die Nordhälfte von
Baden-Württemberg, während der Süden unter schwachem Hochdruck
verbleibt.
GEWITTER:
In der Nacht im äußersten Norden, am Samstag tagsüber landesweit
örtlich Gewitter. Jeweils mit Starkregen bis 25 Liter pro
Quadratmeter in einer Stunde, am Samstag lokal auch UNWETTER mit
heftigem Starkregen bis 40 Liter gering wahrscheinlich. Zudem
stürmische Böen um 70 km/h und kleiner Hagel.
HITZE:
In der Bodenseeregion wird am Samstag eine starke Wärmebelastung
erwartet.
Heute Mittag sowie im Tagesverlauf im Norden oft dicht bewölkt und
örtlich etwas Regen. Entlang und südlich der Donau längere
Sonnenanteile. Sommerlich warm bei 24 Grad im Bergland und 29 Grad
vom Hochrhein bis zur Bodenseeregion. Schwacher Wind aus Nord,
frische, am Oberrhein auch starke Böen.
In der Nacht zum Samstag im äußersten Norden stark bewölkt, lokal
Schauer und einzelne Gewitter mit starken bis stürmischen Böen.
Ansonsten meist gering bewölkt und trocken. Frühwerte 19 bis 12 Grad.
Am Samstag in der Nordwesthälfte viele Wolken und ab dem Mittag
aufkommende Schauer oder Gewitter. Weiter nach Südosten zunächst
meist heiter und trocken, erst zum Nachmittag auch hier zunehmend
wolkig mit örtlich Schauern und Gewittern. Tagesmaxima zwischen 26
Grad im Hochschwarzwald und 31 Grad vom Hochrhein zum Bodensee.
Mäßiger Westwind mit frischen bis starken, in exponierten Lagen des
Schwarzwaldes und mit Gewittern stürmischen Böen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt, oft Schauer, im Allgäu und
Bodenseeregion auch Gewitter. Minima 19 bis 14 Grad. Exponiert im
Schwarzwald und bei Gewittern starke bis stürmische Böen aus West.
Am Sonntag viele Wolken, häufig Schauer. Nachmittags von Nordwesten
abklingende Niederschläge, Auflockerung. Höchstwerte von 23 Grad auf
der Albhochfläche und bis 28 Grad am Oberrhein. Mäßiger Nordwestwind
mit frischen bis starken Böen.
In der Nacht zum Montag anfangs im Allgäu noch stark bewölkt, letzte
Schauer. Sonst zunehmend klar, trocken. Abkühlung auf 15 bis 9 Grad.
Am Montag anfangs im Süden noch ein paar Wolken, dann aber meist
sonnig. Maxima von 26 Grad im Bergland bis 33 Grad am Oberrhein.
Schwacher Nordwestwind mit frischen Böen.
In der Nacht zum Dienstag meist klar. Minima bei 20 bis 14 Grad.
Am Dienstag erneut vielerorts sonnig und kaum Bewölkung. Trocken und
heiß bei 29 bis 34 Grad. Schwacher variabler Wind.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt, trocken. Tiefstwerte 20 bis
15 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 26.07.2024, 10:15 Uhr -
"Nachdem Hoch GUSTAV uns für einige Tage recht passables
Hochsommerwetter mit hinreichend Sonnenschein und entsprechenden
Temperaturen beschert hat, wechselt jetzt wieder die Fahrtrichtung
auf der Wetterachterbahn. Mit JOHANNA bei Island übernimmt nun wieder
Tiefdruck das Geschehen. Die ersten Ausläufer erreichen uns bereits
am heutigen Freitag und sorgen in der Westhälfte und später zunehmend
auch in der Mitte und im Osten für Regen, wobei sich mit
fortschreitender Tageslänge auch das ein oder andere Gewitter bilden
kann.
Nach dem Durchzug dieses Regengebietes bildet sich eine Grenze
zwischen zwei verschiedenen Luftmassen quer über Deutschland. Sie
trennt kühlere Meeresluft im Norden von sehr warmer und feuchter Luft
im Süden. Bereits in der kommenden Nacht bilden sich entlang dieser
Grenze sehr kräftige Regenfälle, die teils in Begleitung von
Gewittern daherkommen. Diese Zone erstreckt sich ausgehend von
Luxemburg über Rheinland-Pfalz hinweg nach Mitteldeutschland und
Brandenburg. In diesem Streifen fallen dabei innerhalb weniger
Stunden 20 bis 30, stellenweise aber auch unwetterartige Mengen von
etwa 50 Liter auf den Quadratmeter. Punktuell sind damit erneut
kleinräumige Überschwemmungen sowie volllaufende Keller und
Unterführungen nicht auszuschließen.
Während sich diese Niederschläge anschließend abschwächen und im
Laufe des Samstags ostwärts abziehend, erwartet uns dann in der Nacht
zum Sonntag gleich die nächste Runde heftigen Starkregens. Dabei
scheint sich laut der aktuellen Modellprognosen der Schwerpunkt etwas
weiter nordwärts zu verschieben und sich vor allem auf Regionen
zwischen Harz und Berlin zu erstrecken. Hier sind erneut
unwetterartige Mengen um 40 Liter auf den Quadratmeter in wenigen
Stunden möglich. Ganz in Stein gemeißelt ist diese Prognose noch
nicht. Es verbleiben Restunsicherheiten bezüglich der
Niederschlagsintensität und besonders der betroffenen Regionen. Denn
auch abseits der genannten Schwerpunkte regnet es kräftig, allerdings
nicht mit derartigen Intensitäten, die zu unwetterartigen
Verhältnissen führen.
Erst in der neuen Woche beruhigt sich das Wetter zunächst wieder. Es
baut sich ein neues Hochdruckgebiet auf, dass Deutschland maßgeblich
beeinflusst. Vor allem in Richtung Wochenmitte gelangt dabei
zusehends heiße Luft aus Südwesten zu uns. Dann zeichnet sich eine
kleinere Hitzewelle ab, die vor allem den Süden und die Mitte
erfasst. Dann klettern die Temperaturen über zwei bis drei Tage
hinweg auf maximale Werte zwischen 30 und 35 Grad. Nur im Norden wird
es mit 23 bis 28 Grad nicht ganz so heiß. Allerdings nimmt mit
fortschreitender Andauer der Hitze auch rasch wieder das
Gewitterrisiko zu - spätestens ab Mittwoch wird es wohl wieder
deutlich unbeständiger. "
Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden
Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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