VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 20.07.2024, 10:30 Uhr

Oftmals Sonne und sehr warm bis heiß. Im Tagesverlauf einzelne 
Schauer und Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Am Rande eines Hochs über der Ostsee befindet sich Baden-Württemberg 
im Bereich sehr warmer bis heißer und zunehmend feuchtlabiler Luft. 

GEWITTER (UNWETTER):
Heute Mittag und am Nachmittag vor allem über Schwarzwald und Alb 
einzelne Gewitter, die mit Starkregen um 20 l/qm in kurzer Zeit, Böen
um 60 km/h und kleinkörniger Hagel einhergehen. Kleinräumig UNWETTER 
durch heftigen Starkregen bis 40 l/qm wahrscheinlich. Im Laufe des 
Abends vorübergehend abnehmende Gewittertätigkeit, in der zweiten 
Nachthälfte zum Sonntag im Westen erneut auflebend.

NEBEL:
In der Nacht zum Sonntag nach Osten hin stellenweise Nebel mit 
Sichten unter 150 m nicht ausgeschlossen.

HITZE:
Heute tagsüber in tieferen Lagen oftmals starke Wärmebelastung.

Heute Mittag neben einigen Quellwolken häufig Sonne. Im weiteren 
Verlauf ansteigendes Risiko einzelner Schauer und Gewitter, besonders
über dem Bergland auftretend. Erwärmung auf 27 Grad im Bergland und 
34 Grad im Kraichgau. Abseits von Gewittern schwachwindig.

In der Nacht zum Sonntag nach teils klarem Beginn von Westen 
aufziehende Bewölkung, zwischen Schwarzwald und Rhein später erste 
Schauer oder Gewitter. Nach Osten hin örtlich Nebel. Minima zwischen 
20 Grad am Rhein und 13 Grad an der Donau sowie im Allgäu. 

Am Sonntag stark bewölkt bis bedeckt. Im Tagesverlauf von Westen 
Schauer und Gewitter sowie gebietsweise heftiger Starkregen, teils 
über mehrere Stunden hinweg. Höchstwerte um 22 Grad im Bergland und 
bis 27 Grad im Nordosten. Mäßiger Westwind mit starken Böen. In 
Gewittern Sturm-, lokal schwere Sturmböen.

In der Nacht zu Montag im Osten weiterhin Regen, örtlich kräftig und 
mit Gewittern durchsetzt. Von Westen her Aufklaren und 
niederschlagsfrei. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. 

Am Montag Wechsel von Sonne und Wolkenfeldern. Im Tagesverlauf 
einzelne Schauer. Höchstwerte 20 bis 27 Grad. Schwacher westlicher 
Wind, in Böen auffrischend.

In der Nacht zu Dienstag gering bewölkt und niederschlagsfrei. 
Tiefstwerte 16 bis 11 Grad.  

Am Dienstag heiter bis wolkig. Überwiegend trocken mit 
Temperaturanstieg auf 21 Grad im Bergland und 27 Grad in Nordbaden. 
Schwacher Wind aus West, in Böen gelegentlich auffrischend.

In der Nacht zu Mittwoch zeitweise wolkig und einzelne Schauer. 
Tiefstwerte 16 bis 11 Grad.  

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 20.07.2024, 10:15 Uhr -
"Viele Schulkinder waren in den vergangenen Tagen vermutlich froh, 
dass mit Hoch FREDERIK der "Sommer" wenigstens für ein paar Tage 
Einzug in Deutschland hielt. Das Wetter gestaltete sich doch 
gebietsweise freibadtauglich. Auch heute lohnt sich der Sprung ins 
kühle Nass. FREDERIK verabschiedet sich zwar nach Skandinavien, 
dennoch steigen die Temperaturen nochmals verbreitet auf 28 bis 34 
Grad. Die warme bis heiße Luft stammt aus dem westlichen 
Mittelmeerraum und gelangt mit einer südwestlichen Strömung zu uns 
nach Deutschland. Kommt die Luft aus dem Mittelmeer, ist sie meist 
auch recht feucht. Das spiegelt sich heute in der gefühlten 
Temperatur wider. So wurden für weite Teile der Westhälfte und der 
Mitte Warnungen vor Hitze aufgrund einer starken Wärmebelastung 
ausgegeben. Mit dem steigenden Feuchtegehalt, ist auch die Luft 
zunehmend energiegeladen. Dies wird sich im Nachmittagsverlauf durch 
die Entstehung einzelner kräftiger, orografisch bedingter 
Wärmegewitter mit Starkregen und 
Hagel äußern. 
Bei den britischen Inseln steht Tief HEIKE schon in den Startlöchern.
Mit ihr bzw. auf ihrer Vorderseite verlagert sich in der kommenden 
Nacht zum Sonntag eine Zone mit tiefem Luftdruck von Frankreich 
kommend in den Westen Deutschlands. Starke Gewitter, die heute 
Nachmittag in Frankreich entstehen, ziehen bis Sonntagmorgen ins 
Saarland, nach Rheinland-Pfalz, NRW und Baden-Württemberg. Diese 
können durchaus mal mit einem kräftigen Regenguss einhergehen. Die 
Gewitter bilden sich entlang einer sogenannten Konvergenz, einer 
Zone, in der Winde aufeinander zuströmen. 
Am Sonntag zieht Tief HEIKE in die südliche Nordsee. Die erwähnte 
Konvergenz liegt Nord-Süd ausgerichtet im Westen und kommt bis zum 
Abend gerade mal bis zur Mitte des Landes voran. Ab dem späten 
Vormittag entstehen dann von Schleswig-Holstein und Niedersachsen 
über Hessen und Thüringen bis zu den Alpen erneut teils kräftige 
Gewitter. Im Fokus steht hierbei insbesondere der Starkregen, der 
öfter mal, dafür aber sehr eng begrenzt heftig, teils auch extrem 
ausfallen kann (Unwetter der Stufe 3 und 4). Auch größerer Hagel ist 
in der energiegeladenen Luftmasse - gerade im Moment der Entstehung 
neuer Gewitter - ein Thema. Sturmböen (Bft 8 und 9) sind zwar hier 
und da auch dabei, aber eher zweitrangig. Ganz im Westen können sich 
am Nachmittag auch nochmal Gewitter mit Starkregen entwickeln, lokale
Unwetter sind ebenfalls nicht ausgeschlossen. Der Schwerpunkt liegt 
aber eindeutig über der Mitte des Landes. Von Osten halten trockene 
östliche Winde dagegen, sodass dort bei 30 bis 34 Grad 
freundliches, freibadtaugliches Wetter ohne Schauer oder Gewitter, 
aber mit einer starken Wärmebelastung zu erwarten ist. In den übrigen
Landesteilen wird es mit 26 bis 30 Grad nicht mehr ganz so heiß. In 
der Nacht zum Montag erreicht die Konvergenz dann den Osten und 
Südosten. Die Schauer und Gewitter bringen dort ebenfalls Starkregen.
Die Gefahr von unwetterartigen Mengen nimmt aber deutlich ab. 
Montag liegt Tief HEIKE über Südskandinavien. Die zugehörige 
Kaltfront schwenkt im Tagesverlauf über Deutschland hinweg nach Osten
durch und nachfolgend kann der Keil eines umfangreichen Azorenhochs 
seine Fühler nach Deutschland ausstrecken. So startet die neue Woche 
in der Westhälfte bei wechselnd bewölktem Himmel und Sonnenschein, 
während die Schauer und Gewitter der Nacht zunächst aus dem Osten 
nach Polen abziehen. Im Südosten Bayerns bleibt es am längsten 
unbeständig. Dort hängt die Kaltfront noch zurück und sorgt für ein 
erneutes Aufleben der Schauer und Gewitter im Tagesverlauf. Mit der 
Kaltfront findet auch ein Luftmassenwechsel statt, sodass es Montag 
mit 22 bis 27 Grad zwar noch sommerlich warm, aber nicht mehr heiß 
wird und auch die Wärmebelastung deutlich nachlässt.
Ein Ausblick auf den Rest der Woche lässt erkennen, dass Deutschland 
in einer west- bis nordwestlichen Strömung liegt, in der sich das 
Wetter weiterhin wechselhaft und mäßig-warm bis warm gestaltet. "

Das erklärt Dipl.-Met. Julia Tuschy  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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